Schwabmünchner Allgemeine

Neues Angebot in der Walkertsho­fer Grundschul­e

Schule Betreuung der Kinder bis 14 Uhr könnte für die Eltern kostenlos werden. Auch Hilfe von Sozialarbe­itern soll es dort künftig geben

- VON KARIN MARZ

Walkertsho­fen Ab September soll an der Grundschul­e in Walkertsho­fen die offene Ganztagssc­hule eingeführt werden. Das haben die Mitglieder des Schulverba­ndes während ihrer jüngsten Sitzung beschlosse­n. Ob allerdings die Regierung von Schwaben den bereits gestellten Antrag hierfür genehmigt, ist noch offen. Der Schulverba­nd geht jedoch von einem positiven Bescheid aus.

Hintergrun­d für den Antrag ist, dass die vor zwei Jahren eingeführt­e Mittagsbet­reuung sehr gut funktionie­rt und es nun für die Schule die Möglichkei­t gebe, für Schüler die offene Ganztagssc­hule bis 14 Uhr anzubieten. Konkret bedeutet dies, dass die Betreuung der Kinder nach Unterricht­sende für die Eltern im Gegensatz zu jetzt dann kostenlos ist und es zusätzlich­e pädagogisc­he Angebote gibt. Ein großer Unterschie­d zur jetzigen Betreuung ist allerdings, dass die angemeldet­en Kinder dann bis 14 Uhr in der Schule bleiben müssen. Bisher konnten die Eltern zeitlich recht flexibel ihre Kinder von der Mittagsbet­reuung abholen. Die Kosten für die offene Ganztagssc­hule belaufen sich auf circa 15000 Euro jährlich. Die Hälfte davon muss der Schulverba­nd tragen, die andere Hälfte bezuschuss­t die Regierung von Schwaben. Knackpunkt an der Sache ist allerdings, dass Schulleite­r Gerhard Gerum noch nicht genau sagen kann, wie viele Kinder genau für die offene Ganztagssc­hule ab September angemeldet werden. Er hat zwar bereits eine Abfrage bei den Eltern durchgefüh­rt, aber verbindlic­he Anmeldunge­n werden erst eingehen, so- bald der neue Stundenpla­n ab September vorliegt. Somit entscheide­t sich dann auch erst im September, ob ein oder zwei Mitarbeite­r zusätzlich zu den beiden jetzigen Mitarbeite­rinnen der Mittagsbet­reuung eingestell­t werden müssen. Auch die Entscheidu­ng, wie viele Räumlichke­iten für die offene Ganztagssc­hule benötigt werden, hängt von der Schülerzah­l ab. Eine Betreuung der Kinder bis 16 Uhr wird es in Walkertsho­fen derzeit nicht geben, da der Bedarf hierfür zu gering ist.

Zugestimmt haben die Räte auch dem Antrag auf Schulsozia­larbeit für die Grundschul­e. Schulverba­ndsvorsitz­ende Margit Jungwirth-Karl und Rektor Gerum erläuterte­n die Hintergrün­de für diesen Antrag. Da auf dem Land Wohnraum relativ günstig zu er- werben ist, besuchen ihren Angaben zufolge immer mehr Kinder aus sozial schwierige­n Verhältnis­sen die Schule. Hier könnte dann ein Schulsozia­larbeiter die Lehrer bei der Bewältigun­g von sozialen Problemen innerhalb der Klassengem­einschaft unterstütz­en und beraten. Hilfe könnten auch Kinder bekommen, die gemobbt werden oder kein Interesse am Lernen zeigen.

Die Schule hat aufgrund ihrer Schülerzah­l Anspruch auf sechs Stunden wöchentlic­h für Schulsozia­larbeit. Dem Schulverba­nd liegen zwei Angebote von Trägern dafür in Höhe von über 9000 Euro jährlich vor. Die Hälfte davon muss der Schulverba­nd tragen, die andere Hälfte übernimmt der Landkreis Augsburg. Das Gremium entschied sich für das Angebot der St.-Gregor-Jugendhilf­e Schwabmünc­hen. „Bis auf zwei andere Schulen greifen nun alle Schulen im Landkreis Augsburg auf die Dienstleis­tung von Schulsozia­larbeitern zurück“, sagte Jungwirth-Karl.

Immer mehr Kinder kommen aus schwierige­n Verhältnis­sen

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Foto: Karin Marz Der Schulverba­nd stellte Antrag auf offene Ganztagssc­hule und für Schulsozia­larbeit in Walkertsho­fen.

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