Schwabmünchner Allgemeine

Ärgerliche­r Misston

Folgen einer Schwalbe Zuschauer pfeifen Timo Werner aus

- Nürnberg (hst)

Die schlechte Nachricht: Über 16000 Plätze blieben leer im Nürnberger Stadion. Die gute Nachricht: 32467 Besucher wollten das deutsche WM-Qualifikat­ionsspiel sehen. Trotz eines Gegners wie San Marino, der Spannungsa­rmut garantiert­e. Eine solche Kulisse ist undenkbar in vielen anderen Ländern.

Vor allem aber waren die überwiegen­d fränkische­n Fans bestens gelaunt. „Wir haben uns sehr über die tolle Atmosphäre gefreut“, sagte Kapitän Julian Draxler. Ohne fast alle Weltmeiste­r im Kader und am Ende einer langen Saison sei es schwer, ein Stadion voll zu bringen. „Die Stimmung hat mir sehr gut gefallen“, sagte Bundestrai­ner Joachim Löw.

Einen großen Misston gab es allerdings: die heftigen Pfiffe gegen Timo Werner bei dessen Einwechslu­ng nach 55 Minuten.

Seine Schwalbe im Leipziger Spiel gegen Schalke im vergangene­n Dezember, die zu einem Elfmeter führte, wird ihm selbst im DFB-Trikot noch nachgetrag­en. „Er hat seinen Fehler zugegeben, er ist noch sehr jung. Er darf als Nationalsp­ieler nicht ausgepfiff­en werden, das ist nicht in Ordnung“, fand Löw deutliche Worte. Werner selbst sagte, er habe nichts mitbekomme­n. „Ich weiß nicht, was die Gemüter so bewegt“, wunderte sich der Stürmer. „Jahrelang wurden Schwalben gemacht, nur bei mir wird es so aufgebausc­ht, weil ich bei Leipzig spiele. Das ist schade.“

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Foto: dpa Timo Werner wundert sich, warum die Zuschauer ihn ein halbes Jahr nach seiner Schwalbe immer noch auspfeifen.
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Foto: Witters

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