Die Stadt ist der eigentliche Filmstar
Kino „Maria Mafiosi“hatte Premiere am Drehort Landsberg. Viele Stars und ein ausverkauftes Kino
Landsberg Einen schöneren Werbefilm für Landsberg hätte sich keine Medienfirma ausdenken können. Jule Ronstedts Krimikomödie „Maria Mafiosi“schafft es, die Schönheit Landsbergs wunderbar in Bildern einzufangen. Wer diesen Film sieht, der möchte auch die kleine Stadt am Lech sehen. Sonnenuntergänge, Sonnenblumenfelder und die romantischen Gassen der Altstadt sind das ideale Ambiente für diese Krimikomödie. Zur Premiere kamen jetzt die Stars nach Landsberg.
Die Stadt kommt auf großer Leinwand groß heraus: die Alte Bergstraße, die Lechbrücke, das Lechwehr – aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln eingefangen. Die Handlung des Films war da anfangs fast ein bisschen nebensächlich, so viel gab es zu sehen. Der Film gefiel dem Publikum im gleich zweimal ausverkauften Olympia-Filmtheater. „Toll, super, bitte drehen Sie wieder einen Film hier, wir wollen wieder lachen“, waren nur einige der Wortmeldungen nach der Filmvorführung. Denn die Krimikomödie liegt mit ihrem bayerischen Charme voll im Trend. Alles dreht sich um die hochschwangere Polizistin Maria Moosandel (Lisa Maria Potthoff), die sich als Vater ihres Kindes ausgerechnet den Sohn des örtlichen Pizzeria-Besitzers ausgesucht hat. Leider ist er ein wenig in mafiöse Machenschaften verstrickt.
Das Team um die Regisseurin hatte sich vor und nach dem Film dem Publikum präsentiert und Fragen beantwortet. Besonders gefragt waren dabei natürlich Hauptdarstellerin Lisa Maria Potthoff, aber auch Regisseurin Jule Ronstedt, die noch die Schauspieler Sabrina Khalil, David Zimmerschied und Produzent Sven Burgemeister mitgebracht hatte. 26 Drehtage hatte das Team und die Herausforderung, ein passendes Sonnenblumenfeld zu finden. „Ich denke, man merkt dem Film an, dass wir großen Spaß beim Drehen hatten. Und ich hoffe, Ihnen ging es genauso“, sagte Jule Ronstedt. Dem Applaus nach zu urteilen waren die Landsberger begeistert.
Zudem gibt es ein Wiedersehen mit vielen bekannten Schauspielern wie Monika Gruber, Sigi Zimmerschied und Alexander Held. Der Film ist gut besetzt – lediglich Musicalstar Serkan Kaya bleibt als italienischer Liebhaber ein wenig blass. Passt allerdings auch wieder zur Rolle, denn der hat ja eine Heidenangst vor seinem Papa und traut sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Also muss Maria sich um die Familienangelegenheiten kümmern. Die Krimikomödie erinnert ein wenig an „Dampfnudelblues“– nicht wegen der gleichen Hauptdarstellerin, denn die Maria ist ganz anders als die Susi, aber das Erzählmuster ähnelt. Es ist lustig, belanglos, solide erzählt – und Marias Coolness im Umgang mit den Mafiakreisen ist dann schon beeindruckend. Es ist ein nettes Kinovergnügen, mit wenig Tiefgang, gutem Timing und viel Humor.