Fenerbahce sagt Test gegen FCA ab
DFB-Genehmigung dauerte zu lange
Anton Gugelfuß tat sich gestern schwer, seine Enttäuschung zu verbergen. „FC Augsburg gegen Fenerbahce. Das wäre ein Fußballfest geworden in Ulm. Das Stadion wäre voll gewesen“, sagt er. Gugelfuß, einer der Vorstände des SSV Ulm, hatte sich tagelang darum bemüht, mündlich alles abgesprochen, doch seine Rechnung ohne den Deutschen Fußball-Bund (DFB) gemacht: Das Testspiel Bundesligist gegen türkischen Spitzenklub, das für den 21. Juli geplant war, findet nicht statt.
Grund: Die internationale Spielgenehmigung des DFB lag bis Mittwochmittag noch nicht vor, Fenerbahce zog daraufhin am Nachmittag seine mündliche Zusage wieder zurück. Die Türken, die zu diesem Zeitpunkt in der Schweiz ihr Trainingslager abhalten, werden jetzt dort spielen. Gugelfuß hat irgendwie Verständnis dafür: „Die können sich ihre Gegner aussuchen, spielen jetzt wahrscheinlich gegen AS Monaco.“
Dass das Fußballfest an der simplen Spielgenehmigung scheitern könnte, hätte der Fußballfunktionär nicht gedacht. „Auf diese Idee wäre ich nicht gekommen.“Doch bei Gastspielen türkischer Spitzenklubs, die viele Fans mobilisieren, nimmt es der DFB mit der Prüfung der vorgelegten Konzepte, besonders in Sachen Sicherheit, durchaus genau und ließ sich Zeit. Zu viel Zeit für Fenerbahce.
Doch Gugelfuß will nichts unversucht lassen, den Wunsch von FCATrainer Manuel Baum nach einem Doppelspieltag am 21. Juli doch zu erfüllen. Sein SSV Ulm steht als Regionalligist auf jeden Fall zur Verfügung. Mit einem zweiten Klub steht er schon in Verhandlungen. Mehr dazu sagen will er aber erst, wenn er alles schriftlich hat.