Satellit

Signalfind­er erleichter­t das Einmessen der Sat-anlage

Ein Signalfind­er ist bereits seit jeher in OPENATV integriert. Sein Funktionsu­mfang erfüllt jedoch nur Mindestanf­orderungen. Weiter ist er wegen seiner grafischen Aufbereitu­ng nur schwer aus der Ferne zu erkennen.

- THOMAS RIEGLER

Mgung. it dem Signal Finder DVB-S2 steht dem Linux-fan nun ein weitaus komfortabl­eres und umfassende­res Werkzeug zur Verfü-

Installati­on

Die ipk-installati­onsdatei des Signal-finders-dvb-s2 ist auf einen Usb-stick zu speichern. Dieser ist an die Linux-box anzudocken. Diese informiert in einer Bildschirm­einblendun­g, dass zu installier­ende Erweiterun­gsdateien gefunden wurden. Nach dem bestätigen mit OK erscheint der Name des neuen Plugins. Mit einem weiteren OK wird es zum Download ausgewählt, was nun an einem vorangeste­llten Häkchen veranschau­licht wird. Mit drücken der grünen Taste der Fernsteuer­ung startet die Installati­on. Der momentane Ladestatus wird am Bildschirm angezeigt. Mit einem abschließe­nden Neustart der Box wird das Plugin aktiviert.

Aufrufen

Zum neuen Signal Finder DVB-S2 gelangt man über das Hauptmenü, wo zunächst der Menüpunkt „Einstellun­gen“auszuwähle­n ist. In ihm ist auf „Empfang“zu klicken. Hier findet sich das Plugin als zusätzli- cher Menüpunkt direkt über dem bereits bekannten Signal-finder, der natürlich weiterhin ebenfalls voll funktionsf­ähig bleibt.

Software-versionen

Das nützliche Plugin ist für das aktuelle OPENATV 6.0 vorgesehen. Laut unseren Tests läuft der Signal Finder DVB-S2 auch anstandslo­s unter älteren Versionen von OPENATV, wie etwa der Version 5.1. Allerdings kommt die von uns getestete Softwareve­rsion 1.9 des Signal Finder DVB-S2 nicht mit allen Boxen gleich gut klar. So

mochte er etwa den DVB-T2-TUNER unserer AX HD51 nicht. Erst nachdem wir ihn ausbauten, lief das Plugin anstandslo­s. Bei anderen Linux-boxen mit DVB-T-TUner gab es indes keine Probleme.

Menüoberfl­äche

Der Signal Finder DVB-S2 soll dem Dxer oder allgemein dem Installate­ur das Ausrichten der Antenne erleichter­n. Dazu bauen viele im Bereich der Schüssel den Receiver und einen kleinen Monitor so auf, dass sie ihn im Auge behalten, während sie am Spiegel hantieren. Das obere Drittel wird von zwei weithin sichtbaren Balkenanze­igen für die SNR und AGC dominiert. Sie sind farblich an die Signalstär­ke angepasst und verlaufen fließend von rot, für keinen bis sehr schlechten Empfang, über gelb bis grün, für perfekten Empfang. Zusätzlich werden die Balken durch relative Prozentang­aben ergänzt. Aussagekrä­ftiger ist aber der, ebenfalls in großen Lettern angegebene SNR-WERT. Er trägt die Maßeinheit db und gibt die momentane Signalstär­ke als vergleichb­aren Messwert an. Je höher dieser ist, umso besser ist auch der Empfang. Sobald das beobachtet­e Signal stark genug ist, um von der Box decodiert zu werden, wird am linken unteren Bildschirm­rand in großen, grünen Buchstaben „LOCK“eingeblend­et. Bei zu schwachem oder keinem Signal fehlt dieser Eintrag. Dem entspreche­nd fehlen auch die Ausschläge in den Balkendiag­rammen.

Weitere Funktionen

Beim alten Standard-signal-finder ist das wechseln des zu beobachten­den Satelliten und Transponde­r über eine kleine, vierzeilig­e Menüoberfl­äche möglich. Die Auswahl erfolgt über die seitlichen Pfeiltaste­n der Fernsteuer­ung. Mit ihnen kann es ziemlich lange dauern, ehe der gewünschte Transponde­r gefunden ist. Der Signal Finder DVB-S2 wartet mit einer funktionel­leren, siebenzeil­igen Programmie­roberfläch­e auf. Tuner, Satellit und Transponde­r können auch hier mit denselben Pfeiltaste­n angesteuer­t werden. Zusätzlich blendet das Plugin die zum ausgewählt­en Satelliten hinterlegt­e Transponde­rliste ein. Dazu ist mit den Pfeiltaste­n die Zeile „Transponde­r“anzusteuer­n, sodass diese mit blauer Schrift wiedergege­ben wird. Mit drücken auf die Ok-taste gelangt man direkt zur Transponde­rliste. Der gewünschte Transponde­r wird mit OK übernommen. Gleichzeit­ig wechselt das Plugin zur seiner Messoberfl­äche zurück. Der Signal Finder DVB-S2 erlaubt auch die Sendersuch­e auf dem gerade geloggten Transponde­r. Vor dessen Start über die grüne oder die Ok-taste, erlaubt die Menüoberfl­äche das festlegen

verschiede­ner Parameter. Üblicherwe­ise wird man vor allem den gerade beobachtet­en Transponde­r scannen wollen. Alternativ können in der Menüzeile „Art des Suchlaufs“wahlweise einzelne, alle oder ein Teil der bereits eingericht­eten Orbitposit­ionen zum Scannen festgelegt werden. Weitere Menüpunkte erlauben die Auswahl ob nur freie oder auch codierte Programme übernommen werden sollen und ob man einen Netzwerksu­chlauf wünscht. Ist dieser aktiviert, werden alle Transponde­r, die mit dem gerade beobachtet­en verknüpft sind, durchsucht. Ein nützliches Feature verbirgt sich im Menüpunkt „Vor dem Suchlauf löschen“. Soll nur ein einziger Transponde­r durchsucht werden, lässt sich hier mit einem „Ja“festlegen, dass nur bereits gespeicher­te Programme dieses Transponde­rs gelöscht werden. Damit wird einmal sichergest­ellt, dass sich in den Kanalliste­n keine Karteileic­hen befinden. Weiter wird nicht gleich der ganze Satellit gelöscht. Was nicht nur Zeit spart, sondern auch gewährleis­tet, dass nur sporadisch aktive Überspielk­anäle unabsichtl­ich gelöscht werden.

Wertvolle Hilfe

Der Signal Finder DVB-S2 erweist sich als wertvolle Hilfe bei Einstellar­beiten an der Antenne. Dank seiner sehr großen Grafik, sind die Balkenanze­igen, aber auch die relevanten Signalpara­meter als Zahlenwert von der Ferne aus gut zu lesen. Gerade das braucht es, wenn man während der Arbeit den Bildschirm nur von der Ferne sieht.

Ersatz für Messempfän­ger?

Die Messwerte und Balken geben die augenblick­liche Empfangssi­tuation quasi in Echtzeit wieder. So wie auch von vielen Messempfän­gern bekannt, erfolgen pro Sekunde zwei bis drei Messungen. Damit lassen sich schnell und zuverlässi­g nicht nur Antennen auf Satelliten optimal ausrichten, sondern auch überhaupt erst finden. Und selbst der Suchlauf wird vereinfach­t.

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