Die gefühlte Sicherheit steigt
Zwei schwere Betonpoller sollen beim traditionellen Pfingstvolksfest in Klosterlechfeld für mehr Sicherheit sorgen. Ihr Zweck: Kein Lastwagen soll damit auf das Gelände rasen und Menschen töten können. Dass dieses Szenario nicht nur hypothetisch besteht, zeigen leider die Attentate in Nizza und Berlin des vergangenen Jahres. Mehr als 90 Menschen starben, weitere 500 wurden verletzt.
Trotzdem sorgen die Betonpoller bei vielen Personen im ersten Moment für ungläubiges Kopfschütteln. Wieso sollte ausgerechnet die 3000-Einwohner-Gemeinde Klosterlechfeld auf der Liste von Attentätern stehen? Dass die Gefahr eines Anschlags auf dem Lechfeld extrem unwahrscheinlich erscheint, ist der Gemeinde bewusst. Bei dieser Maßnahme geht es aber vor allem um etwas ganz anderes: die subjektive Sicherheit. Und wenn die Betonpoller dazu beitragen, dass die gefühlte Sicherheit der Besucher steigt, ist die Aktion gar nicht mehr so lächerlich, wie sie von vielen im ersten Moment angesehen wird. Außerdem wird die Aufenthaltsqualität auf dem Veranstaltungsgelände durch die beiden Blockaden nicht beeinträchtigt. Denn das Wichtigste ist, dass die Besucher Spaß haben und gerne auf ein hoffentlich friedliches Fest gehen.