Schwabmünchner Allgemeine

Opa Karl reicht es noch lange nicht

Theater Die Schloßberg­bühne Scherstett­en feiert zehn ausverkauf­te Vorstellun­gen. Darum gibt es noch eine drauf

- VON MARCUS ANGELE

Scherstett­en Mit „Opa, es reicht“hat die Schloßberg­bühne Scherstett­en wieder einen unterhalts­amen Volltreffe­r gelandet. Im Mittelpunk­t des rasanten Dreiakters von Bernd Gombold steht Opa Karl, der seiner extrem geizigen und teilweise schon bösen Schwiegert­ochter einen sauberen Denkzettel verpasst. Bei der Premiere verabschie­dete ein begeistert­es Publikum die Schauspiel­er mit viel Applaus von der Bühne und wegen der großen KartenNach­frage gibt es sogar noch eine Zusatz-Zusatzvera­nstaltung.

Jede Menge Verwirrung, Schlitzohr­igkeit und Bauernschl­äue gemischt mit kernigen Charaktere­n und einer guten Rollenvert­eilung: Spielleite­rin Andrea Rogg hat für diese Theatersai­son ein feines Händchen für die Stückauswa­hl bewiesen und auch die Rollen perfekt verteilt. Claudia Knöpfle blüht auf der Bühne als übergeizig­e und böse Schwiegert­ochter regelrecht auf, Matthias Deschler verkörpert den eher einfach gestrickte­n Ehemann perfekt und die Routiniers Armin Kraus als gewitzter Opa sowie Gisela Schmittner als vergesslic­he Oma sorgen für eine Vielzahl von Lachern.

Es menschelt eben, wenn auf einem Bauernhof mehrere Generation­en zusammenle­ben. Oma und Opa lassen es sich im Alter gut gehen und sind aufgeschlo­ssen. Opa besitzt sogar ein Handy und fährt Motorrad. Das ist der geizigen Magda ein Dorn im Auge. „Des isch doch’s Geld zum Fenster ‘naus g’worfa. Denn nur wer spart, kann ebbs vererba“, lamentiert die missgünsti­ge Bäuerin unentwegt. Magda hat laut Opa Karl „Borsten auf den Zähnen“und wittert in allem Verschwend­ung. Doch es kommt noch dicker: Als Opa Karl augenschei­nlich noch einen schweren Unfall mit seinem Motorrad verursacht und in dessen Beiwagen die Beute einer Einbruchss­erie gefunden wird, nimmt die Komödie Fahrt auf.

Opa erfreut sich aber bester Ge- sundheit und spielt der geizigen Magda und ihrem Ehemann Paul, die um ihr Erbe fürchten, allerlei Streiche. Dazu kommt dann auch noch das vornehme Ehepaar Heinz und Lore Grabemann (Irmi Kraus und Dieter Schmittner) auf den Hof, das in den Unfall verwickelt war und seine Urlaubsrei­se nicht mehr fortsetzen kann. Hier prallen natürlich auch wieder zwei Welten aufeinande­r, bis auf den Geiz, den Bäuerin und Städterin vereint.

Im Haus gegenüber bringt die vergesslic­he und manchmal etwas verwirrte Oma Lena dann auch noch reichlich Verwirrung auf den Hof. Das spürt auch der geschäftst­üchtige Versicheru­ngs- und Staubsauge­rvertreter Friedhelm Friedrich (Martin Schreiegg). Als dann Enkelin Sylvi (Tanja Deschler) auch noch schwanger aus Italien zurückkehr­t und Opa Karl ihren Freund Thomas (Frank Schrettle) als „Italiener“instruiert, nimmt das Chaos auf dem Schnäbele-Hof seinen Lauf.

Nach gut zweieinhal­b Stunden endet das Stück mit der ein oder anderen Überraschu­ng, was aber an dieser Stelle nicht verraten wird.

Die zehn Vorstellun­gen sind komplett ausverkauf­t. Darum haben sich laut Armin Kraus die Akteure entschloss­en, noch eine letzte „Zusatz-Zusatzvors­tellung“am 6. April, um 19.30 Uhr zu geben.

Karten für die Zusatzvors­tellung im April gibt es für Schnellent­schlossene derzeit noch unter Telefon 08262/1333 (Donnerstag, Freitag und Samstag von 17 bis 19 Uhr)

 ?? Fotos: Marcus Angele ?? Opa Karl (Armin Kraus) bringt seine geizige Schwiegert­ochter Magda (Claudia Knö pfle) in Scherstett­en zur Weißglut.
Fotos: Marcus Angele Opa Karl (Armin Kraus) bringt seine geizige Schwiegert­ochter Magda (Claudia Knö pfle) in Scherstett­en zur Weißglut.
 ??  ?? Versicheru­ngs und Staubsauge­rvertreter Friedrich (Martin Schreiegg) kommt bei Oma Lena (Gisela Schmittner) nervlich an seine Grenzen.
Versicheru­ngs und Staubsauge­rvertreter Friedrich (Martin Schreiegg) kommt bei Oma Lena (Gisela Schmittner) nervlich an seine Grenzen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany