Die lange Tradition der Feldgeschworenen
Die Feldgeschworenen haben eine lange Tradition. Schon im Mittelalter wurden in großen Besitztümern und ver schiedenen Städten Bücher über Lie genschaften geführt. Um unberechtigte Versetzungen von Grenzsteinen vor zubeugen, hatte sich vor allem in Fran ken im 13. Jahrhundert das Feldge schworenenwesen entwickelt.
Das Leitmotiv lautet bis heute: „Tue recht, fürchte Gott und scheue nie mand.“Früher unterlegten die Feldge schworenen die Grenzsteine mit ge heimen Zeichen aus Ton, Glas oder Me tall. Als Inschrift dienten die Jahres zahlen, die Initialen der Feldgeschwore nen oder auch die Namen der Ge meinden. Im Volksmund hatten sie we gen der Zahl Sieben der Feldgeschwo renen – als die Ziffer noch als „heilige Zahl“galt – bald ihren eigenen Na men weg: Siebener.
Die Wende kam im Jahr 1900, als die Abmarkungsgesetze eingeführt wur den. Fortan unterstanden die Feldge schworenen den Vermessungsämtern. Als in Bayern das Ehrenamt 1970 abge schafft werden sollte, setzten sich vor allem Landtagsabgeordnete aus Franken für den Erhalt ein. Erst kürzlich be zeichnete der bayerische Finanzminister Markus Söder die Feldgeschworenen als „Wahrer des Rechtsfriedens“.
Außerhalb von Bayern existiert das Ehrenamt übrigens nur noch in den Bundesländern Rheinland Pfalz und Thüringen.
In der Stadt Bobingen mit ihren Orts teilen sind nach Auskunft von Alberti ne Heiß vom Sachgebiet Hochbau fol gende Feldgeschworene tätig: Josef Hartmann, Theo Schorer, Anton Förg, Franz Schmider, Manfred Füchsle, Josef Joachim, Ludwig Bader und Jochen Bohn. (rusi)