Vollautomatischer Sat-empfang
Im Urlaub stehen Freizeit und Entspannen an erster Stelle. Man will sich nicht mit unnötigen Kleinigkeiten wie der Justierung einer Satellitenantenne beschäftigen. Trotzdem soll aber der Komfort des Tv-genusses und das Schauen der Lieblingsserie nicht auß
Die Campingsaison ist eröffnet und tausende Deutsche zieht es mit ihren Wohnmobilen und Wohnwagen wieder an die schönen Orte Europas. Wer einen Wohnwagen sein Eigen nennt konnte mit Lösungen wie der Selfsat Snipe Dome schon längere Zeit auf eine komfortable Satellitenempfangsmöglichkeit im mobilen Zuhause setzen. Doch viele setzten auf Mietmobile. Bei diesen kann keine aufwendige Sat-anlage installiert werden, eine andere Lösung ist nötig. Auch für diese Zielgruppe hat der Hersteller Selfsat nun das
geeignete Equipment im Portfolio. Die Selfsat Snipe Mobil Camp vereint viele Vorteile der fest auf dem Caravandach installierbaren Dome mit denen einer mobilen Anlage zum Selberaufbauen.
Lieferumfang
Die Selfsat Snipe mobil Camp ist eine Sat-antenne zum Tragen. Die Haupteinheit ähnelt auf dem ersten Blick einem Fass, ein Henkel an der Oberseite ermöglich den leichten Transport. Unter der Haube steckt eine Self
sat-flachantenne mit Motorisierung zur selbständigen Ausrichtung. Neben der Haupteinheit befindet sich auch der sogenannte Controller, sprich die Steuereinheit des Systems, im Lieferumfang. Diese kleine Box wird im Inneren des Campingmobils verbaut. Zudem hat Selfsat auch alle nötigen Kabel sowie eine Fernbedienung für die Steuereinheit und Befestigungsmöglichkeiten für selbige dem Set hinzugepackt. Wer die Steuereinheit fest im Wohnwagen integrieren möchte hat die Möglichkeit, diese im Kabelkanal zu verstauen.
Inbetriebnahme
Die Installation der Anlage ist sehr einfach. Die Haupteinheit wird ins Freie, auf festen Untergrund, aufs Autodach oder auf das Deck des Bootes gestellt. Dabei sollte natürlich, wie immer beim Satellitenempfang, auf freie Sicht gen Süden geachtet werden. Anschließend wird das mitgelieferte Koaxialkabel zur Steuerbox verlegt und die Steuerbox mit dem Empfangsgerät – in unserem Falle einem Receiver – verbunden. Nun kann es auch schon losgehen, denn mehr Einrichtungsaufwand ist bei dieser Anlage nicht nötig.
Satelliteneinstellung
Wird die Steuerbox eingeschaltet, sucht die Anlage vollautomatisch den ausgewählten Satelliten. Vier Satelliten stehen dabei zur Auswahl. Neben Astra auf 19,2 Grad sind dies Astra auf 28,2 Grad Ost, Hotbird auf 13 Grad Ost und der Eutelsat W5A auf 5 Grad West. Mittels der Steuereinheit können die Satelliten wahlweise über die Taster an der Front der Einheit als auch über die Fernbedienung manuell ausgewählt werden. Nach kurzer Wartezeit – in Antennennähe sind schwache Motorengeräusche bei genauem Hinhören vernehmbar – erreicht die Snipe Mobile den gewünschten Satelliten. Gesteuert wird sowohl die Elevation als auch die horizontale Ausrichtung durch Schrittmotoren. Die Steuerbox ist nicht nur für die Speisung und Steuerung der Motoren nötig, sondern empfängt auch das Signal und analysiert es. Somit wird die Antenne stehts auf den optimalsten Empfang am Standort eingerichtet. Wir testen dies auf allen vier Positionen und stellen dabei keine Schwächen fest. Dabei kann am Teststandort in Leipzig nur der Europabeam des Satelliten Astra 2 auf 238,2 Grad Ost empfangen werden.
Satellitenwechsel mit DISEQC
Natürlich ist es bequemer, den Satellitenwechsel, falls das beim Camping gewünscht ist, am Receiver vorzunehmen. Auch dies stellt kein Problem dar, denn die Steuereinheit der Snipe Mobil Camp kann mit DiSeqc-steuerbefehlen umgehen. In der Beschreibung ist dabei von DISEQC 1.1 die Rede. Im Test wurden aber die vier Positionen auch perfekt über die DISEQC 1.0 Befehlsfolge, die schließlich nahezu jeder Empfänger – egal ob Fernseher mit eingebauten Tuner oder separate Receiver – beherrscht. Auf DISEQC Port 1 ist Astra 2 platziert, auf Port 2 Astra auf 19,2 Grad Ost, Port 3 ist mit Hotbird belegt und Port 4 beheimatet den Satelliten auf 5 Grad West. Die Umschaltung mit diversen Receivern wird in unserem Praxistest ohne Probleme durchgeführt. Natürlich ist ein wenig Wartezeit zwischen den Positionswechseln einzubeziehen.
Praxischeck
Nachdem die Snipe Mobil Camp Astra 19,2 Grad Ost gefunden hat, geht es an den Empfangscheck. Bei der Messung der Empfangswerte schafft die Snipe Mobil Camp beim Nutzsignal einen Durchschnittswert auf Astra 19,2 Grad Ost von 12 Dezibel. Dieser Wert ist gut und sorgt für stabilen Empfang bei normalen Wetterlagen auf dem Satellitensystem für den deutschsprachigen Bereich. Immer vorausgesetzt, dass man sich natürlich innerhalb der Ausleuchtzone des Satelliten, sprich in Mittel- oder Südwesteuropa für Astra auf 19,2 Grad Ost , befindet.
Fazit
Die neue Selfsat Snipe Mobil Camp überzeugt im Test. Vor allem die Flexibilität und Einfachheit des Systems ist die Stärke. Durch die Tragbarkeit kann es im LKW, auf dem Schiff, Mietwohnwagen aber auch bei Nichtnutzung auf dem Balkon betrieben werden und liefert zuverlässig Tv-signale. Die Empfangswerte sind für den mitteleuropäischen Raum für das Astra- und Hotbird-satellitensystem vollkommen ausreichend.