Ein neues „Gesicht“für die Siedlung
Markenzeichen Das Bobinger Stadtviertel erhält kurz vor seiner 80-Jahr-Feier ein eigenes Logo. Damit soll das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden. Entschieden über das Signet haben die Bürger selbst
Bobingen Siedlung Das Timing ist perfekt. Rechtzeitig zu ihrem 80-jährigen Jubiläum hat die Bobinger Siedlung – wie es Bürgermeister Bernd Müller treffend sagte – „ein neues Gesicht“erhalten. Gemeint ist damit ein modernes Logo, das das Viertel treffend symbolisiert. Vorgestellt wurde das Signet bei einer Präsentation im Quartierstreff an der Winterstraße.
Das neue Logo soll nicht nur Gefallen erzielen, sondern auch „positionsrelevante Assoziationen“vermitteln. Konkret heißt das: Das Markenzeichen soll vielfältig eingesetzt werden. Ziel sei es, der Siedlung und den dortigen Bürgern, den Gewerbetreibenden und Vereinen zu mehr Identität zu verhelfen, sagte Quartiersmanagerin Cora Hemming-Haas. Damit werde einmal die Wahrnehmung erleichtert und zudem das Gemeinschaftsgefühl gestärkt.
Auftraggeber des Logos war die Stadt Bobingen. Sie beauftragte dafür die örtliche Agentur für Werbung und Design Maßholder-Gutmayer. Die Spezialisten entwickelten mehrere verschiedene Vorschläge. Drei Entwürfe kamen in die „finale Auswahl“. Eine Logo-Empfehlung zeigte die Grundrissfläche der Siedlung pfiffig dargestellt als Vogel. Das Tier versinnbildlichte das unbeschwerte Leben im Gartenviertel mit seinem naheliegenden Wald. Die Herzspitze des Vogelauges zeigte auf das Zentrum der Siedlung mit Einkaufsmöglichkeiten, Kindergarten, Kirche und Schule.
Der zweite Logo-Vorschlag stand unter dem Motto „Bobingen Siedlung – Gemeinsam & Füreinander“. Hier waren in einem Herz die typischen Siedlerhäuser und die markante Pfarrkirche Zur Heiligen Familie eingebettet, quasi eine Aufforderung zur Lebensqualität vor Ort.
Das dritte Zeichen spiegelte das lebendige Miteinander von Jung und Alt in der Siedlung wider. Das Grün verdeutlichte Naturnähe und Freizeitangebot, die Umrisse der beiden Menschen Lebendigkeit und Dynamik. Mit dem Schriftzug „Bobingen Siedlung“wurde untermauert, wo dies alles zu finden ist.
Über diese drei Entwürfe stimmten die Siedler ab. An sie wurden rund 1200 Wahlzettel ausgeteilt. „Uns war es wichtig, dass die hier lebenden Menschen über das neue Logo mitentscheiden“, betonte Bürgermeister Bernd Müller. „Schließlich soll sich die Bevölke- damit auch identifizieren.“Als Anreiz für die Teilnahme an der Abstimmung wurden drei Einkaufsgutscheine ausgelobt. Die Ziehung der Gewinner findet bei der 80-Jahr-Feier der Siedlung am Samstag, 8. Juli, gegen 15 Uhr am Wertachzentrum statt. Für die Sieger, die dort auch persönlich anwesend sind, steuert die Stadt zusätzlich eine kleine Anerkennung bei.
Das Rennen um das „neue Gesicht“der Bobinger Siedlung machte schließlich das dritte Logo. 224 von insgesamt 524 eingereichten Stimmkarten entfielen auf dieses Markenzeichen, also 43 Prozent. „Ein gute Entscheidung“, wie der Bürgermeister erfreut feststellte. Stadtbaumeister Rainer Thierbach hob die „starke Wahlbeteiligung“hervor und dass alle örtlichen Einzelhändler bei der Aktion an einem Strang gezogen hatten. Damit werde die Identität für die Siedlung geschärft, betonte er. Auf Platz zwei kam das „Herz“-Logo mit 29 Prozent (154 Stimmen), knapp gefolgt vom „Vogel“-Vorschlag mit 28 Prozent (146 Stimmen).
Meike C. Maßholder von der ausführenden Werbeagentur nannte bereits etliche Einsatzmöglichkeiten für das Emblem. So werde das Zeirung chen demnächst auf ein großes, rund drei Meter breites Beschilderungssystem an den Hauptzufahrtsstraßen der Siedlung sichtbar, aber auch bei Aushängevitrinen. Darüber hinaus nutze das Wertachzentrum das Signet, beispielsweise auf Fahnen, informierte Thierbach.
Franziska Stegherr verwies auf Plakate, Flyer und Vereinsnachrichten. „Hier könnte der Stein des Logos weiter ins Rollen gebracht werden“, meinte die Siedlerin aus der Hindenburgstraße und dokumentierte damit, dass sich auch die Bürger vor Ort mit der Idee identifizieren.