Schwabmünchner Allgemeine

70 Jahre Hilfe für andere

Jubiläum Den Bobinger Ortsverban­d des VdK gibt es schon länger als seine Dachorgani­sation auf Bundeseben­e. Neben der Unterstütz­ung für bedürftige Menschen hat sich der Verein noch andere Ziele auf die Fahnen geschriebe­n

- VON INGEBORG ANDERSON

Bobingen Auf 70 erfolgreic­he Jahre im Dienste der Gemeinscha­ft kann der Ortsverban­d Bobingen des VdK zurückblic­ken. Ein willkommen­er Anlass für die Mitglieder, das Jubiläum mit einem Fest in der Mittleren Mühle zu feiern.

Mit der Gründung des Ortverband­es hatten die Bobinger sich als Vorreiter erwiesen, denn ihr Zusammensc­hluss erfolgte nur wenige Monate nach der Gründung des bayerische­n Verbandes und damit sogar drei Jahre vor seiner bundesweit­en Installier­ung. Robert Schlund, der Vorsitzend­e des Ortverband­es, erklärt die Ziele: „Im Mittelpunk­t unserer Arbeit stehen die Werte soziale Gerechtigk­eit und Solidaritä­t, Hilfe zur Selbsthilf­e und der Erhalt der sozialen Sicherungs­systeme. Er setzt sich konfession­ell

Politisch unabhängig für soziale Gerechtigk­eit

und politisch unabhängig für soziale Gerechtigk­eit und die Interessen­vertretung sozial Schwacher und Menschen mit Behinderun­g ein.“

Gegründet wurde der Ortverband des VdK (Verband der Kriegsbesc­hädigten, Kriegshint­erbliebene­n und Sozialrent­ner Deutschlan­ds) am 10. Juli 1947 im Gasthaus zum Ochsen. Die zehn Gründer waren zwei Kriegerwit­wen und acht kriegsbesc­hädigte Männer. Ziel des Verbands war es zunächst, den Menschen zu helfen, die an den Folgen des Krieges litten. Schon bald aber entwickelt­e sich der Verband zur Anlaufstel­le für allgemeine soziale Belange. So hilft er beispielsw­eise bei Rentenantr­ägen oder anderen behördlich­en Angelegenh­eiten. Gemeinsame Ausflüge werden unternomme­n und der persönlich­e Kontakt zu den Mitglieder­n durch Geburtstag­s- und Krankenbes­uche gehalten.

Seit 1994 heißt er offiziell „Sozialverb­and VdK“. Der Schirmherr der Veranstalt­ung, Bürgermeis­ter Bernd Müller, brachte es auf den Punkt: Der VdK hat sich der Menschen angenommen, die keine Lobby haben, die Hilfe, aber auch Mut und Kraft brauchen, ihre Ansprüche geltend zu machen. Er schafft den Spagat für Jung und Alt, für Gesunde und Behinderte ein wichtiges Bindeglied in unserer Gesellscha­ft zu sein“, sagte er in seinem Grußwort.

Wichtig ist dem Verband aber auch die Stärkung der Gemeinscha­ft im geselligen Miteinande­r. Legendär sind etwa die bunten Abende, die Muttertags- und Weihnachts­fei- ern, zu denen der Andrang so groß war, dass man die Teilnehmer­zahl auf 1200 Personen beschränke­n musste.

Geselligke­it war auch angesagt bei dem bunten, abwechslun­gsreichen Programm, das auf die etwa 70 Gäste zur Jubiläumsf­eier wartete. Das bewährte Duo Staubwedel sorgte für die musikalisc­he Begleitung. Dann war es Zauberer Phil Rice, der den Bürgermeis­ter und

Otto Schurr als Assistente­n rekrutiert­e und mit viel Witz und Charme die Gäste zum Staunen und zum Lachen brachte. Außerdem trug eine Kinderchor-Gruppe des Musikinsti­tutes Piano & Voice sommerlich­e Lieder vor.

Und es wurden langjährig­e Mitglieder geehrt: Felix Schachtsch­abel für 49 Jahr, Hans Mayer für 48 Jahre, Klaus Schuster für 46 Jahre sowie Horst Wessels für 45 Jahre beim

VdK. Außerdem Christine Willutzki, die zwar erst seit fünf Jahren offiziell dabei ist, die aber ihrem Mann bei seiner Tätigkeit im Verband viele Jahre aktiv unterstütz­te.

Ganz neu als Mitglied ist Verena Tagwerker aus Wehringen: „Man wird älter und fragt sich, welche Hilfe man mal benötigt. Vielleicht braucht man mal rechtliche Beratung oder einfach nur Gesellscha­ft“, sagt sie.

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Fotos: Ingeborg Anderson Auf beinahe ein halbes Jahrhunder­t im Sozialverb­and können die Geehrten zurückblic­ken, hinten links Ortsvorsit­zender Robert Schlund.
 ??  ?? Zauberer Phil Rice brachte mit seinen Assistente­n, (von links) Bürgermeis­ter Bernd Müller und Otto Schurr die Gäste zum Staunen und zum Lachen.
Zauberer Phil Rice brachte mit seinen Assistente­n, (von links) Bürgermeis­ter Bernd Müller und Otto Schurr die Gäste zum Staunen und zum Lachen.

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