DVB-S2X Nachrüstung: Neuer AX 4Kbox Tuner
Seit rund zehn Monaten ist die Ultra-hd-empfangsbox AX 4Kbox HD51 im Handel erhältlich. Die Technik schreitet weiter voran und so sind in den vergangenen Monaten auch Signale nach dem neuen Dvb-s2x-standard gestartet. Der Hersteller bring hierfür einen Na
Wer neue Übertragungstechniken nutzen will muss einen neuen Receiver kaufen. So war es zumindest bei der Einführung neuer Technologien in der Vergangenheit. Der Wechsel von analoger Empfangstechnik zum Digitalempfang erforderte neue Boxen, auch beim Wechsel von DVB-S zum Dvb-s2-standard wurden neue Receiver fällig und nicht zuletzt war auch kein Dvb-t-receiver in der Lage neuartige DVB-T2-SIGNAle zu empfangen. Folgerichtig musste davon ausgegangen werden dass auch die ersten Dvb-s2x-signale, die aktuell auf einigen Positionen zu finden sind, einmal mehr einen neuen Receiver erfordern. Das es auch ohne die Anschaffung eines komplett neuen Gerätes geht, beweist die Marke AX welche von EFE Multimedia vertrieben wird. Für die beliebte Uhd-empfangsbox sind erste Testtuner im Umlauf, welche nur in die Box gesteckt werden müssen und dann einen Mehrempfang verschaffen sollen. Dabei handelt es sich um einen Silicon Labs Tuner, der äußerlich kaum Unterschiede zum vorhanden AVL6211 bietet. Auch das neue Modell verfügt über je einen ZF-EINund Ausgang sowie einen Pinsockel an der Unterseite, über den der Tuner mit der die AX 4Kbox HD 51 verbunden wird und über die selbiger mit dem Gerät kommuniziert. Die Besonderheit des SI2166D ist, dass mit diesem Modul DVB-S2X Signale sowie Multistreamtransponder empfangen werden können.
Installation
Bevor es an den Test der neuen Empfangseinheit gehen kann, muss der Tuner natürlich erst installiert werden. Dazu wird die AX HD51 Box vom Strom getrennt und geöffnet. Der Tuner wird dann einfach nur in den freien Slot gesteckt. Die 4Kbox HD 51 der Marke AX verfügte bereits vor der Integration des neuen Tuners über eine aktuelle Version von OPENATV in der Version 6.0. In dieser sind die Treiber für den neuen Tuner bereits integriert, sodass keine zusätzlichen Softwareerweiterungen installiert werden müssen. Es zeigt sich schnell, dass dem so ist, denn ein Blick ins Tunermenü verrät, dass die Empfangseinheit als Tuner B gefunden wurde und nun konfiguriert werden muss. Je nachdem ob ein Tuner ersetzt wurde oder ein komplett neuer hinzugekommen ist, muss der Nutzer nun die Satelliteneinstellungen vornehmen.
Empfang DVB S2X
Im Praxistest wird geprüft ob der Empfang von DVBS2X Signalen wirklich klappt. Als Testsatellit dient hier der Eutelsat 33B auf 33 Grad Ost. Hier wird seit einigen Monaten ein reguläres DVB S2X Signal mit drei französischen Programmen ausgestrahlt. Eine Besonderheit wird deutlich als wir uns die Daten des Transponders anschauen. Das Paket wird auf der Frequenz 12,621 GHZ vertikal mit einer Symbolrate von 10 058 und der besonderen FEC 25/36 ausgestrahlt. Im Suchmenü des Receivers lässt sich allerdings weder der Übertragungsmodi DVB S2X, noch eine derart außergewöhnliche FEC aktivieren. Wir stören uns daran nicht und suchen die Signale im DVB-S2 Standard mit der automatischen FEC Auswahl. Auf Anhieb werden die drei Sender gefunden
und dargestellt, der DVB S2X Empfangscheck ist somit gelungen. Auch ein verschlüsselter Testkanal auf dem Thor-satellitensystem auf 0,8 Grad West wird anstandslos gefunden.
Multistreamempfang
Multistreamsignale finden sich mittlerweile auf diversen Satellitenposition. Diese dienen eigentlich nicht dem Satellitendirektempfang, sondern sind als Zuführung für terrestrische oder Kabelpakte gedacht. Nur wenige Receiver bzw. Tv-karten können diese empfangen und darstellen. Mit dem Si2166-tuner gehört die AX 4Kbox HD51 nun dazu. Vor allem auf Eutelsat 5WA auf 5 Grad West tummeln sich interessante Paket. Via Multistream lassen sich hier die öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Sender Italiens sowie Frankreichs in Hd-qualität ohne Verschlüsselung empfangen. Während TF 1oder France 2 via Astra nur verschlüsselt ausgestrahlt werden, sind sie hingegen auf 5 Grad West uncodiert zu sehen. Der Suchlauf bietet einige Besonderheiten. In der Openatv-software sind beim manuellen Sendersuchlauf, beim neuen SI2166D gegenüber dem bisherigen Tuner AVL6211, zusätzliche Punkte zu finden. Parameter manuell eingeben. Dazu zählen die Input Stream ID, der PLS Mode sowie eine weitere Eingabezeile für den PLS Code. All diese Daten für die Pakete sind im Internet beispielsweise in der Liste von www.flysat. com zu finden. Werden diese Werte ordnungsgemäß für jedes Paket eingetragen, spürt die Box zuverlässig die entsprechenden Sender beim Scan auf. Im Check ist es der Testredaktion so gelungen auf den Positionen 5 Grad West, 12,5 Grad West, 4,8 Grad Ost und 45 Grad Ost über 400 bisher mit der Box nicht empfangbare Sender einzufangen.
Schmalbandige Träger
Der Tuner hat gegenüber dem bisher verbauten Empfangsteil für Satfreaks und Feedhunter aber noch weitere Vorteile. Scpc-signale und extrem schmalbandige Träger werden mit dem SI2166D zuverlässig eingelesen. Im Test ist es uns sogar gelungen, die auf Astra 3B, 23,5 Grad Ost übertragenen Radiopakete im oberen Frequenzband hörbar zu machen. Dabei wird auch das Signal von Antenne Düsseldorf auf der Frequenz 12,647 GHZ vertikal mit einer Symbolrate von nur 285 Symbols eingelesen. Dies ist nur mit sehr wenigen Receivern möglich. Der neue SI2166D Tuner überzeugt hier. Darüber hinaus unterstützt die neue Empfangseinheit auch die Modulation 16APSK.
Empfindlichkeit
Beim Check der Empfindlichkeit zeigt: Bis zu 89,3 Dezibel lässt sich der SFU Signalgenerator drosseln bevor Bildfehler sichtbar werden. Das ist eine Steigerung um rund ein Dezibel, gegenüber dem bisherigen Tuner und wird vor allem Dxer erfreuen. Denn dadurch ist auch der Empfang schwächerer Sender denkbar.