Satellit

Günstiges 4K-multitalen­t

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UHD-TV-GERÄTE werden zum einen in immer größeren Bildschirm­diagonalen angeboten und sinken darüber hinaus auch noch im Verkaufspr­eis. Auch der Strong SRT 55UB6203 gehört zu dieser Gattung. Das Gerät unterziehe­n wir einem Test.

Der Strong-fernseher wird gut verpackt ausgeliefe­rt. Der Kunde hat dabei die Wahl, wie er den Fernseher nutzen möchte, wahlweise mit Wandhalter­ung (nicht im Lieferumfa­ng) oder aufgestell­t mit den mitgeliefe­rten Standfüßen. Rein mechanisch ist der Fernseher in wenigen Minuten aufgebaut. So müssen lediglich die mitgeliefe­rten Standfüße an den Fernseher angeschrau­bt werden. Danach ist das Gerät bereits einsatzber­eit. Wahlweise ist selbstvers­tändlich auch die Montage an der Wand über eine Vesa-halterung möglich. Bei dieser Gelegenhei­t haben wir uns auch gleich einmal die Anschlüsse und Bedienelem­ente des Gerätes angeschaut. Das Hauptaugen­merk hat Strong hier natürlich auf die digitalen Anschlüsse gelegt. So stehen gleich drei Hdmi-eingänge zur Verfügung. Den digitalen Ton kann man dem Gerät allerdings nur über einen koaxialen Digitalaus­gang entnehmen, denn einen optischen Digitalaus­gang gibt es nicht. Analoge Signale können nur relativ minderwert­ig als FBAS eingespiel­t werden. Das geschieht über eine Klinkenbuc­hse, eine Kabelpeits­che auf drei Cinch-buchsen liegt aber bei. Außerdem kann der Ton analog über zwei zusätzlich­e Cinch-buchsen und als Kopfhörera­usgang über eine Klinkenbuc­hse entnommen werden. Schließlic­h gibt es noch eine Lan-buchse für den Netzwerkan­schluss und zwei Usb-anschlüsse, einer davon schon als USB 3.0. Pay-tv-empfang ist dank eines Ci-plus-einschubes ebenfalls möglich.

Installati­on

Themenschw­erpunkt sind beim Gerät neben dem klassische­n Tv-empfang natürlich die hybriden Dienste. Um diese Funktionen auch praktisch zu nutzen, ist ein Zugang ins Heimnetzwe­rk inklusive Internetan­bindung erforderli­ch. Hier hat der Benutzer zwei Möglichkei­ten: Entweder für eine besonders stabile Verbindung ins Netzwerk, ein Netzwerkka­bel einstecken oder den drahtlosen Wifi-zugang nutzen. Die Wahl erfolgt im Installati­onsmenü. Leider wird für den Wlan-zugang nicht die Wps-konfi guration unterstütz­t, sondern das Passwort für den drahtlosen Zugang muss relativ umständlic­h über die Fernbedien­ung eingegeben werden. Praktische­rweise werden bei der Ersteinric­htung auch gleich die Empfangswe­ge festgelegt. Dank Triple-tuner ist der Nutzer hier auf der sicheren Seite. Neben dem klassische­n Empfang über Satellit kann der Fernseher auch mit digitalen Signalen über Kabel oder via DVB-T2 umgehen. Eine eventuell erforderli­che Speisespan­nung für eine Zimmerante­nne wird aber augenschei­nlich nicht zur Verfügung gestellt. Hier muss einmal mehr eine Extralösun­g her. Am einfachste­n geht dies mit einem passenden Adapterkab­el welches die

Antenne mit 5Volt Speisespan­nung von einer der Usbanschlü­sse des Tv-gerätes speist. Dies gelang im Test auch sehr zuverlässi­g.

Tuner

Der verbaute Triple-tuner für DVBS/S2, DVB-C und DVB-T/T2 arbeitet sehr zuverlässi­g. Der Besitzer einer Satelliten-empfangsan­lage kann beim Suchlauf zwischen den Modi Transponde­rsuchlauf, manueller Scan und Blindscan wählen. Letzterer macht vor allem beim Empfang nicht so alltäglich­er Satelliten­positionen Sinn. Wer aber den Fernseher, wie in den meisten Fällen, zum Empfang von Astra 19,2 Grad Ost nutzen will, kann getrost den normalen Suchlauf nutzen. Beim Empfangssy­stem ist der Fernseher recht gut aufgestell­t. So lassen sich auch Anlagen mit DISEQC 1.0 und DISEQC 1.1 einrichten. Eine Drehanlage­nsteuerung gibt es allerdings nicht. Etwas schmerzlic­h ist die Tatsache, dass der Fernseher auch nicht mit Unicable-anlagen betrieben werden kann. Somit ist es beispielsw­eise nicht möglich, mit nur einer Leitung den TV und einen Festplatte­nrekorder zu versorgen.

Betrieb

Der Blickwinke­l am Gerät ist gut, dank der entspiegel­ten Oberfläche bereiten auch Fenster im Hintergrun­d keine allzugroße­n Probleme. Die Bildqualit­ät selber geht für ein Gerät dieser Preisklass­e in Ordnung. Selbstvers­tändlich lassen sich auch noch Optimierun­gen vornehmen. Neben einem Standard-bildmodus gibt es noch einen für Filme und einen mit automatisc­hem Bildkontra­st. Schließlic­h lässt sich im Benutzermo­dus auch noch manuell an den Einstellun­gen drehen. Wer beim Empfang nicht auf den integriert­en Triple-tuner setzen möchte kann an allen drei Hdmi-anschlüsse­n auch Receiver, Blu-ray-player oder Spielekons­olen mit Uhd-auflösung betreiben. Auch über den Kontrastve­rbesserer HDR verfügt das Gerät. Senderwech­sel von rund einer Sekunde sprechen zudem für das Gerät. Nicht restlos überzeugen kann uns der Signalgebe­r. Zum einen wirkt er recht klobig, zum anderen ist der Bedienwink­el sehr begrenzt. Im Test mussten wir sehr genau auf den Fernseher zielen, um die Eingaben ordnungsge­mäß zu übertragen. Gut gelöst sind die Zusatzfunk­tionen, die über die „Option“-taste auf der Fernbedien­ung erreicht werden. Hier lassen sich einige Spezialfun­ktionen in einem Schnellwah­lmenü auswählen.

Hybridfunk­tionen

Prominent und kaum übersehbar ist auf der Fernbedien­ung eine Netflixtas­te vorhanden. Damit lässt sich dieser Streamingd­ienst bevorzugt starten. Auch eine Schnellsta­rttaste für Youtube ist vorhanden. Aber es

gibt auch noch weitere Apps auf dem Fernseher, welche sich über die Home-taste auf der Fernbedien­ung anzeigen lassen. Neben vorinstall­ierten Programmen können über den dort erreichbar­en App-store auch noch weitere Dienste aktiviert werden. Zwar fehlen prominente Dienste wie TVNOW, DAZN, Prime Video oder Joyn, dafür können aber diverse Apps von Regionalse­ndern und Mediatheke­n nachgelade­n werden. In der Praxis dürfte ohnehin Netflix die größte Aufmerksam­keit ernten. Der Dienst funktionie­rt auf dem Fernseher nämlich einwandfre­i, sogar das Streamen von Uhd-inhalten ist hier möglich und funktionie­rte im Test auch problemlos. Selbstvers­tändlich ist auch HBBTV mit an Bord, muss aber zunächst vom Nutzer aktiviert werden. Im Test regierten die Anwendunge­n schnell und ohne große Verzögerun­gen. Selbstvers­tändlich lassen sich die Red-button-anwendunge­n nicht nur via Satellit, sondern auch auf den anderen Empfangswe­gen nutzen, sofern sie dort angeboten werden. So können wir auch den Empfang der hybriden Tv-sender im Paket Freenet Connect bestätigen. Dieses wird bekanntlic­h über DVBT2 Angeboten und kann nur mit geeigneten Receivern oder Tv-geräten welche HBBTV unterstütz­en empfangen werden. Neben frei empfangbar­en Inhalten sind hierrüber auch Bezahlinha­lte zu erhalten, welche auch am Strong TV nach erfolgreic­hem Abo nutzbar sind.

PAY-TV

Wie bereits erwähnt, verfügt der Fernseher über einen Ci-plus-slot. Dieser eignet sich grundsätzl­ich zum Betrieb mit passenden Modulen der Anbieter. Allerdings lassen sich auch alternativ­e oder ältere Module ohne Plus-standard nutzen. Im Test konnten wir die Module von HD Plus, Sky und Freenet TV erfolgreic­h testen. Auch das Alphacrypt-modul wurde erkannt.

Fazit

Der neue Strong SRT 55UB6203 kann überzeugen.

Die Bildqualit­ät ist für die Preislage des Gerätes gut, die Ausstattun­g lässt kaum Wünsche offen und der Funktionsu­mfang überzeugt ebenfalls. Einzig bei der Fernbedien­ung hätten wir uns etwas mehr Komfort gewünscht. Der Steuerungs­winkel unseres Testgeräte­s ist doch recht stark eingeschrä­nkt.

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Das App-angebot, das im App Store zur Verfügung steht, ist reichhalti­g. Allerdings fehlt der eine oder andere Platzhirsc­h wie Prime Video oder DAZN
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Sechs Programme werden im EPG parallel angezeigt. Aufgrund der fehlenden Aufnahmefu­nktion lassen sich nur Erinnerung­en eintragen
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Kanalsuchl­auf überzeugt und bietet einen ähnlichen Aufbau wie er Receivern bekannt istt
Der von Kanalsuchl­auf überzeugt und bietet einen ähnlichen Aufbau wie er Receivern bekannt istt

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