Morgens wird es eng, aber es rollt
Verkehr Die Arbeiten an der B 17 bei Königsbrunn Süd laufen gut. Auch die Polizei ist zufrieden. Wie sich die Autofahrer auf die Situation eingestellt haben und wie es mit der Baustelle weitergeht
Königsbrunn Morgens früh auf der B17: zäh fließender Verkehr in Richtung Augsburg. Pendler, die bis acht Uhr morgens in die Stadt wollen, kennen diese Situation zur Genüge. Normalerweise wird es ab der Ausfahrt Königsbrunn Nord eng, die Bauarbeiten an der Brücke bei der Anschlussstelle Königsbrunn Süd haben in dieser Woche die Stauungen ein bisschen weiter in Richtung Süden verlagert – ein paar Kilometer mehr, die die Autofahrer langsam zurücklegen müssen. Bei der Polizei ist man bislang aber zufrieden mit der Entwicklung, größere Probleme bleiben aus. Und auch beim Staatlichen Bauamt sieht man die Baustelle positiv, denn gerade beim Abriss geht es gut voran.
Bereits am Sonntag sei der alte Teil der Brücke über die Staatsstraße zwischen Bobingen und Königsbrunn fast komplett abgerissen gewesen, sagt Robert Moser, der Leiter der Abteilung Konstruktiver Ingenieurbau beim Staatlichen Bauamt in Augsburg: „Das geht nicht immer so schnell. Die ausführende Firma hat es mit hohem logistischem und personellem Aufwand in zweieinhalb Tagen geschafft.“Neben den Maschinen und deren Fahrern hätten die Brückenbauer auch die nötigen Mechaniker vor Ort gehabt, die Schäden am Gerät sofort beheben konnten. Nun werden Stahlplatten in den Boden gerammt, die die Baugruben für die Fundamente der neuen Brücke stützen sollen. Dazu bleibt die Straße noch bis Freitag gesperrt, damit die Fahrer mit den schweren Maschinen ungehindert arbeiten können.
Danach solle der Verkehr wieder unter der Brücke hindurch rollen, sagt Robert Moser. Allerdings mit leichten Veränderungen: Der Geh- Radweg, der bislang neben der Fahrbahn verlief, wird für die Zeit der Bauarbeiten auf die Straße verlegt. Damit alle Verkehrsteilnehmer ausreichend Platz haben, werden die Autos Richtung Bobingen auf die mittlere Spur umgeleitet. Der Verkehr in Richtung Königsbrunn rollt dann zwischen den Kreisverkehren nur noch über eine Spur. Im Zuge der Brückenbauarbeiten wird auch die Streckenführung des Radwegs verbessert, um ihn übersichtlicher zu gestalten.
Die Autofahrer kommen mit der Baustelle bislang gut zurande – weder bei der Autobahnpolizei noch der Inspektion in Bobingen sind bislang größere Störungen gemeldet worden. Im morgendlichen Berufsverkehr gilt: Es geht langsam, aber es geht. Zähfließenden Verkehr habe man in Richtung Augsburg immer, durch die Verschwenkung bei Königsbrunn Süd geht es etwas früher los, heißt es von der Autobahnpolizei in Gersthofen. Doch größere Probleme oder gar Unfälle: Fehlanzeige. Auch beim Auffahren seien keine größeren Schwierigkeiten aufgrund der verkürzten Beschleunigungsspur bekannt.
Möglicherweise liegt es daran, dass das Verkehrsaufkommen insgeund samt etwas gesunken ist, weil sich viele Autofahrer Ausweichrouten gesucht haben. Bei der Polizei in Bobingen hat man festgestellt, dass während des morgendlichen Berufsverkehrs vermehrt Autos durch die Stadt rollen – wie schon bei früheren Bauarbeiten an der B17. „Man merkt es besonders, dass ab 6 Uhr mehr Wagen als gewöhnlich an den Ampeln warten“, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter Helmut Kleber. So könne es vorkommen, dass Fahrer manchmal eine zweite Grünphase abwarten müssten. Doch die Verzögerung für die Autofahrer blieben im Rahmen. Größere Problebei me oder gar Unfälle habe es bislang auch nicht gegeben.
Für die Pendler auf der Bundesstraße wird es noch etwas länger dauern, bis wieder Normalität einkehrt. Denn bis die Brücke neugebaut und die Straße wieder vierspurig befahrbar ist, wird es bis Ende Oktober oder Anfang November dauern. Während der Wintermonate rollt der Verkehr wieder über beide Brückenseiten. Bestünde die Baustelle weiter, würde es für den Räumdienst schwierig. Im Frühjahr 2018 geht es dann mit der Erneuerung der Westseite der Brücke weiter, über die derzeit der Verkehr rollt. »Kommentar