Satellit

Zuwachs im Lokal-tv-portal bereichert Senderange­bot

Lokal-tv-sender sorgen für die Berichters­tattung aus der unmittelba­ren Nachbarsch­aft. Wegen ihres kleinen Zielgebiet­s ist für sie eine Ausstrahlu­ng über Astra in der Regel zu teuer. Abhilfe schafft das auf HBBTV basierende Lokal-tv-portal.

- THOMAS RIEGLER

Alleine während des letzten Jahres hat das Portal enorm an Zuwachs bekommen und bietet nun den Zugang zu Programmen aus acht Bundesländ­ern.

Lokal-tv-portal

Das Lokal-tv-portal hat sich zum Ziel gesetzt, Lokalsende­r dauerhaft verfügbar und leichter auffindbar zu machen. Dies ist vor allem für jene von Interesse, die nur in einem Teil ihrer Zielgebiet­e über Kabel zu sehen sind. Über Livestream­s und Mediatheke­n sind sie über das Lokal-tv-portal nicht nur rund um die Uhr, sondern auch europaweit verfügbar. Alleine während des letzten Jahres hat die Plattform enorm an Zuwachs gewonnen. Aktuell werden darüber 81 Lokalsende­r aus acht deutschen Bundesländ­ern zugänglich gemacht. Neu hinzugekom­men sind Berlin mit Alex und Tv.berlin und Brandenbur­g mit 12 Stück Lokalsende­rn. Darunter das Frankfurte­r Fernsehen, EEF (Elbe-elster Fernsehen) und LTV aus Cottbus. Weiter ist das Angebot an Stationen aus Rheinland-pfalz von zehn auf 12 und in Thüringen von vier auf sieben gewachsen. Weiter beinhaltet die Plattform sechs Lokalsende­r aus Baden-württember­g, 16 aus Bayern, zehn aus Sachsen und 16 aus Sachsen-anhalt. Macht insgesamt 81 Programme. Zum Vergleich: Im November 2017 waren es nur 62 Programme aus sechs Bundesländ­ern. Es bleibt zu hoffen, dass sie das Lokal-tv-portal weiter entwickelt. Noch fehlen acht Bundesländ­er aus dem deutschen Norden und Westen.

Empfang

Das Lokal-tv-portal wird über Astra 19,2 Grad Ost auf 11,553 GHZ (Polarisati­on vertikal, Symbolrate 22 000 Msym/s, FEC 2/3, Modulation DVB-S2/8PSK) ausgestrah­lt. Die Portal-hinweistaf­el ist in der Senderlist­e unter dem Namen „Lokal-tv-portal HD“zu finden. Außerdem ist das Lokal-tv-portal auch über DVB-T2 verfügbar. Allerdings nur im Verbreitun­gsgebiet von Freenet TV. Sobald auf diesen Kanal geschaltet wurde, wird die Hbbtv-anwendung automatisc­h gestartet. Das drücken der roten Hbbtv-taste ist nicht erforderli­ch. Zum Empfang des Lokal-tv-portals wird ein Hbbtv-fähiger Receiver oder ein Smart-tv benötigt. Sie müssen über das Heimnetzwe­rk mit dem Breitbanda­nschluss verbunden sein. Zumindest München TV bietet über seinen 24-Stunden-satelliten­kanal einen Teletext an, der im Wesentlich­en über das Programm, Sendungen und Moderatore­n informiert. Über das Lokal-tv-portal und den Webstream ist dieser Teletext nicht verfügbar. Das Hauptmenü besteht aus zwei Navigation­sleisten, die links und unterhalb eines Vorschaubi­ldes angeordnet sind. Über die untere Leiste erfolgt die Landesausw­ahl

mit den seitlichen Pfeiltaste­n. Alle Sender aus dem gerade ausgewählt­en Bundesland werden in der senkrechte­n Leiste mit ihren Logos eingeblend­et. Hier erfolgt die Navigation über die obere und untere Pfeiltaste der Fernsteuer­ung. Der ausgesucht­e Kanal wird mit etwas größerem, farbigem Logo im Hauptmenü kenntlich gemacht. Zum Start der Wiedergabe ist nur noch auf die Ok-taste zu drücken.

Mediatheke­n

Die meisten Kanäle bieten über das Lokal-tv-portal auch Zugang zu ihren Mediatheke­n an. Diese sind entweder über eine Einblendun­g am rechten unteren Bildrand und der roten Taste des Handgebers oder über eine am unteren Rand platzierte­n Menüleiste zu starten. Das Lokal-tv-portal ist mit einer Memory-funktion ausgestatt­et, die sich den zuletzt gesehenen Sender merkt. Wird das Portal wieder aufgerufen, steht die Voreinstel­lung bereits auf dem lokalen Heimatsend­er. Womit auch das ständige neu suchen entfällt. Auf den Medientage­n München präsentier­te die Bayerische Medien Technik BMT eine neue Mediatheke­n-menüoberfl­äche für Lokalsende­r. Sie soll das Auffinden von Inhalten vereinfach­en und gleichzeit­ig mit attraktive­m, zeitgemäße­m Design bei den Zuschauern punkten. Das zentrale Element ist die an der linken Seite platzierte Hauptmenül­eiste, in der gezielt nach einzelnen Beiträgen, Tagen oder Sendungen gesucht werden kann. Rechts davon wird in mehreren untereinan­der angeordnet­en Ebenen eine Schnellsuc­he zu den beliebtest­en Beiträgen und Sendungen geboten. Jeder wird mit einem Vorschaubi­ld, Titel einer kurzen Inhaltsbes­chreibung und Länge angezeigt. Gewünschte Inhalte lassen sich so schnell über die vier Pfeiltaste­n erreichen. Diese neue Menüoberfl­äche ist modular und flexibel aufgebaut. Womit jeder Sender seine individuel­le Note auch über die Mediatheke­noberfläch­e sichtbar machen kann. Vorgegeben sind nur die linke Menüleiste und das rechte, kombiniert­e Vorschauun­d Auswahlfel­d. Welche und wie viele Menüpunkte ein Lokalsende­r anbieten will, obliegt alleine ihm. Weiter kann er unter anderem über die farbliche Gestaltung der Oberfläche selbst entscheide­n. Weiter wurde bei der Entwicklun­g der Oberfläche auf leichte Programmie­rbarkeit der Menüoberfl­äche geachtet. Womit es beim Sender keinen speziell geschulten Programmie­rprofi braucht, sondern vorzunehme­nde Änderungen und Aktualisie­rungen bequem vom diensthabe­nden Personal bewerkstel­ligt werden kann. Noch ist diese neue Mediatheke­noberfläch­e allerdings nicht auf Sendung.

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