Sky Vision 500 S-HD geprüft
Einen günstigen Einstiegsreceiver für den Satellitenempfang hat die Marke Sky Vision zum Jahresbeginn neu im Markt platziert. Wir nehmen den 500 S-HD einmal genauer unter die Lupe und zeigen was die preiswerte Box alles kann.
Das Gerät wird zusammen mit der Fernbedienung und einem externen Netzteil in einem übersichtlich beschrifteten Karton ausgeliefert. Anschlusskabel sind im Lieferumfang nicht enthalten. Das Gerät selbst überzeugt mit einer soliden Verarbeitung. Die Front besteht aus einer vierstelligen Siebensegmentanzeige sowie den Bedienelementen „Power“und Kanal auf und ab. Einen Front-usb-anschluss, wie er gern zur Medienwiedergabe gewünscht ist, ist nicht zu finden. Die Rückseite wirkt sehr aufgeräumt. Bilder werden über die Schnittstellen HDMI und Scart ausgeben, der Ton kann zusätzlich in digitaler Form über einen koaxialen Digitalausgang abgegriffen werden. Der an der Frontseite vermisste Usb-anschluss ist rückwertig zu finden. Beim Tuner setzt Sky Vision auf ein Dvb-s2-modell welches fest verbaut ist und leider keinen durchgeschleiften Ausgang besitzt. Dank des externen Netzteiles ist es möglich die Box auch mittels Kfz-zigarettenanzünder – der aber nicht im Lieferumfang enthalten ist – mobil zu betreiben. Gut gefällt bereits beim ersten Blick der Signalgeber. Große Tasten und eine gute Tastenaufteilung zeichnet das Steuergerät aus. Darüber hinaus handelt es sich um eine erweiterbare Fernbedienung auf der auch die Tv-grundfunktionen mit aktiviert werden können.
Schnelle Inbetriebnahme
Der 500 S-HD kann in weniger als einer Minute in Betrieb genommen werden. Receiver anschließen, einschalten und die Menüsprache wählen. Anschließend startet die Box auf Programmplatz eins der Kanalliste auf dem sich wie es sein sollte die ARD in Hdtv-auflösung befindet. Wer keine reine Astra-anlage besitzt muss im Menü noch die Satellitenkonfiguration durchlaufen und kann danach mit dem Tv-genuss starten.
Alltagsbetrieb
Im Tv-alltag sticht die Übersichtlichkeit der Bildschirmmenüs heraus. Die Unterpunkte sind klar abgegrenzt und sehr gut lesbar. Beim Programmführer bietet der Hersteller dem Nutzer die Möglichkeit der Auswahl zwischen dem Einzelkanal-epg und einem Mehrkanal-epg. Letzterer ist zwar gut gemeint, überzeugt unsere Testredaktion allerdings nicht. Gerade einmal vier Sender werden hier innerhalb der Mehrkanalansicht angezeigt. Die Ausnutzung des Bildschirms ist dabei nicht optimal, da das Epg-fenster deutlich größer gezogen werden könnte, wodurch mindestens drei zusätzliche Sender in der Übersicht Platz finden würden. Timer – in dem Falle Umschalttimer – lassen sich direkt aus dem Programmführer heraus einrichten. Bei der Umschaltgeschwindigkeit besteht noch Potential nach oben. Rund zwei Sekunden werden aktuell für den Senderwechsel benötigt, viele Receiver schaffen dies heute doch etwas schneller.
Einstellmöglichkeiten
Ein Blick ins Menü zeigt, dass Sky Vision dem Kunden Freiräume bei den Einstellmöglichkeiten lässt. Unter anderem ist die Bildausgabe anpassbar, was bei Digitalre-
ceivern doch sehr selten zu finden ist. Sättigung, Schärfe, Kontrast, Helligkeit und Farbe lassen sich wählen. Auch die Displaybeleuchtung lässt sich anpassen, was vor allem dann von Vorteil ist, wenn die Box in dunklen Räumen zum Einsatz kommt.
Multimediadienste
Auch wenn die Box keine Pvr-funktion besitzt, können Usb-datenträger an dem Receiver genutzt werden. Speziell als multimediale Abspielzentrale macht der Sky-vision-receiver in unserem Test eine sehr gute Figur. Neben Bildern im Jpeg-format und Musikdateien im Mp3-standard werden auch zahlreiche Bewegtbildformate ordnungsgemäß abgespielt. Im Test konnten wir Hd-inhalten in den Formaten TS, divx, mkv, wmv und mp4 wiedergeben. Überzeugen kann uns auch, dass sämtliche Zusatzdienste der entsprechenden Files nutzbar sind. So kann der Tonkanal der Filme uneingeschränkt mit der Audio-taste auf der Fernbedienung verändert werden.
Tuner
Kaum Wünsche lässt das Gerät in dieser Disziplin offen. Der Sat-tuner unterstützt nahezu jede Empfangsanlage. Genutzt werden können neben Einzelanlagen auch solche mit DISEQC 1.0 und 1.1, Drehanlagen (auch USALS) sowie Unicable. Lediglich zur Implementierung von JESS hat sich der Hersteller auch hier nicht entscheiden können. Hinterlegt sind auch zahlreiche Satellitenpositionen und neue lassen sich jederzeit manuell hinzufügen. Auch bei den Suchlaufvarianten bleibt kaum ein Wunsch offen. Neben der Einzel- und Transpondersuche findet sich auch ein Blindscan in der Wahlliste. Dieser sucht einen gewählten Satelliten nach verfügbaren Signalen ab und arbeitet dabei sehr genau. Selbst Sender mit einer kleinen Symbolrate von um die 1 500 Megasymbols wurden im Test zuverlässig aufgespürt.
Wiedergabe
Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen Anlass zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen werden an unseren Testmonitoren ohne Mängel angezeigt. Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen meistert der Hdtv-empfänger ebenfalls mit Bravour. Beim Energieverbrauch erfüllt die Box die Vorgaben der EU. Mit 0,5 W im Stand-by-modus liegt der Verbrauch im Rahmen. Im Betriebszustand gibt sich der Receiver genügsam und zieht ohne angeschlossen Usb-datenträger aber bei eingeschalteter Antennenspannung maximal sechs Watt.
Fazit
Der Sky Vision 500 S-HD ist eine solide Empfangsbox für Hdtv-satellitensignale. Sie zeichnet sich vor allem durch die einfache Bedienung sowie eine sehr gute Fernbedienung aus. Bei der Umschaltgeschwindigkeit und der Epg-mehrkanalansicht ist noch Luft nach oben.