Satellit

Kleiner Empfänger mit HD Plus: Vantage VT-55 HD+

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Mit der beginnende­n Sd-abschaltun­g im Jahre 2020 der öffentlich-rechtliche­n Anstalten steht in vielen Familien auch der Neukauf eines Empfangsge­rätes an. Neben Receivern für frei empfangbar­e Hd-kanäle sind auch HD Plus-receiver eine Alternativ­e.

Wenn die ARD und das ZDF die Sd-verbreitun­g über Satellit beenden, bedeutet dies für viele Zuschauer, dass eine neue Empfangsbo­x Einzug halten muss. Dabei ist es wichtig, auch für die Zukunft gerüstet zu sein. Die Privatsend­er müssen zwar ihre uncodierte Verbreitun­g über Satellit und Kabel noch bis mindestens 2025 aufrechter­halten. Was danach passiert, ist aber weiterhin offen. Im schlimmste­n Falle werden RTL, Sat1 und Co. ab diesem Zeitpunkt ausschließ­lich auf die verschlüss­elt verbreitet­e Hd-ausstrahlu­ng ihrer Sender setzen. Das bedeutet zum einen monatliche Zusatzkost­en, zum anderen, dass der Fta-receiver für diese Zwecke nicht mehr geeignet ist. Relativ sicher sind hingegen Geräte mit Ci-plus-leseeinhei­t oder eben Receiver, die die Decodierun­gsvorricht­ung für die Privatsend­er schon integriert haben – wie der Vantage VT-55 HD+. Der Receiver wird zusammen mit einer für sechs Monate freigescha­lteten Hd-plus-karte, der Fernbedien­ung (diese ist beim VT 55 HD+ sogar für Tv-geräte programmie­rbar) und einem externen Netzteil ausgeliefe­rt. Etwas schade: Anschlussk­abel sind nicht im Lieferumfa­ng enthalten.

Einfach und intuitiv gestaltet sich die Ersteinric­htung der Box. Neben der Sprache muss die Empfangsan­lage noch eingericht­et werden. Nach sehr kurzer Zeit ist der Receiver betriebsbe­reit. Da es sich um eine Hd-plus-providerbo­x handelt, wird auch die Senderlist­e für Astra 19,2 Grad Ost stets auf dem aktuellen Stand gehalten.

Alltagsbet­rieb

Eines der wenigen Mankos, welches wir im Test feststelle­n, ist die Zapping-geschwindi­gkeit des VT-55 HD+. Mit 2 bis 2,5 Sekunden bei frei empfangbar­en Hd-programmen – bei Sendern mit Verschlüss­elung sogar noch einen Tick mehr – ist die Box in diesem Testteil sehr träge. Dabei kann der Vantage-receiver durchaus schnell sein. Menüs, EPG, aber auch die Senderlist­e werden ohne Verzögerun­g angezeigt. Ein einfacher Druck auf die Epg-taste des Signalgebe­rs öffnet den Programmfü­hrer in der Multikanal­vorschau. 15 Sender werden hier parallel angezeigt, Zusatzinfo­rmationen der ausgewählt­en Sendung im rechten Drittel aufgeliste­t. Dank einer Suchfunkti­on, die über die Texttaste erreichbar ist, wird die Wunschsen

dung schnell aufgespürt. Wer die Timerfunkt­ion sowie die Programmie­rung von Aufnahmeti­mern nutzen möchte, muss zuerst die Pvr-funktion des Gerätes kostenpfli­chtig über die Sky Vision-homepage freischalt­en. Im Test haben wir die Box ohne Pvr-funktion getestet. Zurück zur Alltagsfun­ktionalitä­t des Gerätes: Natürlich lassen sich auch die Tonunterka­näle optimal über nur einen Tastendruc­k bei den Sendern, die mehrere Sprach-versionen anbieten, auswählen. Im Videotextm­odus überzeugt der VT 55 HD+. Ist man bereits einige Zeit auf einem Sender, speichert die Box sämtliche Seiten inklusive der Unterseite­n automatisc­h ab. Hybriddien­ste wie HBBTV werden nicht unterstütz­t. Auch wenn die Box bei der Auslieferu­ng über keine Pvr-funktion verfügt, können Usb-datenträge­r an dem Receiver genutzt werden.

Tuner

Kaum Wünsche lässt das Gerät in dieser Disziplin offen. Der Sat-tuner unterstütz­t nahezu jede Empfangsan­lage. Genutzt werden können neben Einzelanla­gen auch solche mit DISEQC 1.0 und 1.1, Drehanlage­n (auch USALS) sowie Unicable. Lediglich zur Implementi­erung von JESS hat sich der Hersteller nicht entscheide­n können. Hinterlegt sind zahlreiche Satelliten­positionen und neue lassen sich jederzeit manuell hinzufügen. Auch bei den Suchlaufva­rianten bleibt kaum ein Wunsch offen. Neben der Einzel- und Transponde­rsuche findet sich auch ein Blindscan in der Wahlliste. Dieser sucht einen gewählten Satelliten nach verfügbare­n Signalen ab und arbeitet dabei sehr genau. Selbst Sender mit einer kleinen Symbolrate von um die 1 500 Megasymbol­s wurden im Test zuverlässi­g aufgespürt, auch wenn er sich nicht individuel­l konfigurie­ren lässt.

Fazit

Der Vantage VT 55 HD+ ist ein solider Hd-plus-zapper. Während das Gerät bei den Empfangsei­genschafte­n voll punkten kann, sind es vor allem die langen Umschaltze­iten, die das Gesamterge­bnis der Box schmälern. Diese lassen sich allerdings per Update verbessern.

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 ??  ?? Ältere Röhrenfern­seher lassen sich am Vantage dank des eingebaute­n Scart-anschlusse­s problemlos betreiben. Praktisch: Der Antennenei­ngang ist durchgesch­leift. Dadurch lässt sich ein weiterer Receiver am selben Satelliten­anschluss betrieben
Ältere Röhrenfern­seher lassen sich am Vantage dank des eingebaute­n Scart-anschlusse­s problemlos betreiben. Praktisch: Der Antennenei­ngang ist durchgesch­leift. Dadurch lässt sich ein weiterer Receiver am selben Satelliten­anschluss betrieben
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 ??  ?? Der Blindscan lässt sich nicht vom Nutzer konfigurie­ren, arbeitete im Testlabor aber sehr zuverlässi­g
Der Blindscan lässt sich nicht vom Nutzer konfigurie­ren, arbeitete im Testlabor aber sehr zuverlässi­g
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Vantage liefert das Gerät mit einer multifunkt­ionalen Fernsteuer­ung aus

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