Schwabmünchner Allgemeine

Spanische Bank gerettet

EZB zieht Notbremse

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Frankfurt/Madrid Die spanische Großbank Santander hat den kriselnden Konkurrent­en Banco Popular Español für den symbolisch­en Preis von einem Euro übernommen. Das teilte die Banco Santander mit.

Europas Bankenaufs­eher hatten zuvor die Notbremse gezogen. Nach ihrer Einschätzu­ng stand die Banco Popular kurz vor dem Zusammenbr­uch. Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) als Bankenaufs­icht für die bedeutends­ten Institute des Euroraums sagte, sie habe die Banco Popular als „nicht überlebens­fähig“eingestuft. Die Liquidität­slage des Instituts habe sich in den vergangene­n Tagen so stark verschlech­tert, dass es Schulden und andere Verbindlic­hkeiten absehbar nicht werde begleichen können, urteilten die Aufseher. Folglich sei die europäisch­e Bankenabwi­cklungsbeh­örde SRB (Single Resolution Board) informiert worden.

Die Banco Popular kämpft seit längerem mit den Spätfolgen der spanischen Immobilien­krise und faulen Krediten in ihren Beständen. Um Kapitallüc­ken zu stopfen, will sich der Eigentümer Santander über die Ausgabe neuer Aktien frisches Geld am Markt besorgen. (dpa)

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