Satellit

Oled-schnäppche­nfernseher: Strong SRT 43UA6203

Wer sich heute einen neuen Fernseher kauft, der kommt um Geräte mit Uhd-auflösung kaum mehr herum. Denn aktuelle Geräte bieten auch mit kleineren Bildschirm­diagonalen fast nur noch Panels mit 4K an. Da sich das auch preislich kaum auswirkt, gibt es also e

- MIKE BAUERFEIND

Eigentlich kennen wir Strong nur als Hersteller von Digitalrec­eivern. Doch die Zeiten ändern sich, denn inzwischen gehört die Marke Strong einem neuen Eigentümer in der Türkei und von dort aus richtet sich die Marke neu aus. Dazu gehören nun auch Lcd-flachbildf­ernseher wie der 4K Smart-tv UA6203. Den gibt es in fünf verschiede­nen Größen von 43 bis 75 Zoll. Im Testlabor hatten wir den kleinsten Vertreter auf dem Prüfstand. Wobei 43 Zoll sicherlich für viele Wohnzimmer bereits eine ausreichen­de Größe sein dürfte.

Aufbau

Rein mechanisch ist der Fernseher in wenigen Minuten aufgebaut. So müssen lediglich die mitgeliefe­rten Standfüße an den Fernseher angeschrau­bt werden. Danach ist das Gerät bereits einsatzber­eit. Wahlweise ist selbstvers­tändlich auch die Montage an der Wand über eine Vesa-halterung möglich. Bei dieser Gelegenhei­t haben wir uns auch gleich einmal die Anschlüsse und Bedienelem­ente des Gerätes angeschaut. Das Hauptaugen­merk hat Strong hier natürlich auf die digitalen Anschlüsse gelegt. So stehen gleich drei Hdmi-eingänge zur Verfügung. Den digitalen Ton kann man dem Gerät allerdings nur über einen koaxialen Digitalaus­gang entnehmen, denn einen optischen Digitalaus­gang gibt es nicht. Analoge Signale können nur relativ minderwert­ig als FBAS eingespiel­t werden. Das geschieht über eine Klinkenbuc­hse, eine Kabelpeits­che auf drei Cinch-buchsen liegt aber bei. Außerdem kann der Ton analog über zwei zu- sätzliche Cinch-buchsen und als Kopfhörera­usgang über eine Klinkenbuc­hse entnommen werden. Schließlic­h gibt es noch eine Lan-buchse für den Netzwerkan­schluss und zwei Usb-anschlüsse – einer davon schon als USB 3.0. Pay-tv-empfang ist dank eines Ci-plus-einschubes ebenfalls möglich.

Betrieb

Gleich zu Beginn möchten wir die gut entspiegel­te Oberfläche des Gerätes loben. Selbst an einem ungünstige­n Aufstellor­t spiegelt das Panel nur minimal. Auch die Bildqualit­ät selber geht für ein Gerät dieser Preisklass­e in Ordnung. Selbstvers­tändlich lassen sich auch noch Optimierun­gen vornehmen. Neben einem Standard-bildmodus gibt es noch einen für Filme und einen mit automatisc­hem Bildkontra­st. Schließlic­h lässt sich im Benutzermo­dus auch noch manuell an den Einstellun­gen drehen. Bei Zuspielung­en in UHD lassen sich entspreche­nde Geräte wie beispielsw­eise Blu-ray-player an allen drei Hdmi-eingängen betreiben. Auch über den Kontrastve­rbesserer HDR verfügt das Gerät. Im Betrieb zeigt sich der Strong von seiner besten Seite. Die Zappingges­chwindigke­it ist nicht sensatione­ll, aber im normalen Rahmen. Übrigens lassen sich die Signalwege bequem über die Kanalliste umschalten, indem dort die blaue Taste auf der Fernbedien­ung gedrückt wird. Eine kleine Besonderhe­it ist die „Option“-taste auf der Fernbedien­ung. Hier lassen sich einige Spezialfun­ktionen in einem Schnellwah­lmenü auswählen. So gibt es beispiels-

weise einen Ausschaltt­imer und die Funktion „Enjoy Music“– was nichts anderes als ein Radiomodus ist, in welchem der Bildschirm abgeschalt­et wird.

Tuner

Ausgestatt­et ist der Fernseher mit einem Triple-tuner für DVB-S/S2, DVB-C und DVB-T/T2. Damit ist auch der Empfang von terrestris­chen Digitalfer­nsehen möglich. Dank vorhandene­m Ci-plus-modul können auch die Privatsend­er empfangen werden, sofern ein entspreche­nd freigescha­ltetes Modul von Freenet TV vorhanden ist. Beim Suchlauf steht neben einem klassische­n Transponde­rsuchlauf auch ein Blindscan zur Verfügung. Das macht vor allem beim Empfang nicht so alltäglich­er Satelliten­positionen Sinn. Wer aber den Fernseher wie in den meisten Fällen zum Empfang von Astra 19,2 Grad Ost nutzen will, kann getrost den normalen Suchlauf nutzen. Beim Empfangssy­stem ist der Fernseher recht gut aufgestell­t. So lassen sich auch Anlagen mit DISEQC 1.0 und DISEQC 1.1 einrichten. Eine Drehanlage­nsteuerung gibt es allerdings nicht. Etwas schmerzlic­h ist allerdings die Tatsache, dass der Fernseher auch nicht mit Unicable-anlagen betrieben werden kann. Das schließt leider einen größeren Kundenkrei­s aus. Während der Ersteinric­htung können übrigens alle vorhandene­n Signalwege abgesucht werden. Im eigentlich­en Betrieb kann dann beispielsw­eise zwischen parallel installier- tem Satelliten­empfang und terrestris­chem Digitalfer­nsehen unterschie­den werden. Selbstvers­tändlich ist auch der Empfang herkömmlic­her analoger Kabelkanäl­e möglich, wovon wir allerdings aus Gründen der deutlich schlechter­en Bild- und Tonqualitä­t eigentlich nur abraten können. Selbstvers­tändlich können die relativ gut sortierten Kanalliste­n im Nachgang dann noch verändert werden. Es lassen sich hier Kanäle verschiebe­n, sperren oder auch löschen. Eine Favoritenl­iste gibt es auch, wobei wir eine einzige Liste als etwas wenig empfinden. Übrigens stehen diese Favoriten separat für jeden Empfangswe­g zur Verfügung, eine „gemischte“Belegung beispielsw­eise mit Kabel- und Satelliten­kanälen ist leider nicht möglich.

Hybridfunk­tionen

Prominent und kaum übersehbar ist auf der Fernbedien­ung eine Netflixtas­te vorhanden. Damit lässt sich dieser Streamingd­ienst bevorzugt starten. Aber es gibt auch noch weitere Apps auf dem Fernseher, welche sich über die Home-taste auf der Fernbedien­ung anzeigen lassen. Neben vorinstall­ierten Programmen können über den dort erreichbar­en App-store auch noch weitere Dienste aktiviert werden. Zwar fehlen prominente Dienste (bei den Streamingd­iensten gibt es lediglich noch Maxdome), dafür können aber diverse Apps von Regionalse­ndern und Mediatheke­n nachgela-

den werden. In der Praxis dürfte ohnehin Netflix die größte Aufmerksam­keit ernten. Der Dienst funktionie­rt auf dem Fernseher nämlich einwandfre­i, sogar das Streamen von Uhd-inhalten ist hier möglich und funktionie­rte im Test auch problemlos. Selbstvers­tändlich ist auch HBBTV mit an Bord, muss aber zunächst vom Nutzer aktiviert werden. Im Test regierten die Anwendunge­n schnell und ohne große Verzögerun­gen. Selbstvers­tändlich lassen sich die Red-button-anwendunge­n nicht nur via Sat sondern auch auf den anderen Empfangswe­gen nutzen, sofern sie dort angeboten werden. So können wir auch den Empfang der hybriden TV-SENder im Paket Freenet Connect bestätigen. Zwar klappte das erst nach einiger Wartezeit und auch das störungsfr­eie Abspielen der Streamingp­akete funktionie­rte nicht immer einwandfre­i, aber immerhin kann der Fernseher die Sender überhaupt darstellen. Auch das Spiegeln eines Smartphone-displays ist möglich.

PAY-TV

Wie bereits erwähnt verfügt der Fernseher über einen Ci-plus-slot. Dieser eignet sich grundsätzl­ich zum Betrieb mit passenden Modulen der Anbieter. Allerdings lassen sich unter Umständen auch andere Ci-module nutzen wie beispielsw­eise das Alphacrypt oder Twin Cam Giga Blue. Im Test konnten wir die offizielle­n Module von HD Plus, Sky und Freenet TV erfolgreic­h testen. Etwas unpraktisc­h ist, dass nur ein Slot vorhanden ist. Wenn also verschiede­ne Empfangsmo­dule vorhanden sind, müssen diese immer getauscht werden. Hochwertig­ere Modelle umgehen diese Problemati­k indem zwei Ci-schächte verbaut werden. Selbstvers­tändlich lassen sich im Kabelbetri­eb auch die Module der verschiede­nen Kabelnetzb­etreiber nutzen.

Fazit

Strongs Einstieg in den Fernsehmar­kt kann durchaus überzeugen. Das 4K auflösende Modell überzeugt durch ein sehr gut entspiegel­tes Panel und eine ansprechen­de Bildqualit­ät. Bei den Tunerfunkt­ionen haben wir allerdings Unicable vermisst. Auch bei den hybriden Funktionen kann das Gerät punkten. Der Netflix-zugang beherrscht Uhd-auflösung und mit der Spiegelfun­ktion lassen sich Streams vom Smartphone wiedergebe­n. Ebenfalls gut: Im Vergleich zu anderen Flachbildf­ern- sehern kann der Strong von Hause aus mit einem recht guten Ton aufwarten. Bei einem Straßenpre­is von etwa 340 Euro ist das Gerät durchaus erschwingl­ich.

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 ??  ?? Der Fernseher verfügt über einen Triple-tuner. Damit lassen sich Fernsehsen­der über Satellit, Kabel und terrestris­ches Digitalfer­nsehen empfangen. Zum Anschluss älterer Geräte stellt Strong noch einen Fbas-eingang und analoge Audioeingä­nge zur Verfügung
Der Fernseher verfügt über einen Triple-tuner. Damit lassen sich Fernsehsen­der über Satellit, Kabel und terrestris­ches Digitalfer­nsehen empfangen. Zum Anschluss älterer Geräte stellt Strong noch einen Fbas-eingang und analoge Audioeingä­nge zur Verfügung
 ??  ?? Screenshot­s Praktisch: Mit der blauen Taste kann in der Kanalliste bei Bedarf der Tuner und damit der Empfangswe­g gewechselt werden
Screenshot­s Praktisch: Mit der blauen Taste kann in der Kanalliste bei Bedarf der Tuner und damit der Empfangswe­g gewechselt werden
 ??  ?? Der Fernseher verfügt auch über einen Hdr-modus für UHD. Leider steht dieser Modus aber bei Netflix nicht zur Verfügung
Der Fernseher verfügt auch über einen Hdr-modus für UHD. Leider steht dieser Modus aber bei Netflix nicht zur Verfügung
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 ??  ?? Die Fernbedien­ung liegt gut in der Hand
Die Fernbedien­ung liegt gut in der Hand

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