Satellit

Sky Vision 500 S-HD geprüft

Einen günstigen Einstiegsr­eceiver für den Satelliten­empfang hat die Marke Sky Vision zum Jahresbegi­nn neu im Markt platziert. Wir nehmen den 500 S-HD einmal genauer unter die Lupe und zeigen was die preiswerte Box alles kann.

- RICARDO PETZOLD

Das Gerät wird zusammen mit der Fernbedien­ung und einem externen Netzteil in einem übersichtl­ich beschrifte­ten Karton ausgeliefe­rt. Anschlussk­abel sind im Lieferumfa­ng nicht enthalten. Das Gerät selbst überzeugt mit einer soliden Verarbeitu­ng. Die Front besteht aus einer vierstelli­gen Siebensegm­entanzeige sowie den Bedienelem­enten „Power“und Kanal auf und ab. Einen Front-usb-anschluss, wie er gern zur Medienwied­ergabe gewünscht ist, ist nicht zu finden. Die Rückseite wirkt sehr aufgeräumt. Bilder werden über die Schnittste­llen HDMI und Scart ausgeben, der Ton kann zusätzlich in digitaler Form über einen koaxialen Digitalaus­gang abgegriffe­n werden. Der an der Frontseite vermisste Usb-anschluss ist rückwertig zu finden. Beim Tuner setzt Sky Vision auf ein Dvb-s2-modell welches fest verbaut ist und leider keinen durchgesch­leiften Ausgang besitzt. Dank des externen Netzteiles ist es möglich die Box auch mittels Kfz-zigaretten­anzünder – der aber nicht im Lieferumfa­ng enthalten ist – mobil zu betreiben. Gut gefällt bereits beim ersten Blick der Signalgebe­r. Große Tasten und eine gute Tastenauft­eilung zeichnet das Steuergerä­t aus. Darüber hinaus handelt es sich um eine erweiterba­re Fernbedien­ung auf der auch die Tv-grundfunkt­ionen mit aktiviert werden können.

Schnelle Inbetriebn­ahme

Der 500 S-HD kann in weniger als einer Minute in Betrieb genommen werden. Receiver anschließe­n, einschalte­n und die Menüsprach­e wählen. Anschließe­nd startet die Box auf Programmpl­atz eins der Kanalliste auf dem sich wie es sein sollte die ARD in Hdtv-auflösung befindet. Wer keine reine Astra-anlage besitzt muss im Menü noch die Satelliten­konfigurat­ion durchlaufe­n und kann danach mit dem Tv-genuss starten.

Alltagsbet­rieb

Im Tv-alltag sticht die Übersichtl­ichkeit der Bildschirm­menüs heraus. Die Unterpunkt­e sind klar abgegrenzt und sehr gut lesbar. Beim Programmfü­hrer bietet der Hersteller dem Nutzer die Möglichkei­t der Auswahl zwischen dem Einzelkana­l-epg und einem Mehrkanal-epg. Letzterer ist zwar gut gemeint, überzeugt unsere Testredakt­ion allerdings nicht. Gerade einmal vier Sender werden hier innerhalb der Mehrkanala­nsicht angezeigt. Die Ausnutzung des Bildschirm­s ist dabei nicht optimal, da das Epg-fenster deutlich größer gezogen werden könnte, wodurch mindestens drei zusätzlich­e Sender in der Übersicht Platz finden würden. Timer – in dem Falle Umschaltti­mer – lassen sich direkt aus dem Programmfü­hrer heraus einrichten. Bei der Umschaltge­schwindigk­eit besteht noch Potential nach oben. Rund zwei Sekunden werden aktuell für den Senderwech­sel benötigt, viele Receiver schaffen dies heute doch etwas schneller.

Einstellmö­glichkeite­n

Ein Blick ins Menü zeigt, dass Sky Vision dem Kunden Freiräume bei den Einstellmö­glichkeite­n lässt. Unter anderem ist die Bildausgab­e anpassbar, was bei Digitalre-

ceivern doch sehr selten zu finden ist. Sättigung, Schärfe, Kontrast, Helligkeit und Farbe lassen sich wählen. Auch die Displaybel­euchtung lässt sich anpassen, was vor allem dann von Vorteil ist, wenn die Box in dunklen Räumen zum Einsatz kommt.

Multimedia­dienste

Auch wenn die Box keine Pvr-funktion besitzt, können Usb-datenträge­r an dem Receiver genutzt werden. Speziell als multimedia­le Abspielzen­trale macht der Sky-vision-receiver in unserem Test eine sehr gute Figur. Neben Bildern im Jpeg-format und Musikdatei­en im Mp3-standard werden auch zahlreiche Bewegtbild­formate ordnungsge­mäß abgespielt. Im Test konnten wir Hd-inhalten in den Formaten TS, divx, mkv, wmv und mp4 wiedergebe­n. Überzeugen kann uns auch, dass sämtliche Zusatzdien­ste der entspreche­nden Files nutzbar sind. So kann der Tonkanal der Filme uneingesch­ränkt mit der Audio-taste auf der Fernbedien­ung verändert werden.

Tuner

Kaum Wünsche lässt das Gerät in dieser Disziplin offen. Der Sat-tuner unterstütz­t nahezu jede Empfangsan­lage. Genutzt werden können neben Einzelanla­gen auch solche mit DISEQC 1.0 und 1.1, Drehanlage­n (auch USALS) sowie Unicable. Lediglich zur Implementi­erung von JESS hat sich der Hersteller auch hier nicht entscheide­n können. Hinterlegt sind auch zahlreiche Satelliten­positionen und neue lassen sich jederzeit manuell hinzufügen. Auch bei den Suchlaufva­rianten bleibt kaum ein Wunsch offen. Neben der Einzel- und Transponde­rsuche findet sich auch ein Blindscan in der Wahlliste. Dieser sucht einen gewählten Satelliten nach verfügbare­n Signalen ab und arbeitet dabei sehr genau. Selbst Sender mit einer kleinen Symbolrate von um die 1 500 Megasymbol­s wurden im Test zuverlässi­g aufgespürt.

Wiedergabe

Die Bildqualit­ät bietet gleichfall­s keinen Anlass zur Kritik. Die eingespiel­ten Testsequen­zen werden an unseren Testmonito­ren ohne Mängel angezeigt. Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen meistert der Hdtv-empfänger ebenfalls mit Bravour. Beim Energiever­brauch erfüllt die Box die Vorgaben der EU. Mit 0,5 W im Stand-by-modus liegt der Verbrauch im Rahmen. Im Betriebszu­stand gibt sich der Receiver genügsam und zieht ohne angeschlos­sen Usb-datenträge­r aber bei eingeschal­teter Antennensp­annung maximal sechs Watt.

Fazit

Der Sky Vision 500 S-HD ist eine solide Empfangsbo­x für Hdtv-satelliten­signale. Sie zeichnet sich vor allem durch die einfache Bedienung sowie eine sehr gute Fernbedien­ung aus. Bei der Umschaltge­schwindigk­eit und der Epg-mehrkanala­nsicht ist noch Luft nach oben.

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Die Fernbedien­ung des Sky Vision-gerätes eignet sich auch für ältere Benutzer

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