Im Luitpoldpark wird sich einiges ändern
Natur Der Verschönerungsverein hat große Pläne. Im Juni finden die ersten Schwabmünchner Gartentage statt. Vorsitzende vergleicht die Vorzüge der Stadt mit München
Schwabmünchen Die Worte, mit denen Heinz Schwarzenbacher, Vorsitzender des Verschönerunsvereins Schwabmünchen, den Rückblick auf das vergangene Jahr einleitete, passten auch auf den Ausblick für das kommende Jahr. „Es war arbeitsreich, erlebnisreich und erfolgreich“, sagte Schwarzenbacher. Und so dürften auch die kommenden Monate werden. Denn das Jahr 2017 steht für viele Baustellen, und dies nicht nur im Park.
Neben dem Wassertretbecken samt Fußfühlpfad und Wasserspielplatz, welches von der Stadt im südöstlichen Bereich des Parkes errichtet wird, hat auch der Verein einige Pläne. Das größte Projekt wird die Erweiterung des Vereinsheimes. „Wir brauchen einfach mehr Platz“, begründet Schwarzenbacher die Baumaßnahme, deren Kosten er auf rund 45 000 Euro schätzt. Durch den etwa 90 Quadratmeter großen Anbau kann das Parkbähnchen endlich dauerhaft im Park untergebracht werden. „Wir wollen in den Sommermonaten an Sonntagen mit dem Bähnchen Fahrten anbieten, daher ist es besser, es vor Ort zu haben“, sagte der Vorsitzende. Zudem wird so mehr Platz für Lagerräume, Werkstatt und Archiv geschaffen.
Schon bald dürfte der Park um eine weitere Attraktion reicher sein. Neben dem beliebten Klettergarten wird eine Seilbahn, auch Tarzanschaukel genannt, entstehen. Eine Spende der Grundstücksgesellschaft der Stadt macht diese neue Attraktion möglich. Neben den drei größeren Maßnahmen im Park sind auch viele kleinere Projekte in Planung. Neben einigen weiteren Blumenbeeten soll auch eine Tischtennisplatte errichtet werden.
Doch nicht nur im Park wird Hand angelegt. Auch für den Alpenzeiger – er gehört dem Verein – gibt es Sanierungspläne. Am beliebten Aussichtspunkt im Schwabmünchener Süden bröckeln Wege und Fundament.
Der Verschönerungsverein wird in diesem Jahr aber nicht nur im Bausektor aktiv sein. Auch in Sachen Veranstaltungen steht einiges auf dem Plan. Der erste Höhepunkt werden die Schwabmünchner Gartentage am 24. und 25. Juni sein. Schwabmünchen bekommt damit erstmalig eine eigene Messe für Gartenfreunde. Am 29. und 30. Juli soll – entsprechende Witterung vorausgesetzt – das Heimatfest im Park samt Feuerwerk stattfinden. Das im Vorjahr für das ausgefallene Heimatfest durchgeführte Familienfest hat sich als großer Erfolg erwiesen und wird daher auch in diesem Jahr stattfinden (10. September).
Neben den eigenen Festen unterstützt der Verein auch viele andere Veranstaltungen im Park, zudem nimmt er wieder am Frühlings- und Weinfest der Werbegemeinschaft teil. Auch beim Ferienprogramm wird es wieder ein Angebot des Verschönerungsvereins geben. Die viele Arbeit will auch geleistet werden. „Derzeit wird viel aus Reihen der Vorstandschaft und deren Umfeld gemacht“, sagte Schwarzenbacher. Dies will der Verein nun ändern. „Wir haben 1042 Mitglieder. Wir hoffen, dass sich einige finden, die sich in einer Aktivengruppe engagieren“, erklärt er.
Unterstützung ist überall nötig, sei es bei der Pflege im Park oder beim Ausbau des Vereinsheims. „Dabei ist es nicht wichtig, ob jemand nur dreimal im Jahr oder jede Woche helfen möchte“, sagte Schwarzenbacher. Die Möglichkeiten, sich einzubringen, bezeichnet der Vorsitzende als „vielfältig“. Helfer können Patenschaften für bestimmte Objekte übernehmen oder sich an einzelnen Aktionen beteiligen.
Damit sich die Mitglieder besser informieren können, wird demnächst die Vereinshomepage überarbeitet, zudem ist der Verschönerungsverein inzwischen auch bei Facebook vertreten. Ergänzend dazu werden künftig regelmäßig Stammtischabende angeboten, der erste am kommenden Donnerstag, 30. März, ab 19 Uhr im Schützenheim. Dass es sich lohnt, den Verein zu unterstützen, stellt auch Schwabmünchens Zweiter Bürgermeister Hans Nebauer dar: „Wenn man dem Verschönerungsverein für alles, was er leistet, einzeln danken würde, dann dauert die Rede bis morgen früh. Der Verein leistet nicht nur Arbeit, er trägt auch viel Verantwortung für einen den der schönsten Ort der Region.“
Dieses Lob gibt Schwarzenbacher gern zurück. „Verein und Stadt sind eine super Kombination. Auch den Bauhof kann man nicht genug loben“, sagte der Vorsitzende, der auch einen interessanten Vergleich einbringt. „Eine Studie hat ergeben, dass München die schönste Stadt in Deutschland sei. Als Gründe wurden der Englische Garten, das Oktoberfest und die Nähe zu den Bergen aufgeführt. Schwabmünchen hat den Luitpoldpark und den Michaeli-Markt. Und bis die Münchner auf dem Weg in die Berge endlich aus dem Stau heraus sind, sind wir schon längst da.“
Mehr Infomationen zum Verein un ter www.verschoenerungsverein schwabmuenchen.de. Das von der Schwabmünchner Fotografin und Au torin Maia Reichenauer verfasste Buch „Spurensuche im Luitpoldpark“kann beim Frühlingsfest am 2. April am Stand des Verschönerungsvereins in der Fuggerstraße samt Widmung gekauft werden.