Hdtv-empfänger
Einen Einstiegsreceiver für den Satellitenempfang hat die Marke Vantage zum Jahresbeginn neu im Sortiment. Der VT-86 HD richtet sich sowohl an Besitzer älterer Tv-geräte als auch an Flachbild-tv-besitzer. Wir nehmen die Box einmal genauer unter die Lupe u
Das Gerät wird zusammen mit der Fernbedienung und einem externen Netzteil in einem übersichtlich beschrifteten Karton ausgeliefert. Anschlusskabel sind im Lieferumfang nicht enthalten. Das Gerät selbst überzeugt mit einer soliden Verarbeitung. Die Front besteht aus einer vierstelligen Siebensegmentanzeige sowie einem Power Knopf. Einen Front-usb-anschluss, wie er gern zur Medienwiedergabe gewünscht ist, ist leider auch nicht hinter der Frontklappe zu finden. Die Rückseite wirkt sehr aufgeräumt. Bilder werden über die Schnittstellen HDMI und Scart bzw. ein analoges Chinch-ausgangsset ausgeben. Der Ton kann zusätzlich in digitaler Form über einen koaxialen Digitalausgang abgegriffen werden. Der an der Frontseite vermisste Usb-anschluss ist rückwertig zu finden. Der Vantage-receiver verfügt zudem über einen fest verbauten DVB-S2-TUNER, dem zur Perfektion allerdings der durchgeschleifte Ausgang fehlt. Dank des externen Netzteiles ist es möglich, die Box auch mittels Kfz-zigarettenanzünder (der aber nicht im Lieferumfang enthalten ist) mobil zu betreiben. Gut gefällt bereits beim ersten Blick der Signalgeber. Große Tasten und eine gute Aufteilung Selbiger zeichnet das Steuergerät aus.
Schnelle Inbetriebnahme
Der Vantage VT-86 HD kann in weniger als einer Minute in Betrieb genommen werden. Receiver anschließen, einschalten und die Menüsprache wählen. Anschließend startet die Box auf Programmplatz eins der Kanalliste, auf dem sich die ARD in Hdtv-auflösung befindet. Wer keine reine Astra-anlage besitzt muss im Menü noch die Satellitenkonfiguration durchlaufen und kann danach mit dem Tv-genuss starten.
Alltagsbetrieb
Im Tv-alltag sticht die Übersichtlichkeit der Bildschirmmenüs heraus. Die Unterpunkte sind klar abgegrenzt und sehr gut lesbar. Beim Programmführer bietet der Hersteller dem Nutzer die Möglichkeit der Auswahl zwischen dem Einzelkanal-epg und einem Mehrkanal-epg. Letzterer ist zwar gut gemeint, überzeugt unsere Testredaktion allerdings nicht. Gerade einmal vier Sender werden hier innerhalb der Mehrkanalansicht angezeigt. Die Ausnutzung des Bildschirms ist dabei nicht optimal, da das Epg-fenster deutlich größer gezogen werden könnte, wodurch mindestens drei zusätzliche Sender in der Übersicht Platz finden würden. Alternativ werden die Sendungsinformationen zur laufenden Sendung samt Fortschrittsbalken auch in der Liste angezeigt. Timer – in dem Falle Umschalttimer – lassen sich direkt aus dem Programmführer heraus einrichten. Bei der Umschaltgeschwindigkeit besteht noch Luft nach oben. Rund zwei Sekunden werden aktuell für den Senderwechsel benötigt.
Multimediadienste
Auf Netzwerkfunktionen muss der Nutzer generell verzichten, da am Receiver keine Netzwerkschnittstelle zur
Verfügung steht. Multimediafunktionen sind somit nur über den Usb-anschluss nutzbar. Auch wenn die Box bei der Auslieferung über keine Pvr-funktion besitzt, können Usb-datenträger an dem Receiver genutzt werden. Die Pvr-funktion ist dabei sogar laut Anleitung kostenpflichtig nachrüstbar, wir haben diese im Test allerdings nicht mit kontrolliert. Speziell als multimediale Abspielzentrale macht der Vantage-receiver in unserem Test eine gute Figur. Neben Bildern im Jpeg-format und Musikdateien im Mp3-standard werden auch zahlreiche Bewegtbildformate ordnungsgemäß abgespielt. Im Test konnten wir Hd-inhalten in den Formaten TS, divx, mkv, wmv und mp4 wiedergeben. Leider ist es allerdings nicht möglich, den Tonkanal bei Aufnahmen zu wechseln, da die entsprechende Funktionstaste doppelt belegt ist und im Wiedergabemenü nur als Vorspultaste nutzbar ist.
Einstellmöglichkeiten
Ein Blick ins Menü zeigt, dass der Hersteller des Vantage-gerätes dem Kunden Freiräume bei den Einstellmöglichkeiten lässt. Unter anderem ist die Bildausgabe anpassbar, was bei Digitalreceivern doch sehr selten zu finden ist. Sättigung, Schärfe, Kontrast, Helligkeit und Farbe lassen sich wählen. Auch die Displaybeleuchtung lässt sich anpassen, was vor allem dann von Vorteil ist, wenn die Box in dunklen Räumen zum Einsatz kommt. Etwas versteckt ist die Bildschirmauflösung im Menü hinterlegt. Diese wird nicht mit bei den Bildeinstellungen geführt, sondern ist im Unterpunkt Osd-einstellungen zu finden. Hier kann zwischen 576i und 1 080p gewählt werden. Auch das Tv-format lässt sich hier anpassen.
Tuner
Kaum Wünsche lässt das Gerät in dieser Disziplin offen. Der Sat-tuner unterstützt nahezu jede Empfangsanlage. Genutzt werden können neben Einzelanlagen auch solche mit DISEQC 1.0 und 1.1, Drehanlagen (auch USALS) sowie Unicable. Lediglich zur Implementierung von JESS hat sich der Hersteller auch hier nicht entscheiden können. Hinterlegt sind auch zahlreiche Satellitenpositionen, neue lassen sich jederzeit manuell hinzufügen. Auch bei den Suchlaufvarianten bleibt kaum ein Wunsch offen. Neben der Einzel- und Transpondersuche findet sich auch ein Blindscan in der Wahlliste. Dieser sucht einen gewählten Satelliten nach verfügbaren Signalen ab und arbeitet dabei sehr genau. Selbst Sender mit einer sehr kleinen Symbolraten von wurden im Test zuverlässig aufgespürt.
Fazit
Der Vantage VT-86 HD ist ein solider und zuverlässiger Hd-receiver für den Satellitenempfang. Im Test überzeugt die Box durch ihre einfache Bedienung und wartet zudem mit einem guten Mediaplayer auf. Speziell im Hinblick auf die anstehende Sd-abschaltung ist der Vantage VT-86 HD eine sehr interessante Box.