Deutsche Aktien zeigen Steher-Qualitäten
Erst nach den Herbst-Wahlen wird die Europäische Zentralbank eine allmähliche, schneckenhaft langsame Trendumkehr ihrer Geldpolitik in Aussicht stellen. Trotz wilder Spekulationen bleibt die US-Notenbank Fed locker. Selbst der Fed mangelt es angesichts der allgemeinen Trump-Ernüchterung an stichhaltigen Argumenten für Zinserhöhungen. So zeigt die US-Industrie zunehmend Ladehemmung. Zwar können die voraussichtlichen Neuwahlen in Italien im September für zwischenzeitliche Verunsicherung an den Börsen sorgen. Denn ein eurokritischer Wahlausgang ist nicht auszuschließen. Allerdings scheinen die Börsen einen versöhnlichen Ausklang des Super-Wahljahres 2017 zu erwarten. Tatsächlich zeigen sich in einem von der BNP Paribas veröffentlichten Index klare Anzeichen eines Rückgangs politischer Risiken in der Eurozone.
Für deutsche Aktien sprechen zunehmend fundamentale Steherqualitäten. So befindet sich der IfoGeschäftsklimaindex vor allem aufgrund der starken Geschäftslage auf einem Allzeithoch. Trumps Handelsprotektionismus hat seinen Schrecken offenbar verloren.
Beim Deutschen Aktienindex Dax verläuft die erste Unterstützung bei 12 700 Punkten. Darunter folgen bei 12 532 und 12 524 weitere Haltelinien. Kann der Index auf der Oberseite den Widerstand bei 12 762 zurückerobern, liegen die nächsten Barrieren bei 12787 und 12 832. Darüber stößt der Index zunächst bei 12 842 auf weiteren Widerstand, bevor der Weg bis zur psychologisch wichtigen Marke von 13 000 Punkten frei ist.