Von den Profis kickern lernen
Tischfußball Zwei Profikicker erklären die Faszination des Sports und geben Tipps
Neusäß Heiß her ging es im Jugendkulturhaus Stereoton, als die Kickerprofis Dennis Kubousek und Sarah Otyepka den interessierten Jugendlichen einige Tipps und Tricks rund um das Tischkickern verraten haben.
Anja Müller, Mitarbeiterin des Stereotons, hatte sich bereits im Vorfeld sehr auf die Aktion gefreut: „Der Kicker ist bei uns eigentlich laufend in Betrieb.“Es gab in der Vergangenheit bereits ein größeres Kickerturnier im Jugendkulturhaus, und Müller könne sich vorstellen, auch in naher Zukunft Turniere zu starten. „Ich hoffe, ich kann heute einiges lernen. Vielleicht gewinne ich ja dann das nächste Kickerturnier“, sagt Müller und lacht.
Dennis Kubousek und Sarah Otyepka kommen von der Mitkickzentrale Augsburg, einem Verein, der sich voll und ganz dem Tischfußball widmet. Mit zwei Mannschaften nimmt der Verein am Ligabetrieb teil. Seit mehr als fünf Jahren spielt Kubousek professionell Tischkicker. Er weiß, dass es zwischen dem Tischkicker und dem regulären Fußball einige Parallelen gibt: „So, wie es bei einem Fußballspiel auf die Rahmenbedingungen, wie Rasenzustand oder Spielfeldabmessung, ankommt, kommt es beim Tischfußball auch auf die Grundvoraussetzungen an.“
Damit meint er die unterschiedlich geformten Spielfiguren, die verschiedenen Spielflächenabmessungen oder die Schwere und Gängigkeit der Stangen. „Als wir hierher gekommen sind, haben wir erst einmal den Kicker angeschaut. Jeder Kicker ist anders und darauf muss man sich, vor allem in der Liga, einstellen“, erklärt Sarah Otyepka, die ebenfalls bei der Mitkickzentrale spielt. Am wichtigsten, so die Profikicker, sei die Stabi- lität des Tisches und der Figuren. Das wirke sich auf das Spiel maßgeblich aus. Im Training achten die beiden Profis auf mehrere Aspekte. Vor allem Ballsicherheit, Pässe und Schüsse trainieren sie. Dabei, sagt Otyepka, üben sie verschiedene Schuss- und Passtechniken – aus allen Positionen.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Kickern in einer Kneipe und dem professionelleren Kickern fällt auch Laien schnell auf. „Wichtig ist die Ballkontrolle und der Ballbesitz. Man darf nicht einfach draufhauen, nur weil man den Ball hat“, erklärt Kubousek. Es geht darum, mit System und Taktik zu spielen. Auch den Gegner an der Nase herumzuführen und ihn zu locken, seien probate Mittel für den Erfolg. Blind an der Stange zu kurbeln, sei gegen erfahrene Spieler nutzlos.
Die Faszination des Spiels liege in der Flexibilität: „Man muss schnell sein, sich sehr konzentrieren und viel mitdenken. Das ist das Tolle an diesem Sport und zeichnet ihn aus“, sagt Kubousek. (AL)