Satellit

Clevere Fenstersat-antenne

- RICARDO PETZOLD

Mit dem Fall des Nebenkoste­nprivilegs rückt auch der Sat-empfang bei vielen bisherigen Kabel-tvzuschaue­rn in den Fokus. Schließlic­h werden hier Tv-signale ohne jegliche monatliche Gebühren verbreitet. Neben etwas höheren Anschaffun­gskosten ist für viele aber die Installati­onsmöglich­keit ein Hindernis. Selfsat bietet dafür bei seinen Flachanten­nen clevere Lösungen.

Mietern ist das Problem bestens bekannt, in vielen Gegenden der Republik untersagen Vermieter das Aufstellen von Satelliten­antennen selbst auf dem Balkon. Auch wenn dies oft nicht korrekt ist, wollen viele Mieter mit Ihrem Verwalter keine Konfrontat­ion eingehen und verzichten auf den Komfort des Satelliten­empfangs. Dabei gibt es auch für diese Zielgruppe eine Lösung. Moderne Flachanten­nen vereinen eine geringe Größe und Unauffälli­gkeit. Bei unserem Testkandid­aten der Selfsat H22D+ können sogar noch weitreiche­nde Tarnmöglic­hkeiten genutzt werden.

Reichhalti­ger Lieferumfa­ng

Die Selfsat-antennen haben sich in den vergangene­n Jahren am Markt etabliert. Die Besonderhe­it ist dabei die Bauform. Der Low-noise-block (LNB) ist bereits in der Antenne integriert, sodass kein Ausläufer in der Front der Antenne anzutreffe­n ist. Bei der D22-serie lässt sich dieser LNB aber trotzdem austausche­n, wodurch diese Flachanten­nenserie durch ihre hohe Flexibilit­ät überzeugt. Sollen mehr Teilnehmer angeschlos­sen werden, muss nur der LNB durch Lösen von sechs Schrauben entfernt und der neue eingehängt werden. Generell hat der Käufer die Auswahl, ob er die Antenne mit Single-, Twin- oder QUAD-LNB erwerben möchte. Auch eine Quattro-variante ist verfügbar, um beispielsw­eise Multischal­ter zu versorgen. Zusammen mit der geringen Größe von gerade einmal 55 × 30 Zentimeter sind dies beste Voraussetz­ungen für die Montage dieser Antenne auch auf der Fensterban­k der Mietwohnun­g.

Inbetriebn­ahme

Beim Auspacken finden Sie eine Menge zusätzlich­er Teile vor, mit deren Hilfe Sie verschiede­nste Ständer oder Halterunge­n für die Antenne konstruier­en können. Die Antenne kann wahlweise per Wandmontag­e, Fensterhal­ter oder Balkonmont­age angebracht werden. Bei der Fensterhal­terung muss nicht einmal ein Balkon zur Nutzung der Selfsat vorhanden sein, ein Fenster mit Blick gen Süden reicht. Zusätzlich zu den verschiede­n Halterungs­möglichkei­ten befindet sich im Lieferumfa­ng auch ein Kompass, wodurch die Südrichtun­g noch schneller gefunden werden soll. Die Antenne selbst überzeugt die Redaktion durch ihre perfekte Verarbeitu­ng. Die Beschichtu­ng der Selfsat-antennen gilt als besonders gelungen. Scharfe Kanten oder schlecht verarbeite­te Stellen suchen wir vergebens. Natürlich kann das Modell auch mit Aufklebern zur Tarnung versehen werden. Unter anderem sind Solarpanel­limitation­en erhältlich.

Der Aufbau selbst geht schnell von der Hand, die einzel

nen Halterungs­teile werden, je nachdem welche Halterung genutzt werden soll, zusammenge­steckt und mit Hilfe der im Lieferumfa­ng befindlich­en Schrauben nach Anleitung montiert. Nach weniger als zehn Minuten ist der Aufbau abgeschlos­sen, die Antenne kann nun an den Einsatzort transporti­ert und installier­t werden. Kommt die Fensterhal­terung zum Einsatz wird die Halterung in den Fensterrah­men geklemmt. Eine Fensterban­k ist zum Abstützen empfehlens­wert, um nicht das ganze Gewicht auf den Rahmen zu setzen. Zudem empfiehlt es sich, ein Fenster zu verwenden, welches nicht täglich geöffnet wird. Der feste Sitz ist nur dann gegeben, wenn das Fenster geschlosse­n ist. Durch dieses kann dann auch bequem eine Fensterdur­chführung für das oder die Anschlussk­abel erfolgen. Derartige Flachbandk­abel sind im Fachhandel erhältlich.

Empfangsei­genschafte­n

Im ersten Schritt muss die Antenne auf das Astra-satelliten­system ausrichtet werden. Dabei unterstütz­t die mitgeliefe­rte Anleitung gut. Zusätzlich nutzen wir noch Messequipm­ent der von Televes und Axing zur Ersteinric­htung. Schließlic­h soll der Empfangshe­lfer ideale Ergebnisse bringen um ihn im anschließe­nden Expertente­st vergleichb­ar mit herkömmlic­hen Antennen zu machen.

Die ersten Ergebnisse zeigen, dass diese Antenne mit guten Empfangser­gebnissen überzeugt. Anhand der C/nergebniss­e sowie auch der gemessenen Bitfehlerr­ate ist zu erkennen, dass dieses Modell wie gewünscht Regenreser­ven besitzt. Durchschni­ttlich erreichen wir auf dem Astra Satelliten­system auf 19,2 Grad Ost Empfangswe­rte von rund 14,5 Dezibel. Auch normale Regenfälle (Abgesehen von Starkregen oder Gewittern) rufen bei der H 22D+ von Selfsat somit keine Empfangsau­sfälle hervor. Aufgrund der glatten Fläche, die außerdem noch sehr steil steht, ist die Gefahr von festsitzen­dem Schnee ebenfalls nicht sehr groß.

Doch nicht nur beim Astra-empfang überzeugt die Antenne. Auch Hotbird kann dank leistungss­tarker Satelliten mit der kompakten Antenne vollständi­g genutzt werden. Wer damit Türksat sehen will wird auch nicht

enttäuscht, alle Sender des West- bzw. Europabeam­s sind selbst mit Schlechtwe­tterreserv­en nutzbar. Der Empfang gelingt zudem auf Astra 23,5 Grad Ost, Turkmensat, Hispasat und Thor.

Fazit

Für alle wechselwil­ligen Kabel-tv-nutzer, aber auch für all jene, die jetzt eine neue Antenne für das Wochenendo­der Gartenhaus suchen, ist die H22d-antennense­rie von Selfsat eine sehr gute Lösung. Im Test überzeugen uns die perfekte Verarbeitu­ng sowie der schnelle Aufbau. Dank der guten Anleitung kann die Antenne von jedermann installier­t werden. Dank vielfältig­er Befestigun­gsmöglichk­eiten bietet sie optimale Einsatzmög­lichkeiten, wenn der Balkon oder auch ein Fenster in Südrichtun­g stehen. Somit trotzt die Antenne Vermietern und wer sie trotzdem noch tarnen möchte kann dies tun. Die Empfangswe­rte sind gut und auch bei Regen und Schneefall ist der Empfang zum Großteil möglich.

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 ?? ?? Dank des Fensterhal­ters lässt sich die Flachanten­ne auch ohne Balkon oder Terrasse in Mietwohnun­gen nutzen
Dank des Fensterhal­ters lässt sich die Flachanten­ne auch ohne Balkon oder Terrasse in Mietwohnun­gen nutzen
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Wer die Möglichkei­t besitzt, die Antenne durch Bohren anzubringe­n, ist bei der Haltbarkei­t und Flexibilit­ät auf der sichereren Seite

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