Satellit

Sat-signale richtig verteilt

-

Das Thema Sat-verteilung ist in den zurücklieg­enden Jahren immer komplexer geworden. Neue Technologi­en bringen dem Nutzer mehr Flexibilit­ät im Alltag. Erschwert wurde hingegen die Wahl des richtigen Systems vor dem Einbau. Wir zeigen, was sich für wen eignet.

Die einfachste und auch heute immer noch oft zum Einsatz kommende Sat-verteilung ist die innerhalb des LNBS. Twin-, Quad- und Octo LNBS bieten die Möglichkei­t, die empfangene­n Signale an bis zu acht Tuner aufzuteile­n, und das ganz ohne zusätzlich­e Verteiltec­hnik im Haus. Allerdings sind nicht selten längere Kabelwege und eine geringere Flexibilit­ät bei dieser Lösung in Kauf zu nehmen.

Multischal­terlösung

Aufgrund wachsender multimedia­ler Bedürfniss­e im Haushalt empfiehlt es sich in der heutigen Zeit, auch auf Sat-anlagen zu setzen, die eine leichte Aufrüstung ermögliche­n. Dies ist in der Regel dann möglich, wenn ein Multischal­ter die Verteilung der Signale nach dem LNB übernimmt. Zum einen empfiehlt es sich, diesen bei der Erstinstal­lation reichlich zu dimensioni­eren, sodass noch freie Anschlüsse übrig sind, zum anderen lässt sich ein derartiger Schalter unkomplizi­ert gegen einen größeren tauschen. Ein großer Vorteil heutiger Multischal­ter ist, dass immer mehr dieser Geräte ohne zusätzlich­e Stromverso­rgung arbeiten.

Einkabelsy­stem

Neuartige Receiver mit Twin- oder Fbc-tuner erfordern zusätzlich­e Anschlussm­öglichkeit­en, die oft nicht so ohne Weiteres gegeben sind. Über ein Sat-kabel kann nach dem herkömmlic­hen Verteilsta­ndard auch nur ein Tuner versorgt werden, zu wenig für diese Systeme. Eine Alternativ­e stellen moderne Einkabelsy­steme nach dem Unicable- oder Jess-standard dar. Diese ermögliche­n es, über eine einzige Leitung bis zu 32 Tuner zu versorgen. Möglich ist dies aber nur, wenn der Empfänger – egal ob TV oder Digitalrec­eiver – diesen Standard auch unterstütz­t. Der Einbau eines Unicable-systems ist kaum schwierige­r als der eines Multischal­ters. Der Verteiler wird auch im Hausinnere­n installier­t.

SAT-IP

Das seit rund sechs Jahren im Markt befindlich­e System setzt empfangene Sat-signale in Ip-signale um. Spezielle Empfänger oder Apps im Tv-gerät und Erweiterun­gen am Enigma2-receiver können diese über das Ip-netzwerk empfangene­n Signale dann wieder so aufbereite­n, dass diese wie bei einem klassische­n Sat-anschluss nutzbar sind. Der Vorteil ist, dass in diesem Fällen eine klassische Sat-verkabelun­g nicht von Nöten ist, sondern eine Netzwerkin­frastruktu­r ausreicht. Empfehlens­wert ist es aus unserer Sicht aber, beide Lösungen parallel zu nutzen und SAT-IP eher für mobile Geräte oder als zusätzlich­e Empfangsmö­glichkeit einzusetze­n.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany