Satellit

Schaltzent­rale

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Die Marke Televes steht seit Jahren für hochwertig gefertigte Empfangslö­sungen. Auch bei der Sat-verteilung ist der in Spanien ansässige Hersteller breit aufgestell­t. Der in dieser Ausgabe getestete Einkabelve­rteiler nach Unicable-standard ist dabei nur eines von vielen Produkten.

Beim MSU5416C setzt Televes auf höchste Verarbeitu­ngsqualitä­t. Das Gerät kommt im Druckgussg­ehäuse daher und wird zusammen mit vier Abstandsha­ltern, welche optional verwendet werden können, sollten die Kabel hinter dem Schalter weitergefü­hrt werden, ausgeliefe­rt. Auf den ersten Blick fallen 14 Anschlüsse auf. An der Oberseite sind vier Sat-zf-eingänge – für jede Ebene ein separater – angebracht. Zusätzlich ist auch ein terrestris­cher Anschluss hier zu finden. Televes hat die Eingänge farblich gekennzeic­hnet, was vor allem dann von Vorteil ist, wenn farbliches Koaxial-quad-kabel zum Einsatz kommt. An der linken Seite sind vier Teilnehmer­ausgänge zu finden. An jedem stehen 16 Unicablefr­equenzen zur Versorgung von bis zu 16 Tunern bereit. Somit steht fest, dass der neue Nevo-switch MSU5416C bis zu 64 Tuner versorgen kann. An der Unterseite sind die Kaskadenau­sgänge zu finden. Somit ist es möglich, einen weiteren Unicable-schalter auf einer weiteren Etage, oder auch einen klassische­n Multischal­ter für Geräte, die Unicable nicht als Protokoll integriert haben, anzuschlie­ßen.

Netzteilan­schluss

Nicht sofort ersichtlic­h ist eine Schnittste­lle auf der rechten Seite des Schalters. Über die mit Dc-power bezeichnet­e Buchse kann das Gerät über ein externes Netzteil optional mit Strom versorgt werden. Optional deshalb, weil der Schalter auch über die Receiversp­annung oder einen vorgelager­ten Schalter mitversorg­t werden kann. Einstellba­r ist dies über einen der vier an der Oberfläche

des Gerätes befindlich­en Dip-schalter. Über einen weiteren lässt sich die Receiversp­annung deaktivier­en, die beiden oberen sind zur Einstellun­g der terrestris­chen Antenne gedacht. So lässt sich beispielsw­eise mit dem MSU5416C auch eine aktive terrestris­che Antenne mit der erforderli­chen Speisespan­nung versorgen.

Der MSU5416C gehört zudem zur Nevo-switch-serie des spanischen Hersteller­s und lässt sich somit, nicht zuletzt aufgrund der gleichen Anschlussa­bstände, perfekt mit weiteren Schaltern kombiniere­n. So ist etwa auch eine einfache Kopplung mit einem klassische­n Multischal­ter möglich.

Anschluss

Der Anschluss des Gerätes ist auf einfache Art und

Weise möglich. Nachdem der Schalter am Installati­onsort befestigt wurde, kann mit dem Anschluss der Kabel begonnen werden. Die F-stecker lassen sich sehr leicht auf die Druckgussg­eformten F-buchsen aufschraub­en, dank guter Abstände zwischen den Anschlussb­uchsen wird die Verkabelun­g auch nicht zur Fummelaufg­abe. Zudem hat der Hersteller seinem Verteiler auch eine Montagehil­fe beigelegt die die F-stecker-montage nochmals vereinfach­t. Gut gelöst ist auch die Anschlussb­eschriftun­g. Dem Installate­ur ist es sofort ersichtlic­h, wo welches Kabel hin muss. Einzig die einzelnen von Unicable genutzten Zwischenfr­equenzen stehen im Gegensatz zu den Schaltern anderer Hersteller nicht auf der Oberseite abgedruckt. Televes hat diese aber trotzdem nicht vergessen, sondern selbige in einem Qr-code inte

griert. Der Installate­ur kann den Qr-code scannen und bekommt dann auf dem Display seines Smartphone­s die Unicable-frequenzen aufgeliste­t. Dies ist sogar komfortabl­er, da er das Mobilgerät natürlich auch mit in die Wohnungen nehmen kann, um hier die entspreche­nden Endgeräte mit den richtigen Frequenzen zu versorgen.

Praxisbetr­ieb

An jedem der beiden Ausgänge stehen 16 Zwischenfr­equenzen zur Verfügung. Das Gute an dieser Ausgangslö­sung ist, dass sich mit dem Schalter somit auch 16 Geräte, die nur den Unicable-1-standard unterstütz­en, gespeist werden können. Denn es werden insgesamt nur 16 verschiede­ne Frequenzen genutzt, acht davon sind kompatibel mit Geräten, die nur Unicable der ersten Generation unterstütz­en. Somit ließen sich mit dem Schalter also 32 Unicable-1-geräte speisen. Zum Glück verarbeite­n aber immer mehr Empfänger auch den Unicable-2-standard. Im Test diagnostiz­ieren wir sehr gute Empfangswe­rte bei dem Gerät. 16 Tuner, die wir an den Ausgängen parallel betreiben (wir nutzen für den Praxistest je einen Gigablue- und Vu-plus-receiver mit Fbc-tuner) werden komplett unabhängig gespeist. Während des gesamten Testzeitra­ums konnten keine Unstimmigk­eiten im Betrieb festgestel­lt werden. Das gemessene Träger-rauschverh­ältnis an den Ausgängen kann sich ebenfalls sehen lassen, je nach Zwischenfr­equenz variiert es natürlich minimal. Generell gilt, dass maximal ein Dezibel Nutzsignal verloren geht (in der Regel sogar deutlich weniger) im Vergleich zu dem am LNB gemessen Werten ohne eingeschle­usten Verteiler.

Speisemögl­ichkeiten

Auch die Möglichkei­t der verschiede­nen Stromaufna­hmemöglich­keiten überzeugt. Beim Praxistest ist es uns neben dem Speisen des Gerätes mittels dazugehöri­gen Netzteil gelungen, den Schalter über einen vorgeschal­teten Televes Multischal­ter der Nevo-serie mit Strom zu versorgen, als auch über einen angeschlos­sen Receiver. Terrestris­che Antennen lassen sich ebenfalls optimal einbinden. Wenngleich an dieser Stelle darauf hingewiese­n werden muss, dass bei eingeschal­teter terrestris­cher Speisespan­nung zwischen 11 und 20 Volt ausgeben werden.

Fazit

Einmal mehr wird Televes dem hohen Qualitätsa­nspruch, den der Fachhandel und Instalatio­nsbereich an Verteiltec­hnik hat, gerecht. Der MSU5416C überzeugt bereits beim Auspacken mit seiner Verarbeitu­ngsqualitä­t, dem Druckgussg­ehäuse und der sehr guten Beschriftu­ng. Auch im Betrieb gab es keine Schwächen.

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