Zuwachs im Lokal-tv-portal bereichert Senderangebot
Lokal-tv-sender sorgen für die Berichterstattung aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Wegen ihres kleinen Zielgebiets ist für sie eine Ausstrahlung über Astra in der Regel zu teuer. Abhilfe schafft das auf HBBTV basierende Lokal-tv-portal.
Alleine während des letzten Jahres hat das Portal enorm an Zuwachs bekommen und bietet nun den Zugang zu Programmen aus acht Bundesländern.
Lokal-tv-portal
Das Lokal-tv-portal hat sich zum Ziel gesetzt, Lokalsender dauerhaft verfügbar und leichter auffindbar zu machen. Dies ist vor allem für jene von Interesse, die nur in einem Teil ihrer Zielgebiete über Kabel zu sehen sind. Über Livestreams und Mediatheken sind sie über das Lokal-tv-portal nicht nur rund um die Uhr, sondern auch europaweit verfügbar. Alleine während des letzten Jahres hat die Plattform enorm an Zuwachs gewonnen. Aktuell werden darüber 81 Lokalsender aus acht deutschen Bundesländern zugänglich gemacht. Neu hinzugekommen sind Berlin mit Alex und Tv.berlin und Brandenburg mit 12 Stück Lokalsendern. Darunter das Frankfurter Fernsehen, EEF (Elbe-elster Fernsehen) und LTV aus Cottbus. Weiter ist das Angebot an Stationen aus Rheinland-pfalz von zehn auf 12 und in Thüringen von vier auf sieben gewachsen. Weiter beinhaltet die Plattform sechs Lokalsender aus Baden-württemberg, 16 aus Bayern, zehn aus Sachsen und 16 aus Sachsen-anhalt. Macht insgesamt 81 Programme. Zum Vergleich: Im November 2017 waren es nur 62 Programme aus sechs Bundesländern. Es bleibt zu hoffen, dass sie das Lokal-tv-portal weiter entwickelt. Noch fehlen acht Bundesländer aus dem deutschen Norden und Westen.
Empfang
Das Lokal-tv-portal wird über Astra 19,2 Grad Ost auf 11,553 GHZ (Polarisation vertikal, Symbolrate 22 000 Msym/s, FEC 2/3, Modulation DVB-S2/8PSK) ausgestrahlt. Die Portal-hinweistafel ist in der Senderliste unter dem Namen „Lokal-tv-portal HD“zu finden. Außerdem ist das Lokal-tv-portal auch über DVB-T2 verfügbar. Allerdings nur im Verbreitungsgebiet von Freenet TV. Sobald auf diesen Kanal geschaltet wurde, wird die Hbbtv-anwendung automatisch gestartet. Das drücken der roten Hbbtv-taste ist nicht erforderlich. Zum Empfang des Lokal-tv-portals wird ein Hbbtv-fähiger Receiver oder ein Smart-tv benötigt. Sie müssen über das Heimnetzwerk mit dem Breitbandanschluss verbunden sein. Zumindest München TV bietet über seinen 24-Stunden-satellitenkanal einen Teletext an, der im Wesentlichen über das Programm, Sendungen und Moderatoren informiert. Über das Lokal-tv-portal und den Webstream ist dieser Teletext nicht verfügbar. Das Hauptmenü besteht aus zwei Navigationsleisten, die links und unterhalb eines Vorschaubildes angeordnet sind. Über die untere Leiste erfolgt die Landesauswahl
mit den seitlichen Pfeiltasten. Alle Sender aus dem gerade ausgewählten Bundesland werden in der senkrechten Leiste mit ihren Logos eingeblendet. Hier erfolgt die Navigation über die obere und untere Pfeiltaste der Fernsteuerung. Der ausgesuchte Kanal wird mit etwas größerem, farbigem Logo im Hauptmenü kenntlich gemacht. Zum Start der Wiedergabe ist nur noch auf die Ok-taste zu drücken.
Mediatheken
Die meisten Kanäle bieten über das Lokal-tv-portal auch Zugang zu ihren Mediatheken an. Diese sind entweder über eine Einblendung am rechten unteren Bildrand und der roten Taste des Handgebers oder über eine am unteren Rand platzierten Menüleiste zu starten. Das Lokal-tv-portal ist mit einer Memory-funktion ausgestattet, die sich den zuletzt gesehenen Sender merkt. Wird das Portal wieder aufgerufen, steht die Voreinstellung bereits auf dem lokalen Heimatsender. Womit auch das ständige neu suchen entfällt. Auf den Medientagen München präsentierte die Bayerische Medien Technik BMT eine neue Mediatheken-menüoberfläche für Lokalsender. Sie soll das Auffinden von Inhalten vereinfachen und gleichzeitig mit attraktivem, zeitgemäßem Design bei den Zuschauern punkten. Das zentrale Element ist die an der linken Seite platzierte Hauptmenüleiste, in der gezielt nach einzelnen Beiträgen, Tagen oder Sendungen gesucht werden kann. Rechts davon wird in mehreren untereinander angeordneten Ebenen eine Schnellsuche zu den beliebtesten Beiträgen und Sendungen geboten. Jeder wird mit einem Vorschaubild, Titel einer kurzen Inhaltsbeschreibung und Länge angezeigt. Gewünschte Inhalte lassen sich so schnell über die vier Pfeiltasten erreichen. Diese neue Menüoberfläche ist modular und flexibel aufgebaut. Womit jeder Sender seine individuelle Note auch über die Mediathekenoberfläche sichtbar machen kann. Vorgegeben sind nur die linke Menüleiste und das rechte, kombinierte Vorschauund Auswahlfeld. Welche und wie viele Menüpunkte ein Lokalsender anbieten will, obliegt alleine ihm. Weiter kann er unter anderem über die farbliche Gestaltung der Oberfläche selbst entscheiden. Weiter wurde bei der Entwicklung der Oberfläche auf leichte Programmierbarkeit der Menüoberfläche geachtet. Womit es beim Sender keinen speziell geschulten Programmierprofi braucht, sondern vorzunehmende Änderungen und Aktualisierungen bequem vom diensthabenden Personal bewerkstelligt werden kann. Noch ist diese neue Mediathekenoberfläche allerdings nicht auf Sendung.