Ringen um Geld und Parkplätze
Gemeinderat Die Schützen in Habertsweiler bekommen Geld für eine Überdachung am Vereinsheim. Die Parksituation an der Rothaner Straße bereitet den Räten in Langenneufnach Kopfzerbrechen
Langenneufnach Mit einem Zuschussantrag für eine Überdachung am Schützenheim im Ortsteil Habertsweiler beschäftigte sich der Gemeinderat von Langenneufnach in seiner jüngsten Sitzung. Um Material, dass an der Südseite des Schützenheims gelagert wird, vor Wind und Nässe zu schützen, will der Schützenverein Alpengruß die Überdachung anbringen. Die geschätzten Kosten liegen bei circa 12500 Euro. „Bereits vor ein paar Jahren wurde über die Baumaßnahme diskutiert. Die Frage ist, ob das Gebäude grundlegend saniert werden müsste, bevor die Gemeinde überhaupt Geld für eine Überdachung ausgibt“, meinte Bürgermeister Josef Böck und stellte fest: „Seit den 70er Jahren wurden an diesem Gebäude keine Sanierungsarbeiten mehr durchgeführt. Daher wäre ein Gesamtkonzept sinnvoll. Diese Ansicht vertreten auch etliche Vereinsmitglieder.“Ähnlicher Meinung war auch Ratsmitglied Albert Rohrer, der bezweifelte, ob es Sinn mache, in ein sanierungsbedürftiges Gebäude Geld für einen Anbau zu stecken.
Ganz anderer Meinung war hingegen Zweiter Bürgermeister Gerald Eichinger. Er meinte: „Seit wann sagen wir den Vereinen, was sie zu tun haben?“Seiner Ansicht nach käme dies einer Entmündigung der Vereine fast gleich. „Das Schützenheim in Habertsweiler ist so was wie der Dorfmittelpunkt“, erläuterte Eichinger und sprach sich für eine Wertschätzung des Ehrenamtes und einer Gleichbehandlung mit anderen Vereinen aus, die bereits auch schon Zuschüsse für diverse Bauvorhaben erhielten. Er stellte den Antrag, dass der Schützenverein Alpengruß einen Zuschuss in Höhe von einem Drittel der anfallenden Kosten, maximal ein Drittel aus dem Betrag von 12222 Euro, nach Vorlage der Rechnung erhält.
Die noch zweifelnden Räte ließen sich von den Argumenten Eichingers überzeugen, denn die Abstimmung über diesen Antrag erfolgte einstimmig. Die Auszahlung könne allerdings erst nächstes Jahr erfolgen, sobald diese in der Haushaltsplanung berücksichtigt wurde.
Die Genehmigung einer landwirtschaftlichen Lagerhalle löste dann schließlich bei den Räten eine Diskussion über die Parksituation an der Rothaner Straße aus. Denn zahlreiche parkende Autos am Gehweg der Rothaner Straße stellten für die ohnehin schon sehr unübersichtliche Straße ein Sicherheitsproblem dar, so die Gemeinderäte. Vor allem der landwirtschaftliche Verkehr zum Anwesen auf der Rothaner Straße zwischen Langenneufnach und Unterrothan sowie das immer größer werdende Verkehrsaufkommen verschlimmer diese Problematik noch weiter. Wie diese Situation entschärft und ob ein Parkverbot an der Rothaner Straße erteilt werden könne, darüber diskutierten die Räte. Bürgermeister Böck sagte, dass die Gemeinde sich dieser Problematik bereits bewusst sei. Daher habe er veranlasst, dass Anwohner der Rothaner Straße schriftlich gebeten werden, auf das Parken an dieser Straße zu verzichten. „Wenn dies nichts bringt, müssen wir uns überlegen, was wir dann tun können“, meinte der Bürgermeister.