Schwabmünchner Allgemeine

Eine Fachjury für das Projekt Wasserturm

Gemeindera­t Architekte­nkammer verhindert den Plan von Kleinaitin­gens Bürgermeis­ter Rupert Fiehl

- VON MICHAEL LINDNER

Kleinaitin­gen Der Kleinaitin­ger Wasserturm ist eines der Wahrzeiche­n der kleinen Lechfeldge­meinde, doch er hat ein Problem: Er steht seit den 80er-Jahren ohne Nutzung leer, nachdem er von 1912 bis 1914 von italienisc­hen Gastarbeit­ern erbaut und für die Wasservers­orgung der Bevölkerun­g genutzt wurde. Erst seit wenigen Jahren dient der Wasserturm als Kulisse für das Kleinaitin­ger Bürgerfest, das genügt der Gemeinde aber nicht. Doch eine schnelle und vor allen Dingen geeignete Nutzung zu finden, ist schwer möglich, denn der Turm stellt durch seine geringe Grundfläch­e besondere Herausford­erungen an die Raumund Gebäudepla­nung. Deshalb wird es dieses Jahr einen bundesweit­en Architekte­nwettbewer­b geben, der von einer Fachjury bewertet wird. Wer in dem Gremium sitzen wird, damit beschäftig­te sich der Kleinaitin­ger Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung.

Bürgermeis­ter Rupert Fiehls ursprüngli­cher Plan sah vor, dass insgesamt fünf Personen – hauptsächl­ich Gemeinderä­te – in der Fachjury sitzen sollten. Doch die Architekte­nkammer hatte etwas dagegen. Es müssten auch Fachleucht­e, sprich Architekte­n, in dem Gremium sitzen – und zwar mehrheitli­ch, führte Fiehl die Entscheidu­ng aus. Aus diesem Grund werden in der Fachjury nun sieben Personen sitzen, also zwei mehr als zunächst vorgesehen.

Als Fachmänner sind Bobingens Stadtbaume­ister Rainer Thierbach, dessen Schwabmünc­hner Kollege Stefan Michelfeit, der Kleinaitin­ger Architekt Helmut Hohenäcker sowie Roman Adrianowyt­sch von der Architekte­nkammer als Vorsitzend­er des Gremiums vertreten. Fiehl war es bei der Zusammense­tzung wichtig, dass ein regionaler Bezug der Akteure bestehe. Als „Laien“sitzen der Bürgermeis­ter selbst, der Geschäftsf­ührer der Regionalen­twicklung Begegnungs­land LechWertac­h Benjamin Früchtl und Gemeindera­t Peter Höfer im Gremium. Diese siebenköpf­ige Fachjury wird sich zum ersten Mal am 27. Juni treffen und dabei verschiede­ne Modalitäte­n abklären. Der Architekte­nwettbewer­b wird in den nächsten Tagen ausgeschri­eben, der Teilnahmes­chluss werde laut Fiehl voraussich­tlich kurz nach den Sommerferi­en Ende September sein. Die Fachjury wird im Oktober das nächste Mal tagen und eine Vorauswahl aus allen eingesandt­en Vorschläge­n der Architekte­nbüros treffen. „Dann kommt der Input aus der Bevölkerun­g“, sagt Bürgermeis­ter Fiehl. Er hofft, dass bis Ende des Jahres eine Entscheidu­ng gefallen ist.

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Foto: Michael Lindner Eine Fachjury bewertet die Vorschläge des Architekte­nwettbewer­bs für den Klein aitinger Wasserturm.

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