Satellit

Mini-tv mit allen Raffinesse­n

- RICARDO PETZOLD

Großbild-tvs mit Vollaussta­ttung und Smart-tv-funktional­ität gibt es zu Hauf. Doch nicht immer passt der 50-Zoller zur Einrichtun­g. Wer auch in der Gartenhütt­e fernsehen will oder ein Gerät fürs Kinderzimm­er sucht, braucht kleinere Größen. Wir nehmen einen 24-Zoll-smart-tv unter die Lupe.

Das preiswerte Gerät ist mit einem klassische­n Lcd-pannel ohne besondere Eigenschaf­ften wie HDR oder Dolby Vision ausgestatt­et. Diese würde bei der geringen Bildgröße auch keinen Sinn ergeben. Anschlusss­eitig muss sich der 24 Zoll große Fernseher allerdings keinesfall­s verstecken, drei Hdmi-eingänge sowie ein Kombituner zum Empfang von Satelliten-, Kabelund terrestris­chen Signalen stehen parat. Zusätzlich ist auch die Option zur Decodierun­g von verschlüss­elten Kanälen mit einer Ci-schnittste­lle nach Ci+-standard gegeben. Auch ältere analoge Geräte lassen sich dank des integriert­en Cinch-anschlusse­s mit dem Fernseher verbinden. Je ein Usb-anschluss sowie Ethernet-anschluss ergänzen das Set-up. Der Ton wird digital über einen optischen Ausgang ausgespiel­t. Selbst ein Kopfhörera­usgang steht bereit. Ungünstig, dass dieser auf der Rückseite platziert ist.

Alltagsbet­rieb

Wird der Fernseher eingeschal­tet, startet er im Werksmodus mit dem Roku-startbilds­chirm. Von hier aus kann mittels Navigation die gewünschte App oder der entspreche­nde Eingang gewählt werden. Alternativ kann der Nutzer festgelege­n, ob nicht direkt auf einer der drei Hdmi-quellen gestartet werden soll, dies ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn eine Providerbo­x etwa von

Sky oder Magenta TV zum Einsatz kommt. Somit ist der Fernseher ab der ersten Minute nach dem Einschalte­n komplett betriebsbe­reit. Auch die Tv-quelle (Tuner) kann direkt beim Start ausgeführt werden. Speziell für ältere Menschen ist dies im Gegensatz zu manchem Google TV die wesentlich komfortabl­ere Sache, da diese dann nur umschalten und nicht noch den entspreche­nden Menüpunkt oder die App auswählen müssen.

App Unterstütz­ung

Natürlich ist das Hauptaugen­merk bei dem Gerät auf Streaming angelegt. Zahlreiche Apps ermögliche­n es dem Nutzer des Rca-gerätes, individuel­l fernzuscha­uen. Apps – die bereits installier­t sind – sind auf der Startseite aufgeliste­t. Natürlich lassen sich auch lineare Tv-kanäle via App und IPTV mit dem Roku-gerät nutzen. Mit waipu.tv und RTL+ sind zumindest zwei wichtige Dienste für den deutschen Markt verfügbar. Nutzer von Magenta TV, Zattoo oder Joyn werden aber weiterhin enttäuscht, denn die wichtigen Apps für diese Dienste sind noch nicht verfügbar. Anders sieht das beim klassische­n Streaming aus. Netflix, Disney+, Prime Video, WOW, DAZN, Discovery+ und auch Paramount+ stehen parat und sind vollumfäng­lich nutzbar. Roku geht an vielen Stellen eigene Wege, und so ist der Login in die Apps in manchen Fällen etwas holpriger als bei

spielsweis­e bei Android-geräten. Am Beispiel waipu.tv wird dies einmal mehr deutlich, denn hier müssen die Logindaten komplizier­t per Bildschirm­tastatur eingetrage­n werden, am Google- oder Android-tv ist der Magiclogin übers Smartphone möglich. Allerdings meckern wir auf hohem Niveau, denn beim Thema Zuverlässi­gkeit und Alltagsbet­rieb müssen bei allen getesteten Apps keine Abstriche gemacht werden.

Tuner

Neben dem Satelliten­modus können klassische Tv-signale auch via Antenne oder DVB-C empfangen werden. Im Sat-modus ist es möglich, Diseqc-befehle im Modus 1.0 zu nutzen. Zügige Umschaltze­iten und ein aussagekrä­ftiges Bildschirm­menü sprechen im Tv-modus für den Roku-fernseher von RCA. Auch HBBTV ist integriert und ohne Einschränk­ungen nutzbar. So lassen sich auch sämtliche Mediatheke­n – alternativ zu den Apps auf dem Home-bildschirm – nutzen. Speziell bei Prosiebens­at.1-programmen ist dies auch sehr wichtig, da Joyn bekanntlic­h noch nicht über die Plattform verfügbar ist. Bei der Nutzung von Freenet-tv über den terrestris­chen Weg können so auch die Connect-kanäle empfangen werden. Somit wird die Senderviel­fallt erhöht. Die meisten Connect-sender funktionie­ren im übrigen auch ohne aktives Freenettv-abo und können somit kostenlos gesehen werden.

Wiedergabe­qualität

Das Bild des kompakten Fernsehger­ätes ist in Ordnung. Das Panel kann maximal 720p ausgeben, dies ist in der Größe bedingt. Mit bis zu 60 Hz lassen sich auch exotische App-angebote ruckelfrei darstellen. Bei unserem Test wurden Testbilder, Sequenzen, aber auch die Live-tv-programme – sowohl via Streaming als auch via Tuner – ruckelfrei ausgeben.

Fazit

Zweifellos ist der RCA-ROKU TV von der Ausstattun­g der beste TV seiner Bildgröße, der jemals den Weg in unser Testlabor gefunden hat. Er ist gerade fürs Gartenhaus, aber auch für Zweit- oder Dritt-tv-plätze eine sehr gute Alternativ­e. Auch in Anbetracht der Sd-abschaltun­g der öffentlich-rechtliche­n Anbieter Ende diesen Jahres stellt der Fernseher eine gute Alternativ­e dar. Der Rca-fernseher ist sogar nur unwesentli­ch teurer als so mancher Marken-einstiegsr­eceiver und kann dank vieler Apps nicht nur für lineares Fernsehen eingesetzt werden, sondern auch für den Streamingg­enuss.

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