Eine Umleitung für 42000 Autos pro Tag
Verkehr Die Stadt muss demnächst die Schleifenstraße auf zwei Kilometern Länge sperren. Nach 15 Jahren ist der Belag sanierungsbedürftig. Staus sind absehbar, aber immerhin gibt es danach eine Verbesserung für Autofahrer
Die Stadt wird in den Osterferien die Schleifenstraße/Haunstetter Straße zwischen der City-Galerie und der Berufsschule VI an der Haunstetter Straße sanieren. Dafür muss das etwa zwei Kilometer lange Teilstück der Hauptverkehrsstraße in Abschnitten gesperrt werden. An einem Werktag fahren im Durchschnitt rund 42000 Autos auf dieser Straße. Staus auf den Umleitungsstrecken, etwa am Roten Tor, sind also absehbar. „Wer dort nicht hinmuss, sollte den Bereich großräumig umfahren“, rät Josef Weber, Leiter des Tiefbauamtes. Beginnen soll die Sperrung am Freitag vor den Osterferien, dem 7. April.
Allerdings wird die Stadt schon am morgigen Freitag, 31. März, mit ersten Arbeiten beginnen. Dies betrifft den Knotenpunkt Schertlinstraße. Hier gibt es im Berufsverkehr morgens seit Jahren Staus, weil die Linksabbiegerspur von der Haunstetter in die Schertlinstraße zu kurz ist – kommen mehr Autos an, als in einer Grünphase über die Kreuzung passen, staut sich der Verkehr auf die Haunstetter Straße zurück. Folge: Statt zwei Gerade- ausspuren steht nur eine zur Verfügung. Dann kommt alles zum Stillstand. „Wir werden die Linksabbiegerspur auf 25 Meter verlängern. Das wird Entlastung bringen“, so Weber. Wegen der Arbeiten wird es vom morgigen Freitag (ab 9 Uhr) bis Sonntagnachmittag nicht möglich sein, von der Schleifenstraße kommend in die Haunstetter Straße ab- zubiegen.
Danach ist bis zum Ende der kommenden Woche erst einmal Ruhe, bis es abschnittsweise an die Sanierung geht: Ab Freitag, 7. April, bis Sonntag, 9. April, wird die Stadt zwischen Haunstetter Straße und der Friedberger Straße gesperrt. Von Montag, 10. April, bis Gründonnerstag, 13. April, ist der Bereich zwischen Friedberger Stra- ße und der City-Galerie (das Einkaufszentrum bleibt auf der Schleifenstraße von Osten aus erreichbar) gesperrt. Ab Karsamstagabend, 15. April, bis Ostermontag, 17. April, wird dann der Kreuzungsbereich an der City-Galerie hergerichtet.
Man habe die Bauphasen so gewählt, dass Autofahrer immer möglichst wenig beeinträchtigt werden, betont das Tiefbauamt. Für jede Bauphase werden eigene Umleitungsschilder aufgestellt. Als Ausweichstrecken werden unter anderem der Alte Postweg, die RoteTorwall-Straße und Jakoberwallsowie Lechhauser Straße dienen. Autofahrer müssen teils größere Umwege auf sich nehmen. „Allerdings ist schon absehbar, dass es Staus geben wird. Die Strecke direkt am Roten Tor wird in allen Phasen als Ausweichstrecke dienen“, sagt Christian Labermeier vom Tiefbauamt. Laut Sabine Thiel werden an den Ausweichstrecken Ampeln umgestellt, um sie leistungsfähiger zu machen.
Die beauftragte Baufirma wird auch nachts arbeiten. „Es ist eine Pause von etwa 2 bis 6 Uhr vorgesehen, aber wenn der Zeitplan ins Wanken gerät, dann wird durchgearbeitet“, so Amtsleiter Weber. Eine Teilsperrung der Straße mit einspuriger Regelung wäre nicht sinnvoll gewesen, sagt Labermeier. „Dann würden wir drei Wochen mehr brauchen, und es gäbe Stau auf der Schleifenstraße und den Umleitungsstrecken.“Rund 700000 Euro kostet die Sanierung der Strecke. Ausgenommen von den Arbeiten ist der Theodor-Wiedemann-Tunnel nahe der City-Galerie. In der knapp 500 Meter langen Unterführung ist der Belag noch in einem besseren Zustand, weil er nicht der Witterung ausgesetzt ist.
Ansonsten wird die Oberfläche bereits von Rissen durchzogen. Ein lärmmindernder SplittmastixAsphalt, wie er zuletzt bei größeren Sanierungen eingesetzt wurde und wie er bereits in der Straße verlegt ist, wird nicht mehr zum Einsatz kommen. Man setze nun auf einen stabileren Asphaltbeton, so die Stadt. Die lärmmindernde Wirkung des Splittmastix-Belags sei ohnehin nicht besonders groß und dürfte nach 15 Jahren Einsatz aufgrund von Verschleiß auch nicht mehr vorhanden sein. „Anfangs bringt so etwas zwei Dezibel, wobei das menschliche Ohr Änderungen erst ab drei Dezibel wahrnimmt“, so Weber. Der vorgeschriebene Lärmschutz entlang der Fahrbahn werde seit jeher durch Lärmschutzwände sichergestellt.
Die Autofahrer sollen so wenig wie möglich beeinträchtigt werden