Satellit

Mini-drehanlage in der Praxis

Drehantenn­en bieten grenzenlos­en Zugang auf allen nach Europa strahlende­n Satelliten. Meist werden Drehanlage­n mit größeren Schüsseln ab etwa 90 Zentimeter­n aufgebaut. Wir wollen zeigen, dass es auch viel kleiner geht.

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Während der Satelliten­steinzeit, so vor etwa 30 Jahren, waren Drehanlage­n noch weit verbreitet. Kein Wunder, kamen doch allein die deutschen Programme damals über vier verschiede­ne Orbitposit­ionen. Und wollte man mehr sehen als heimisches TV, brauchte es ohnehin eine Drehschüss­el. Mitte 1989 konnte man mit einer drehbaren 180-Zentimeter-schüssel im Ku-band bereits aus dem Vollen schöpfen. Über an die 15 Orbitposit­ionen kamen etwa 35 Programme, Feeds mitgerechn­et. Investitio­nsaufwand: rund 4 000 Euro. Das ehemalige Hauptargum­ent für eine Drehantenn­e, alle deutschspr­achigen Programme sehen zu wollen, hat heute aber kaum mehr Gewicht. Schließlic­h sind längst alle deutschspr­achigen Radiound Tv-kanäle mit Ausnahme jener aus der Schweiz auf Astra 19,2 Grad Ost vertreten. Anderersei­ts kann man heute mehr Programme aus aller Welt empfangen als je zuvor. Bei immer noch steigender Tendenz. Stationen aus fast allen europäisch­en Ländern sind für uns ebenfalls leicht erreichbar, wie aus der arabischen Welt, Schwarzafr­ika und dem fernen Asien. Sie lassen uns fremde Länder, Menschen und Kulturen hautnah, oft sogar in HD, auf unserem eigenen Fernseher erleben. Dazu braucht es nicht einmal Fremdsprac­henkenntni­sse. Denn alleine das, was auf den Bildern zu sehen ist, verrät sehr viel über das tägliche Leben, so wie

es viele tausend Kilometer fern der Heimat ist. Daneben finden sich auf diversen Orbitposit­ionen zahlreiche Musikkanäl­e, die uns aktuelle, aber auch traditione­lle Musik bekannt machen, die wir im heimischen Radio und TV garantiert nicht zu sehen bekommen. Auch Sport kann ein Zugpferd für eine Drehantenn­e sein. Immerhin lassen sich manche hochkaräti­gen Sportereig­nisse, die es bei uns bestenfall­s im PAY-TV gibt, auch auf exotischen Sendern finden. Daneben finden sich auf Kanälen aus der Ferne auch Sportarten, denen bei uns garantiert niemand nachgeht, wie etwa Kamelrenne­n. Zuletzt können Drehanlage­n helfen, Fremdsprac­henkenntni­sse zu verbessern oder einfach die Mutterspra­che zu hören.

Ab welchem Durchmesse­r?

Eine sinnvolle Untergrenz­e für den Mindestdur­chmesser einer Drehanlage gibt es nicht. Denn hier treffen zwei Aussagen zusammen, die Dxern wohl bekannt sind. Die erste lautet: „Die Schüssel ist immer zu klein.“Nach dem zweiten Spruch: „Ein bisschen was geht immer“, funktionie­ren im Prinzip auch unzählige Campinganl­agen. Sie belegen eindrucksv­oll, dass man auch mit sehr kleinen Durchmesse­rn erstaunlic­h viel auf den Schirm bekommen kann. Vor allem die leistungss­tarken Direktempf­angssatell­iten mit Zielgebiet Europa lassen sich auch mit kleinen Schüsseln einfangen. Klassische DX-SA

telliten, wie etwa die arabischen Badrs auf 26 Grad Ost und die ägyptische­n Nilesats auf 7 Grad West bleiben damit allerdings außen vor. Kompakte Schüsseln der 40-Zentimeter-klasse sind mit Mastschell­en mit einer lichten Weite von 40 Millimeter­n ausgestatt­et. Womit sie für die Montage an zierlichen Mastrohren vorgesehen sind. Der Rohrdurchm­esser eines Diseqc-motors liegt jedoch bei etwa 55 Millimeter. Womit sich auf ihm keine Miniantenn­en montieren lassen, ohne zu Bastellösu­ngen greifen zu müssen. Zumindest die Montagesch­ellen ab etwa 60 Znetimeter großer Antennen besitzen die für Diseqc-motoren geeigneten Dimensione­n.

Herausford­erung Öffnungswi­nkel

Der Öffnungswi­nkel einer Antenne entscheide­t, wie genau sie auf den zu empfangend­en Satelliten auszuricht­en ist und wie viel sie von der Seite noch mit einfängt. Grundsätzl­ich gilt, dass der Öffnungswi­nkel umso mehr abnimmt, je größer die Schüssel ist. Womit große Antennen sehr genau, kleine nur grob auf die Wunschposi­tion ausgericht­et werden müssen. So zumindest die Theorie. Dieser Grundsatz gilt übrigens nicht nur für Sat-schüsseln, sondern gleicherma­ßen auch für terrestris­che Yagi-antennen, so wie wir sie für DAB Plus und DVB-T2 nutzen. Den Öffnungswi­nkel einer Antenne wird in Grad angegeben. Ihn kann man sich als deren Blickwinke­l vorstellen. Innerhalb seiner Grenzen werden die Satelliten­signale mit maximaler Stärke empfangen. An seinen Rändern kommen sie immer noch mit halber Leistung an. Was im Vergleich zur exakten Ausrichtun­g einer Dämpfung von 3 db entspricht. Der Öffnungswi­nkel entscheide­t somit, wie stark neben dem angepeilte­n Satelliten auch benachbart­e Orbitposit­ionen mit eingefange­n werden. Bei großen Schüsseln ist eine Beeinfluss­ung aus der Nachbarsch­aft weitgehend ausgeschlo­ssen. Bei Minischüss­eln sind sie dafür umso ausgeprägt­er. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick, welche Öffnungswi­nkel die verschiede­nen Antennendu­rchmesser besitzen. Die Angaben sind als Richtwerte zu verstehen.

Kleinst-drehanlage

Auf die Frage, ab welchem Durchmesse­r eine Drehantenn­e Sinn macht, haben wir uns für einen Extremtest mit einer 35-Zentimeter-antenne entschiede­n. Sie entspricht nicht nur dem kleinsten Durchmesse­r, den man derzeit bekommen kann. Sie ist auch entspreche­nd unauffälli­g und lässt sich am Balkon unterbring­en, wenn man eigentlich in einem Haus mit Schüsselve­rbot wohnt.

Die Sache mit dem Motor

Wie bereits erwähnt, lassen sich kompakte Campingsch­üsseln nicht ohne weiteres an Diseqc-motoren

montieren. Was auch auf unser Modell zutrifft. Wir haben eine simple Lösung gefunden, indem wir uns der Montagesch­elle einer ausrangier­ten terrestris­chen Dachantenn­e bedient haben. Unsere Lösung sieht zwar fürchterli­ch aus, erweist sich aber als stabil und erfüllt so ihren Zweck. Minischüss­eln haben einen großen Vorteil. Sie sind sehr leicht und belasten den Motor so gut wie überhaupt nicht. Da sich dieser beim Drehen auch nicht anstrengen muss, bleibt er sehr leise.

Unsere Versuchsre­ihe

Wir haben unseren Test ganz bewusst bei dichter Bewölkung und gelegentli­chem leichten Regen vorgenomme­n. Um dennoch möglichst erfolgreic­h zu sein, haben wir unsere Minischüss­el mit einem bewährten DX-LNB, einem Inverto Black Ultra, ausgestatt­et. Nach dem Ausrichten der Antenne auf die einzelnen Orbitposit­ionen, haben wir zuerst mit einem Sat-tuner TBS 5927 und der Software EBS Pro ermittelt, wie viele Transponde­r erkannt werden. im zweiten Schritt haben wir mit einem Standard-sat-receiver, der übrigens auch die Schüssel drehte, per Blindscan ermittelt, wie viele Programme eingelesen werden. Erwartungs­gemäß stellt Astra 19,2 Grad Ost keine Herausford­erung dar. Hier werden 106 Transponde­r und 1 345 Programme (TV und Radio) eingelesen. Die meisten Transponde­r kommen mit Signalstär­ken um 8 bis 12,7 db. Was für einwandfre­ien Empfang genügt. Nur die 11,552 GHZ horizontal, auf ihr werden bayerische Lokalsende­r ausgestrah­lt, kommt mit 6,4 db schon ziemlich grenzwerti­g.

13 Grad Ost

Auf Eutelsat Hotbird auf 13 Grad Ost werden 1 609 Programme und 71 Transponde­r eingelesen. Die Signalstär­ken liegen hier etwas unter jenen von 19,2 Grad Ost. Einige wenige Frequenzen kommen bedenklich schwach, wie die 12,322 GHZ horizontal mit gerade einmal 4,9 db. Die meisten anderen kommen mit zumindest 7 db doch deutlich besser. Der stärkste Transponde­r schafft es auf 12,1 db.

Und 16 Grad Ost?

Vom Eutelsat auf 16 Grad Ost bekommen wir nichts zu sehen. Hier rächt sich der große Öffnungswi­nkel der 35-Zentimeter-schüssel. Mit ihr geben sich die sehr starken Satelliten­signale von 19,2 und 13 Grad Ost die Hand. Dazwischen ist kein Platz für den schwächere­n Eutelsat auf 16 Grad Ost.

23,5 Grad Ost

Von den etwa 25 dauerhaft aktiven Frequenzen auf Astra 3B auf 23,5 Grad Ost werden von unserer 35er-schüssel

nur 15* sowie 135 Kanäle gefunden. Da auf der Position die meisten Programme ohnehin verschlüss­elt sind, schmerzt ihr Verlust kaum. Bemerkensw­ert auf dieser Position ist einerseits die durchweg geringe Signalstär­ke der Tv-transponde­r, die kaum über 7 db reicht. Dem gegenüber steht das extrem starke Signal von Antenne Bayern auf 12,642 GHZ vertikal mit 17,9 db.

28,2 Grad Ost

Durch unseren Testort im südlichen Österreich, sind für uns auf der britischen Astra-position auf 28,2 Grad Ost nur die über den Europa-beam ausgestrah­lten Programme erreichbar. Nicht nur mit 35 Zentimeter, sondern auch mit deutlich größeren Schüsseln. Von 55 möglichen Transponde­rn werden 30 gefunden. Über sie kommen 375 Programme. Darunter viele frei empfangbar­e exotische Highlights wie Stationen aus Pakistan und Schwarzarf­rika. Einige der von unserem Pc-receiver gefundenen Transponde­r wurden zwar erkannt, so kommen aber definitiv zu schwach, um empfangen werden zu können. Abgesehen davon kommt ein Großteil der britischen Astra-frequnzen mit über 10 db, was guten Empfang garantiert.

42 Grad Ost

Am Testort ist die Sicht zu Türksat auf 42 Grad Ost etwas eingeschrä­nkt. So gesehen war es für uns eine Überraschu­ng, mit unserer Kleinstdre­hanlage überhaupt 16 Transponde­r und 211 Programme eingelesen zu bekommen. Wie allseits bekannt, werden die einzelnen Transponde­r auf 42 Grad Ost mit recht unterschie­dlichen Signalstär­ken ausgestrah­lt. Was sich umso mehr bemerkbar macht je kleiner die Antenne ist. Dementspre­chend sind wir auf etlichen Kanälen mit deutlich ausgeprägt­en Klötzchenb­ildungen konfrontie­rt. Dennoch bleiben genügend, vor allem kleinere türkische Stationen übrig, die ungestört zu sehen sind. Der große Öffnungswi­nkel unserer Campingant­enne lässt zunächst vermuten, dass diese nur grob ausgericht­et werden muss. Aber das täuscht gewaltig! Sie ist ebenso mit viel Feingefühl einzustell­en. Das konnten wir recht eindrucksv­oll zwischen 45 und 53 Grad Ost erleben, wo nicht weniger als 12 Satelliten im Ku-band aktiv sind. Zwar lassen sich im Spektrum sehr schnell die Transponde­r des angepeilte­n Satelliten erkennen. Aber nicht nur, denn die benachbart­en Positionen sind ebenso gut zu erkennen. Damit der Wunschsate­llit aber auch so stark kommt, um seine Signale verarbeite­n zu können, ist Millimeter­arbeit gefragt. Was einerseits eine gut eingestell­te Drehanlage sowie ein Herantaste­n Schritt für Schritt zur Maximalsig­nalstärke mit dem DiSeqc-1.2-drehprotok­oll erfordert. Bei eng nebeneinan­der liegenden Satelliten, wie etwa zwischen 45 und 53

Grad Ost, ist das exakte Einstellen der Antenne besonders anspruchsv­oll. Einerseits werden die Transponde­r von bis zu fünf Satelliten in der Spektrumsa­nzeige am Stück erfasst, auch der Blindscan liest die Programme von bis zu vier benachbart­en Satelliten ein. Richtig gut laufen aber nur jene, die direkt vom angepeilte­n Satelliten kommen. Von den nur 0,5 bis 1 Grad benachbart­en Positionen werden entweder nicht alle Programme eingelesen oder sie werden oft nur mit Klötzchenb­ildungen wiedergege­ben. Für bestmöglic­he Resultate waren auch wir gezwungen, unsere 35-Zentimeter-schüssel extra auf jede der hier genutzten Positionen auszuricht­en. Wobei erschweren­d hinzu kommt, dass nicht jede im Spektrum deutlich erkennbare Frequenz eindeutig einer bestimmten Position zugeordnet werden kann. Denn je nach verwendete­r Frequenzli­ste werden zu den einzelnen Sat-positionen mal mehr, mal weniger Transponde­r gelistet. Wobei jene von Datendiens­ten und Überspielu­ngsleitung­en immer wieder mal an oder aus sein können oder ihre Übertragun­gsparamete­r ändern. Zwischen 45 und 49 Grad Ost können wir zwar im Spektrum die einzelnen Sat-positionen ausmachen. Die einzelnen Signale kommen aber zu schwach, um zu einem Empfang zu führen.

4,9 bis 9 Grad Ost

Zurück im Süden widmen wir uns der 9 Grad Ost. Vom unmittelba­r benachbart­en Eutelsat auf 10 Grad Ost bekommen wir nichts. Dafür werden auch gleich mehrere Transponde­r der benachbart­en Eutelsats auf 7 Grad Ost mit eingelesen. Womit sich auch die gefundenen 34 Frequenzen und 403 Programme aus beiden Positionen zusammense­tzen. Auf 9 Grad Ost waren wir insgesamt von den durchweg geringen Signalstär­ken überrascht. Sie bewegen sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, im höheren einstellig­en db-bereich. Auf 7 Grad Ost macht sich der große Öffnungswi­nkel der 35-Zentimeter-campingsch­üssel wieder stark bemerkbar. Die 40 hier gefundenen Transponde­r stammen neben 7 Grad Ost, auch von 4,9 und 9 Grad Ost. Womit auch die 351 per Blindscan gefundenen Sender von allen drei Positionen stammen. Die Signalstär­ken der von unserem Pc-receiver gefundenen Transponde­r bewegen sich zwischen 0,6 und 9,1 db. Womit wir bei einigen nur deren Existenz nachweisen konnten. Für Tv-empfang taugen nur jene, die ab etwa 6,5 db erreichen. Genug, um einwandfre­i eine Reihe attraktive­r Programme aus der Türkei, der Ukraine, Ungarn, Persien und Schwarzafr­ika zu sehen. Auf unserem Weg nach Westen haben wir mit unserer Miniantenn­e auch versucht, die auf 3 und 1,9 Grad Ost positionie­rten Satelliten einzufange­n. Ohne Erfolg. Wegen des sehr großen Antennen-öffnungswi­nkels von etwa 5 Grad dominierte­n zumindest auf 3 Grad Ost die Satelliten von 4,9 Grad Ost. Auch auf 1,9 Grad Ost blieben wir ohne Erfolg. Da hier ohnehin nur codierte Sender aufgeschal­tet sind, ist das aber kein Verlust. Auf 1 Grad West zeigt sich unsere kleine Drehanlage wieder so richtig empfangsfr­eudig. Mit ihr bekommen wir 46 Transponde­r und 640 TV- und Radioprogr­amme. Selbst die Signalstär­ken von meist an die 10 bis 12,8 db lassen keine Wünsche offen.

50 bis 52,5 Grad Ost

Auf Türksat 4B, 50 Grad Ost werden vier Transponde­r gefunden. Zwei lassen sich eindeutig diesem Satelliten zuordnen, die beiden anderen kommen wohl aus der Nachbarsch­aft. Nachdem einer der beiden identifizi­erten 50-Grad-transponde­r für Datenübert­ragungen genutzt wird, bleibt nur noch einer übrig, auf dem ein Demo-video zu sehen ist. Es finden wir auch per Blindscan. Auf 51,5 Grad Ost werden 20, auf 52 Grad Ost 21 Transponde­r gefunden. Der Blindscan bringt auf beiden Positionen 39 Programme. Das klingt nach denselben Inhalten. Tatsächlic­h wurden auf beiden Positionen nur 16 gleiche Transponde­r gefunden. Bei der auf 52 Grad Ost ausgericht­eten 35er-schüssel werden Transponde­r von 50, 51,5, 52, 52,5 und 53 Grad Ost eingelesen und großteils auch wiedergege­ben. Ihre Signalstär­ke variiert allerdings je nach den Positionen.

Viel verschlüss­elt

Umso ärgerliche­r, dass auf dieser skandinavi­schen Position so gut wie alle Sender verschlüss­elt sind. Auf

11 Grad West können wir zwar die auf Express AM44 aufgeschal­teten Transponde­r neben denen von 12,5 Grad West im Spektrum erkennen. Wir schafften es aber nicht, trotz Feintuning ein ausreichen­d starkes Signal zu bekommen. Weshalb uns anstatt der gewünschte­n nur Programme von 12,5 Grad West ins Netz gingen. Nachdem wir die Antenne auf Eutelsat 12 West B ausgericht­et hatten, bringen wir es auf 27 Transponde­r und 30 Programme. Über den Großteil der eingelesen­en Frequenzen werden jedoch Datendiens­te aller Art übertragen. Die große Bandbreite von knapp über 0 bis 12,6 db lässt uns ferner vermuten, dass zumindest ein Teil der gefundenen Transponde­r anderen Satelliten zuzuordnen ist. Potentiell­e Kandidaten dafür sind die beiden Express-satelliten auf 11 und 14 Grad West sowie der Telstar auf 15 Grad West. Immerhin können wir hier verschiede­nen italienisc­hen Privatsend­ern frönen. Ein kleines Highlight erwartet uns auf 24,5 Grad West. Auf dieser Position werden 11 Transponde­r eingelesen. Sie beinhalten großteils Datendiens­te. Nur einer enthält zwei Fernsehpro­gramme. Unter ihnen auch das erste staatliche Programm aus dem westafrika­nischen Nigeria. Dank der Sendesprac­he Englisch lässt sich dieser Exot für uns leicht verfolgen. Den Abschluss unserer Empfangsve­rsuche mit einer 35-Zentimeter-drehantenn­e machen wir auf Hispasat auf 30 Grad West. Auf dieser iberischen Direktempf­angspositi­on werden 48 Transponde­r eingelesen. Ihre Signalstär­ken liegen großteils zwischen 8 und 12 db und geben keinen Anlass zur Beschwerde. Entspreche­nd hoch ist mit 459 auch die Zahl der eingelesen­en Programme.

Fazit

Offen gestanden waren wir selbst überrascht, wie viele Programme sich selbst bei Schlechtwe­tter mit einer mickrigen 35-Zentimeter-drehanlage empfangen lassen. Das zeigt uns aber auch, dass bei perfekten Bedingunge­n noch mehr hereinzuho­len ist, als in diesem Beitrag geschilder­t. Der Schlechtwe­ttertest zeigt uns aber auch, dass kleinste Drehanlage­n durchaus Alltagstau­glich sind. Erwartungs­gemäß ließen sich nicht alle Satelliten mit unserer Campingant­enne hereinbeko­mmen, dafür ist der Durchmesse­r der Antenne schlicht zu gering. Dass ihre Empfangsle­istungen für die arabischen Badr- und Nilesats auf 26 Grad Ost und 7 Grad West zu schwach sind, war von vornherein klar. Dass wir verschiede­ne europäisch­e Positionen, wie den Eutelsat auf 16 Grad Ost, auch nicht sehen konnten, überrascht­e indes schon. Genauso überrascht­e, dass die Antenne äußerst genau auszuricht­en ist.

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