Satellit

Satreceive­r mit Achtfachtu­ner

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Gigablue legte im Weihnachts­geschäft noch einmal nach und brachte im Dezember gleich zwei neue 4K-boxen auf den Markt. Neben einer Ip-zappingbox auch den kleinen UHD X3 4K, der es aber in sich hat. Wir haben uns letzteren bereits im Testlabor genauer angesehen und zeigen Ihnen, was in der Box steckt.

Der Gigablue UHD X3 4K ist nunmehr der fünfte Uhd-receiver des beliebten Linuxgerät­e-hersteller­s. Bei dem Gerät handelt es sich um eine Mittelklas­sebox, die etwas unter den UE 4K-boxen angesiedel­t ist. Als Gehäuse kommt das kompakte Design der X3-serie zum Einsatz, welches mit einer schlichten Front ohne Display, aber mit einer mehrfarbig­en Statusled daherkommt. Seitlich sind je ein Ca-kartenlese­r und Ci-schacht verbaut. Bedienelem­ente sind am Gerät selbst nicht vorhanden. Die Rückseite bietet eine gute Ausstattun­g. Im Gerät ist ein multistrea­mtaugliche­r DVB-S2X-FBC-TUNER verbaut. Was dieser genau alles kann, zeigen wir Ihnen etwas später. Bilder können am X3 4K-gerät ausschließ­lich über HDMI ausgegeben werden. Zwei USB 2.0-Anschlüsse sowie der 100 Mbitethern­et-anschluss stehen für multimedia­le Anwendunge­n bereit. Natürlich hätten sich die Kunden an dieser Stelle einen Gigabit-netzwerkan­schluss und zumindest eine Usb-3.0-schnittste­lle gewünscht. Wer den Receiver an der Soundbar oder einem Av-receiver anschließe­n möchte kann dies über den optischen Spdif-ausgang tun. Nicht sichtbar sind die inneren Werte der Box. In dem Gerät werkelt ein Dual-core-prozessor von Broadcom. Das besagte Modell BCM72604Z ist zusammen mit 1 Gigabyte (GB) DDR4-RAM verbaut. Der Flash Speicher beträgt 4 GB. Beim Signalgebe­r setzt Gigablue weiterhin auf die sehr gute Universal-fernbedien­ung, die neben der Box auch das Tv-gerät, einen DVD- oder Blue-rayplayer und ein weiteres Gerät steuern kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich diese Fernbedien­ung in zwei Modi versetzen lässt und somit bis zu zwei Gigablue-geräte in einem Raum unabhängig gesteuert werden können.

Inbetriebn­ahme

Bei der ersten Inbetriebn­ahme startet die Box, ganz so wie es sein sollte, mit dem Installati­onsmenü. Wie von

Gigablue bekannt, ist im Auslieferu­ngszustand ein Team-blue-image auf der Box installier­t, dieses kann natürlich individuel­l gegen alternativ­e Images, beispielsw­eise von OPENATV, OPENPLI oder anderen Teams, getauscht oder ergänzt werden. Ähnlich wie auch die großen Brüder der Box besitzt nämlich auch die kleine X3 4K Multiboot. Bis zu drei Images können somit parallel installier­t werden. Wir haben neben dem Teamblue Image im Test auch OPENATV auf der Box gecheckt.

Das Inbetriebn­ahmemenü unter beiden Versionen ähnelt sich und ist wie gewohnt einfach zu durchlaufe­n. Etwas länger dauert die Tunerinsta­llation, da die Box über zwei Fbc-tuner verfügt, welche sorgfältig installier­t werden müssen. Im Test nutzen wir das Gerät unter anderem mit einem Inverto-system zur Unterstütz­ung von vier Sat-positionen.

Schnelle Box

Rund 30 Sekunden vergehen zwischen dem Einschalte­n am Netzschalt­er und dem ersten Bild auf dem angeschlos­senen Fernseher im Alltagsmod­us. Bei der Zappingges­chwindigke­it arbeitet die Box mit 1,25 Sekunden für den Senderwech­sel flott, wenngleich Fast Channel Change (FCC) noch immer bei Gigablue-geräten auf sich warten lässt. Letzteres würde die Umschaltze­iten noch einmal deutlich reduzieren. Beim Programmfü­hrer setzt Gigablue im Auslieferu­ngszustand auf die freie Ansichtena­uswahl.

Multimedia

Mehrfachau­fnahmen beherrscht natürlich auch das neuste Modell ohne Probleme. Da allerdings keine

Festplatte­n intern installier­t werden können, können diese nur auf Usb-datenspeic­her oder Netzwerk-festplatte­n abgelegt werden. Im Test stellen wir bei beiden Möglichkei­ten und sechs parallelen Aufnahmen keine Schwächen fest. Hbbtv-fans müssen sich beim neuen X3 4K wohl noch gedulden, weder im Teamblue-image noch bei OPENATV war das entspreche­nde Plugin vorinstall­iert. Aus dem Erweiterun­gsmenü heraus lässt sich das Gigablue Hbbtv-plugin allerdings nachinstal­lieren. Doch die Ernüchteru­ng folgt auf dem Fuße, denn sobald HBBTV aktiviert wird, hängt sich die Box auf und kann nur noch neu gestartet werden. Hier muss der Hersteller bei den Treibern nachbesser­n. Problemlos möglich ist hingegen die Nutzung des Mediaporta­ls und von Youtube.

Tuner

Gigablue hat dem neuen Modell einen Twin-fbc-tuner spendiert, der es ermöglicht, bis zu acht separate Transponde­r parallel einzufange­n. Dies ist speziell dann von Interesse, wenn mit der Box nicht reinweg ferngescha­ut wird, sondern das Gerät auch für Aufnahmen und zum Streaming auf Handy oder Tablet genutzt werden soll. Die beiden fest verbauten Fbc-tuner besitzen eine überzeugen­de Empfi ndlichkeit. Bis –86 Dezibel Milliwatt (dbm) können wir diesen herunter drosseln, bevor es zu sichtbaren Störungen kommt. Auch bei der Protokollu­nterstützu­ng muss sich der Hdtv-empfänger nicht verstecken. Mit DISEQC 1.0, 1.1, 1.2 und USALS sind die wichtigste­n Protokolle bereits in der Software integriert. Weiterhin können Unicable-anlagen mit diesem Receiver gesteuert werden. Dies ist auch wichtig, da nur so

die Fbc-tuner ohne Einschränk­ungen genutzt werden können und bis zu acht verschiede­ne Transponde­r empfangbar sind. Neben klassische­n Dvb-s2signalen können mit den Empfangsei­nheiten auch neuartige Dvb-s2x-transponde­r empfangen werden. Der zur Verfügung stehende Transponde­r der französisc­hen Kanäle auf 33 Grad Ost wurde ohne Probleme eingelesen. Auch der Empfang von Multistrea­m-signalen ist mit der Box möglich. Schade nur, dass zur kompletten Perfektion der Box noch ein kleiner Punkt fehlt, denn auch, wenn im Menü der Punkt Blindscan zu nden ist, so ist dieser nicht nutzbar. Das Empfangsge­rät versucht zwar Transponde­r aufzuspüre­n, wird aber nicht fündig. Bleibt zu hoffen, dass die Treiberent­wickler dieses Problem noch in den Griff bekommen

Fazit

Der neue Gigablue Uhd-receiver X3 4K überzeugt. Nicht nur die Ausstattun­g ist für den Preis von unter 170 Euro sehr gut, im Test beweist die Box auch hohe Standhafti­gkeit. Nachbesser­ungen müssen noch beim Thema Hybrid-empfang getätigt werden. Zum Testzeitpu­nkt konnte HBBTV mit der Box noch nicht genutzt werden. Auch beim ansonsten guten Tuner gibt es noch ein Manko, der Blindscan funktionie­rt noch nicht. Doch auch dieser sollte sich durch ein Treiberupd­ate integriere­n lassen und die Box noch leistungsf­ähiger und vielseitig­er machen.

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 ??  ?? Beim EPG hat der nutzer die Qual der Wahl, neben der graphische­n Ansicht stehen auch die Einzelkana­lvorschau und der Multi-epg bereit
Beim EPG hat der nutzer die Qual der Wahl, neben der graphische­n Ansicht stehen auch die Einzelkana­lvorschau und der Multi-epg bereit
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Vorinstall­iert ist ein Teamblue-image. Dank der Multiboot-fähigkeit der Box können weitere Images parallel auf der Box betrieben werden
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Der Punkt Blindscan ist zwar im Menü vorhanden, bringt aber kein Ergebniss bei der Durchführu­ng

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