Ein Zeitplan muss her
Das wird wohl eine längere Durststrecke für das Schullandheim in Dinkelscherben. Wie man es dreht und wendet: Ein 50 Jahre altes Übernachtungshaus, das fast durchgehend bis auf den letzten Platz belegt war, hat für viele mögliche Gäste einfach nicht mehr genug Charme. Denn es ist ja nicht so, als ob es keine Alternativen gäbe. Im Gegenteil, der Markt ist heiß umkämpft. Da gibt es im näheren Umkreis Häuser mit Nasszellen in jedem Zimmer oder einem geeigneten Musikproberaum, all das kann das Haus in Dinkelscherben (noch) nicht bieten.
Unglücklich zudem: Eigentlich hatte der Landkreis damit gerechnet, dass die Flüchtlinge bis Ende 2017 bleiben sollten. Doch schon eineinhalb Jahre zuvor war das Haus wieder frei. Weil aber Klassenfahrten oder Jugendfreizeiten lange vorher organisiert werden, konnten sich viele Stammgäste sicher gar nicht mehr umentscheiden.
Höchste Zeit, dass der Kreistag entscheidet, wie es weitergehen soll. Denn ab 2019 soll gearbeitet werden, entweder an einer Generalsanierung oder an einem Neubau. Da ist die nächste Ausfallzeit absehbar. Damit Heimleitung und Gäste aber frühzeitig planen können, sind sie nun auf einen verlässlichen Zeitplan angewiesen.