Oled-schnäppchenfernseher: Strong SRT 43UA6203
Wer sich heute einen neuen Fernseher kauft, der kommt um Geräte mit Uhd-auflösung kaum mehr herum. Denn aktuelle Geräte bieten auch mit kleineren Bildschirmdiagonalen fast nur noch Panels mit 4K an. Da sich das auch preislich kaum auswirkt, gibt es also e
Eigentlich kennen wir Strong nur als Hersteller von Digitalreceivern. Doch die Zeiten ändern sich, denn inzwischen gehört die Marke Strong einem neuen Eigentümer in der Türkei und von dort aus richtet sich die Marke neu aus. Dazu gehören nun auch Lcd-flachbildfernseher wie der 4K Smart-tv UA6203. Den gibt es in fünf verschiedenen Größen von 43 bis 75 Zoll. Im Testlabor hatten wir den kleinsten Vertreter auf dem Prüfstand. Wobei 43 Zoll sicherlich für viele Wohnzimmer bereits eine ausreichende Größe sein dürfte.
Aufbau
Rein mechanisch ist der Fernseher in wenigen Minuten aufgebaut. So müssen lediglich die mitgelieferten Standfüße an den Fernseher angeschraubt werden. Danach ist das Gerät bereits einsatzbereit. Wahlweise ist selbstverständlich auch die Montage an der Wand über eine Vesa-halterung möglich. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns auch gleich einmal die Anschlüsse und Bedienelemente des Gerätes angeschaut. Das Hauptaugenmerk hat Strong hier natürlich auf die digitalen Anschlüsse gelegt. So stehen gleich drei Hdmi-eingänge zur Verfügung. Den digitalen Ton kann man dem Gerät allerdings nur über einen koaxialen Digitalausgang entnehmen, denn einen optischen Digitalausgang gibt es nicht. Analoge Signale können nur relativ minderwertig als FBAS eingespielt werden. Das geschieht über eine Klinkenbuchse, eine Kabelpeitsche auf drei Cinch-buchsen liegt aber bei. Außerdem kann der Ton analog über zwei zu- sätzliche Cinch-buchsen und als Kopfhörerausgang über eine Klinkenbuchse entnommen werden. Schließlich gibt es noch eine Lan-buchse für den Netzwerkanschluss und zwei Usb-anschlüsse – einer davon schon als USB 3.0. Pay-tv-empfang ist dank eines Ci-plus-einschubes ebenfalls möglich.
Betrieb
Gleich zu Beginn möchten wir die gut entspiegelte Oberfläche des Gerätes loben. Selbst an einem ungünstigen Aufstellort spiegelt das Panel nur minimal. Auch die Bildqualität selber geht für ein Gerät dieser Preisklasse in Ordnung. Selbstverständlich lassen sich auch noch Optimierungen vornehmen. Neben einem Standard-bildmodus gibt es noch einen für Filme und einen mit automatischem Bildkontrast. Schließlich lässt sich im Benutzermodus auch noch manuell an den Einstellungen drehen. Bei Zuspielungen in UHD lassen sich entsprechende Geräte wie beispielsweise Blu-ray-player an allen drei Hdmi-eingängen betreiben. Auch über den Kontrastverbesserer HDR verfügt das Gerät. Im Betrieb zeigt sich der Strong von seiner besten Seite. Die Zappinggeschwindigkeit ist nicht sensationell, aber im normalen Rahmen. Übrigens lassen sich die Signalwege bequem über die Kanalliste umschalten, indem dort die blaue Taste auf der Fernbedienung gedrückt wird. Eine kleine Besonderheit ist die „Option“-taste auf der Fernbedienung. Hier lassen sich einige Spezialfunktionen in einem Schnellwahlmenü auswählen. So gibt es beispiels-
weise einen Ausschalttimer und die Funktion „Enjoy Music“– was nichts anderes als ein Radiomodus ist, in welchem der Bildschirm abgeschaltet wird.
Tuner
Ausgestattet ist der Fernseher mit einem Triple-tuner für DVB-S/S2, DVB-C und DVB-T/T2. Damit ist auch der Empfang von terrestrischen Digitalfernsehen möglich. Dank vorhandenem Ci-plus-modul können auch die Privatsender empfangen werden, sofern ein entsprechend freigeschaltetes Modul von Freenet TV vorhanden ist. Beim Suchlauf steht neben einem klassischen Transpondersuchlauf auch ein Blindscan zur Verfügung. Das macht vor allem beim Empfang nicht so alltäglicher Satellitenpositionen Sinn. Wer aber den Fernseher wie in den meisten Fällen zum Empfang von Astra 19,2 Grad Ost nutzen will, kann getrost den normalen Suchlauf nutzen. Beim Empfangssystem ist der Fernseher recht gut aufgestellt. So lassen sich auch Anlagen mit DISEQC 1.0 und DISEQC 1.1 einrichten. Eine Drehanlagensteuerung gibt es allerdings nicht. Etwas schmerzlich ist allerdings die Tatsache, dass der Fernseher auch nicht mit Unicable-anlagen betrieben werden kann. Das schließt leider einen größeren Kundenkreis aus. Während der Ersteinrichtung können übrigens alle vorhandenen Signalwege abgesucht werden. Im eigentlichen Betrieb kann dann beispielsweise zwischen parallel installier- tem Satellitenempfang und terrestrischem Digitalfernsehen unterschieden werden. Selbstverständlich ist auch der Empfang herkömmlicher analoger Kabelkanäle möglich, wovon wir allerdings aus Gründen der deutlich schlechteren Bild- und Tonqualität eigentlich nur abraten können. Selbstverständlich können die relativ gut sortierten Kanallisten im Nachgang dann noch verändert werden. Es lassen sich hier Kanäle verschieben, sperren oder auch löschen. Eine Favoritenliste gibt es auch, wobei wir eine einzige Liste als etwas wenig empfinden. Übrigens stehen diese Favoriten separat für jeden Empfangsweg zur Verfügung, eine „gemischte“Belegung beispielsweise mit Kabel- und Satellitenkanälen ist leider nicht möglich.
Hybridfunktionen
Prominent und kaum übersehbar ist auf der Fernbedienung eine Netflixtaste vorhanden. Damit lässt sich dieser Streamingdienst bevorzugt starten. Aber es gibt auch noch weitere Apps auf dem Fernseher, welche sich über die Home-taste auf der Fernbedienung anzeigen lassen. Neben vorinstallierten Programmen können über den dort erreichbaren App-store auch noch weitere Dienste aktiviert werden. Zwar fehlen prominente Dienste (bei den Streamingdiensten gibt es lediglich noch Maxdome), dafür können aber diverse Apps von Regionalsendern und Mediatheken nachgela-
den werden. In der Praxis dürfte ohnehin Netflix die größte Aufmerksamkeit ernten. Der Dienst funktioniert auf dem Fernseher nämlich einwandfrei, sogar das Streamen von Uhd-inhalten ist hier möglich und funktionierte im Test auch problemlos. Selbstverständlich ist auch HBBTV mit an Bord, muss aber zunächst vom Nutzer aktiviert werden. Im Test regierten die Anwendungen schnell und ohne große Verzögerungen. Selbstverständlich lassen sich die Red-button-anwendungen nicht nur via Sat sondern auch auf den anderen Empfangswegen nutzen, sofern sie dort angeboten werden. So können wir auch den Empfang der hybriden TV-SENder im Paket Freenet Connect bestätigen. Zwar klappte das erst nach einiger Wartezeit und auch das störungsfreie Abspielen der Streamingpakete funktionierte nicht immer einwandfrei, aber immerhin kann der Fernseher die Sender überhaupt darstellen. Auch das Spiegeln eines Smartphone-displays ist möglich.
PAY-TV
Wie bereits erwähnt verfügt der Fernseher über einen Ci-plus-slot. Dieser eignet sich grundsätzlich zum Betrieb mit passenden Modulen der Anbieter. Allerdings lassen sich unter Umständen auch andere Ci-module nutzen wie beispielsweise das Alphacrypt oder Twin Cam Giga Blue. Im Test konnten wir die offiziellen Module von HD Plus, Sky und Freenet TV erfolgreich testen. Etwas unpraktisch ist, dass nur ein Slot vorhanden ist. Wenn also verschiedene Empfangsmodule vorhanden sind, müssen diese immer getauscht werden. Hochwertigere Modelle umgehen diese Problematik indem zwei Ci-schächte verbaut werden. Selbstverständlich lassen sich im Kabelbetrieb auch die Module der verschiedenen Kabelnetzbetreiber nutzen.
Fazit
Strongs Einstieg in den Fernsehmarkt kann durchaus überzeugen. Das 4K auflösende Modell überzeugt durch ein sehr gut entspiegeltes Panel und eine ansprechende Bildqualität. Bei den Tunerfunktionen haben wir allerdings Unicable vermisst. Auch bei den hybriden Funktionen kann das Gerät punkten. Der Netflix-zugang beherrscht Uhd-auflösung und mit der Spiegelfunktion lassen sich Streams vom Smartphone wiedergeben. Ebenfalls gut: Im Vergleich zu anderen Flachbildfern- sehern kann der Strong von Hause aus mit einem recht guten Ton aufwarten. Bei einem Straßenpreis von etwa 340 Euro ist das Gerät durchaus erschwinglich.