Johnny Gibson rockt das Zelt
Konzert In einem musikalischen Schwenk über 30 Jahre Musikgeschichte erfreute der Musiker seine Zuhörer am Vorabend des Klosterlechfelder Pfingstmarktes. Nicht nur Schönheiten aus Fleisch und Blut waren zu bestaunen
Klosterlechfeld Der Klosterlechfelder Johnny Gibson, mit bürgerlichem Namen Johannes Scholz, ließ nach dem grandiosen Erfolg der Show mit seiner Band vom März in der Schwabmünchener Stadthalle einen weiteren Höhepunkt seiner junger Musikerkarriere folgen. Stimmgewaltig und mit facettenreichem Gitarrenspiel erklangen gemäß dem Motto des Abends „American Music of the 50’s, 60’s and 70’s“die Welthits der großen Künstler dieser Epochen. Musikalischer Gast war an diesem Abend die Augsburger Sängerin Stephanie.
Alexander Scholz, Veranstalter des Kulturabends und Manager von Johnny Gibson, hatte gemeinsam mit seinem Sohn ein abwechslungsreiches Programm für die knapp 400 Gäste im Festzelt vorbereitet. „Nicht nur die Musik soll mitreißen, sondern auch das Drumherum“, sagte er und wies zum gegenüber dem Festzelt befindlichen Parkplatz, auf dem sich in einem kleinen aber feinen US-Car-Treffen chromblitzende Schönheiten aus der amerikanischen Fahrzeuggeschichte präsentierten. Im Festzelt begrüßten zweirädrige Prachtexemplare der amerikanischen Fahrzeugschmiede Harley-Davidson die Gäste. Das Konzept von Scholz ging auf. Nicht nur im Festzelt gerieten die Gäste ins Schwärmen, auch die Fahrzeuge entlockten bis zur einsetzenden Dunkelheit den zahlreichen Betrachtern Bewunderungsbekundungen.
Der Sound im Zelt konnte nicht mit den exzellenten akustischen Bedingungen der Stadthalle mithalten. „Das ärgert mich schon etwas, aber das sind Kompromisse, die bei einem Zeltauftritt zu machen sind“, sagte Gibson am Ende des Abends. Dem Publikum machte dies nichts aus. Bei „Folsom Prison Blues“, „Johnny B. Goode“und „That’s All Right, Mama“stieg die Stimmung an und hielt sich über den Abend. Die von Stephanie interpretierten Stücke wie „Rosegarden“, „Coal Miner’s Daughter“oder „Son Of A Preacher Man“ließen deutlich werden, dass der Rock ’n’ Roll seine Wurzeln eindeutig im Countrybereich zu suchen hat. „Die Frau hat eine tolle Stimme. Schade, dass sie nicht gemeinsam mit Gibson und seiner Band was macht“, sagte ein Besucher aus Untermeitingen.
Diese musikalische Unterstützung bekamen die Kick’n Tip Linedancer aus Landsberg, die als weiterer Programmpunkt von Alexander Scholz verpflichtet werden konnten. Die Tanzgruppe bewies nicht nur in ihrem 20-minütigen Showprogramm Freude am Tanzen. Im weiteren Verlauf des Abends waren die Tänzer immer wieder auf der Tanzfläche vor der Bühne zu sehen. Insbesondere beim Block der Stücke aus den 70er-Jahren folgten zahlreiche Gäste dem Vorbild der Linedancer. Auch Klosterlechfelds Bürgermeister Rudolf Schneider tanzte mit Begeisterung im Zelt. Mit „Sweet Home Alabama“läutete Johnny Gibson and Band die letzten Stücke ein, das Publikum stand teilweise auf den Bänken. „Let It Be“von den Beatles setzte den Schlusspunkt unter dem Kulturabend, der ein äußerst gelungener, vorgezogener Start des traditionellen Pfingstmarktes darstellte. In den nächsten Tagen wird das Zelt mit seinem angegliederten Festplatz das Zentrum für die feierfreudige Bevölkerung bleiben, wenn die Partyband Ed’lstoff die Bühne zum Beben bringt oder der Steinheberverein Lechfeld beim traditionellen Lechfeldcup die Muskeln spielen lässt.
Das Zelt bleibt Zentrum für Feierfreudige
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