Triax S-HD 11
Der Triax S-HD11 ist ein einfach ausgestatteter Hd-zapping-digitalreceiver mit klar umrissenen Einsatzgebiet. Nämlich zum Empfang von unverschlüsselten Satellitenprogrammen. Allerdings eignet sich das Gerät dank zahlreicher Empfangsprotokolle auch für Mul
Beim ersten Einschalten fällt sofort das ausgesprochen groß gestaltete vierstellige numerische Display auf. Damit sind die Anzeigen des Digitalreceivers auch bei größerem Abstand zum Fernseher gut lesbar und sicherlich auch für ältere Fernsehzuschauer gut geeignet. Leider trifft das auf die mitgelieferte Fernbedienung nicht so ganz zu. Zwar ist diese recht groß und liegt damit gut in der Hand, die meisten Tasten allerdings sind doch ziemlich klein geraten. Das ist für ältere Menschen nicht unbedingt ein Vorteil. An der Front des Gerätes gibt es noch drei Tasten für Standby und Kanalwahl sowie eine Usb-buchse für externe Datenträger. Diese ist mit einer Staubschutzkappe versehen. Leider ist diese nicht am Gerät befestigt, sondern muss vor Einstecken eines Gerätes herausgezogen werden. Damit ist ein Verlieren dieser Kappe eigentlich schon vorprogrammiert. Weitere Anschlüsse oder Bedienelemente gibt es frontseitig nicht. Da der Receiver ein reiner Fta-empfänger ist, gibt es weder einen Kartenschacht noch einen Ci-einschub. Die Größe des Gerätes schließt eine versteckte Montage aus. Das wäre ohnehin wegen des Displays und der fehlenden Anschlussmöglichkeit für einen externen Infrarotsender nicht machbar.
Anschlüsse
Die rückseitigen Anschlüsse sind sehr übersichtlich und bestehen lediglich aus dem durchgeschleiften Antenneneingang, dem Hdmi-anschluss, einem digitalen Koaxialausgang sowie einem Scart-anschluss für ältere Röhrengeräte. Außerdem gibt es noch einen echten Netzschalter. Echt auch deshalb, weil der Digitalreceiver ausnahmsweise einmal ohne externes Netzteil konzipiert wurde. Stattdessen ist das Schaltnetzteil im Gehäuse und die Netzleitung fest im Gerät verbaut. Beim ersten Start begrüßt der Receiver den Nutzer mit einer kurzen Erstinstallation. Hier wird die Sprache und die Bildschirmauflösung eingestellt, anschließend folgt die Konfiguration des Satellitenempfangs. Interessanterweise sind hierbei die drei Positionen 19,2 Grad Ost, 13 Grad Ost sowie Türksat auf 42 Grad Ost vorausgewählt. Wird keine Position abgewählt, übernimmt das Gerät anschließend eine vorinstallierte Kanalliste aus dem Speicher. Empfehlenswert ist es, im Anschluss trotzdem nochmal einen kompletten Suchlauf durchzuführen, um neue Sender mit zu berücksichtigen. Das ging im Test ausgesprochen Flink: Ein Transpondersuchlauf auf Astra und Hotbird dauerte gerade einmal drei Minuten. Fast schon ein neuer Rekord.
Einfache Sortierung
Ganz in Ordnung finden wir die Sortierung der Sender nach der Grundeinrichtung. Natürlich lassen sich die Positionen aber auch nachträglich anpassen Einmal lassen sich Positionen in der Hauptliste nach Lust und Laune verschieben. Praktischerweise haben die Entwickler dem Gerät auch eine Blockverschiebung spendiert. Möglich ist auch das Sperren und komplette Löschen von Kanälen. Ungewünschte Kanäle können also auf Wunsch auch komplett entfernt werden. Außerdem gibt es noch 8 Favoritenlisten. Diese lassen sich zwar nicht individuell benennen, dafür aber ausgesprochen bequem füllen: Unter dem passenden Menüpunkt stehen nämlich alle Listen zur Verfügung und die gewünschten Sender können einfach
mit den Zifferntasten in eine oder mehrere der Listen eingefügt werden. Das klappt sehr schnell und bequem. Einziger Wermutstropfen: Die Reihenfolge der Sender in den Favoritenlisten lässt sich nicht separat ändern. Wird die Position des betreffenden Kanals in der Hauptliste verändert, dann rutscht dieser auch in der oder den Favoritenliste weiter. Erstaunlich flexibel einsetzbar ist der Triax S-HD11 an verschiedensten Anschlusssituationen. Denn die Liste der unterstützen Anlagen ist lang und umfasst neben Einzel-lnbs auch Anlagen nach dem Standard DISEQC 1.0 und 1.1., Drehanlagen mit DISEQC 1.2 und USALS sowie Unicable und sogar Jess. Somit ist der Receiver perfekt gerüstet für praktisch alle denkbaren Satellitenanlagen verschiedenster Bauart.
Bedienung
Das Gerät lässt sich intuitiv und sehr leicht bedienen. Triax versteckt alle Einstellungen in nur vier Menüs (Installation, Programm, Systemeinstellungen und AV). Hier findet man sich sehr schnell zurecht. Einzig der Ausstieg aus den Einstellungen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Innerhalb der Untermenüs kommt hierzu nämlich die Back-taste zu Einsatz. Der komplette Ausstieg aus den Einstellungen gelingt mit dieser Taste allerdings nicht. Stattdessen muss hierzu genau wie zum Einstieg die Menü-taste verwendet werden. Doch daran gewöhnt man sich relativ schnell. Die wichtigsten Funktionen zum Fernsehen wie Untertitel, EPG oder auch die Audiowahl sind natürlich über Direktwahltasten der Fernbedienung erreichbar. Positiv zur Bedienung beitragen dürfte sicherlich auch die schon erwähnte einfache Installation des hierzulande populärsten Astra-satellitensystems. Der Receiver ist praktisch sofort nach dem Einschalten Betriebsbereit und empfängt unter normalen Umständen (Einzelanlage) sofort die deutschen Tv-programme. Einen Blindscan hat Triax dem Gerät aber nicht spendiert, lediglich der schon erwähnte Transpondersuchlauf steht zur Verfügung. Der EPG erlaubt einen Überblick über laufende und künftige Sendungen. Hier steht ein Mehrkanal-epg zur Verfügung, der allerdings nur bedingt übersichtlich ist.
PVR gegen Aufpreis
Ab Werk ist der Usb-anschluss des Triax nicht nutzbar. Hierzu müsste zuerst die Aufnahmefunktion freigeschaltet werden, was nur gegen Aufpreis möglich ist. Das kennen wir ja auch schon von anderen Geräten, wo Aufnahmefunktionen nicht im Auslieferungszustand enthalten sind. Normalerweise gilt dies aber auch wirklich nur für Timeshift und Aufnahmen. Im Falle des Triax ist aber ab Werk auch die Medienwiedergabe gesperrt. Demzufolge sind also auch vorhandene Medien von Festplatte nicht ohne die Freischaltung abspielbar.
Fazit
Zweifellos ist der Triax S-HD11 ein einfacher FTA-ZAPper. Hier erledigt er aber seine Kernaufgaben ohne Murren und kann mit schnellen Umschaltzeiten und einem übersichtlichen Menü punkten. Etwas Schade fanden wir die fehlende Multimediaunterstützung ohne kostenpflichtige Freischaltung.