Betonringe sorgen für mehr Sicherheit
Freizeit Durch verschiedene Maßnahmen sollen die Besucher des Klosterlechfelder Pfingstfestes das Treiben unbeschwert genießen können. Bürgermeister Schneider peilt beim Fassanstich einen Rekord an, dessen Inhalt ist dieses Jahr teurer
Klosterlechfeld Das traditionelle Pfingstvolksfest in Klosterlechfeld steht vor der Tür. Das große Festzelt an der Otto-Wanner-Straße steht bereits. Der Auto-Scooter, das Kettenkarussell und das historische Lutzenberger-Kinderkarussell werden aufgebaut und an so manchen Ständen wie der Schießbude „Hasenjagd“wird noch letzte Hand angelegt. Und auch die Gemeinde hat im Vorfeld viel organisieren müssen. Ein besonderes Augenmerk wird bei dem Fest auf die Sicherheit gelegt.
Die Gemeinde Klosterlechfeld entwickelte nach einem Gespräch mit Schwabmünchens Polizeichef Gernot Hasmüller eine besondere Abwehrmaßnahme gegen Terroraktionen. Je zwei schwere Betonpoller in der Schwabmünchner Straße beim Rathaus und bei der Tankstelle sollen verhindern, dass ein Lastwagen in die Budenstraße rasen kann.
Dies ist bei dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr geschehen. Damals starben zwölf Menschen, mehr als 50 wurden verletzt. „Ein Terroranschlag ist in Klosterlechfeld zwar nicht zu erwarten, aber aufgrund der bekannten Ereignisse wollten wir uns auch davor so gut wie möglich schützen“, begründet Klosterlechfelds Bürgermeister Rudolf Schneider diese Maßnahme. Erwin Mayr, Zweiter Bürgermeister und zugleich Bauhofleiter, hat die „Lkw-Sperren“aus Betonringen mit Beton aufgefüllt und mit Warnbaken ausgestattet.
Für die Ordnung im Zelt wurde wieder die Augsburger Firma United Security engagiert. Die Polizeiinspektion Schwabmünchen wird durch Gruppen des Einsatzzuges der Inspektion Zentrale Dienste aus Augsburg verstärkt. Sie sorgen für die Verkehrssicherheit rund um Klosterlechfeld und können bei Straftaten einschreiten.
Die Sicherheitsvorkehrungen sollen dafür sorgen, dass die zahlreichen Besucher das Pfingstfest unbeschwert genießen können. Bürgermeister Schneider freut sich auf das Traditionsfest. „Die Wetterprognose ist gut: nicht zu warm und keine Regenzeit wie im Vorjahr. Ich hoffe, dass viele Leute uns besuchen und auch die Schausteller und Fieranten auf ihre Kosten kommen.“
Festwirt im 45 mal 25 Meter großen Bierzelt ist zum fünften Mal hintereinander Herbert Falk aus
„Ich habe keine Angst vor dem Anzapfen und hoffe, dass mir der Wirt ein gutes Fass hinstellt. Bürgermeister Rudolf Schneider
Krumbach. Er verwöhnt die Gäste mit Schmankerln aus seiner Metzgerei; vom Schnitzel über Weißwürste bis zum Spanferkelbraten und den klassischen Brathähnchen. Der Bierpreis steigt gegenüber dem Vorjahr um zehn Cent auf 7,30 Euro für eine Maß Riegele-Bier. Der Barbe- trieb im 1400 Personen fassenden Bierzelt wird wieder vom Musikverein Klosterlechfeld organisiert. Für den Bedienungsservice sorgt der Niederbayer Hans Hartl mit seinem bewährten Team.
Der Einzug ins Festzelt findet in diesem Jahr nach dem Standkonzert des Musikvereins Klosterlechfeld auf dem Franziskanerplatz um 18 Uhr statt. Danach wird Festwirt Falk den Schlegel zum Bieranstich an den Bürgermeister reichen. „Ich habe keine Angst vor dem Anzapfen und hoffe, dass mir der Wirt ein gutes Fass hinstellt. Dann will ich es mit zwei oder vielleicht sogar nur einem Schlag schaffen“, gibt sich Schneider zuversichtlich.
Ein ehrgeiziges Ziel: Im vergangenen Jahr benötigte er deutlich mehr Versuche, er sprach damals augenzwinkernd gar von „Sabotage“. Sein bisheriger Rekord liegt übrigens bei drei Schlägen (2015). Bei der persönlichen Bestmarke holte er sich aber einen blutigen Daumen ab – darauf möchte er dieses Jahr gerne verzichten. Aus Platzgründen wird der Bieranstich diesmal nicht auf, sondern neben der Bühne stattfinden. »Kommentar