Will Augsburg die Kanu WM 2022?
Vor der Bewerbung ist Machbarkeitsstudie aber nötig
Haben die Augsburger Politiker den Mut, den Versuch zu wagen, die Kanu-Weltmeisterschaft 2022 an den Augsburger Eiskanal zu holen? Mit dieser Frage muss sich am heutigen Montag der Augsburger Sportausschuss in seiner Sitzung befassen. Es wäre die passende Veranstaltung, um genau 50 Jahre nach den Olympischen Spielen in Augsburg dieses Jubiläum zu feiern.
1972 waren die Kanuwettbewerbe von München nach Augsburg an den neu gebauten Eiskanal ausgelagert worden. „Es wäre schön, wenn wir ein halbes Jahrhundert nach den Olympischen Spielen die WM ausrichten könnten“, schwärmte Sportreferent Dirk Wurm im Augsburger Sportbeirat.
Doch davor müsste die Stadt sehr viel Geld in die Hand nehmen, um die schöne, aber in Teilen sanierungsbedürftige Anlage am Lechufer auf den Stand zu bringen, der für die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft nötig ist. „Mit der bestehenden Infrastruktur wäre eine Bewerbung schwierig“, sagt Wurm. Zwar wurde vor wenigen Tagen der Weltcup routiniert organisiert, doch bei einer Weltmeisterschaft sind ganz andere Ansprüche zu bedienen. Zudem gibt es ein weiteres Problem. Der Eiskanal und die Gebäude stehen seit kurzem unter Denkmalschutz. Doch Sportreferent Wurm sieht das gelassen: „Damit ist das Leben für uns jetzt nicht viel schwieriger geworden. Die Politik hat sich weiter für die sportliche Nutzung ausgesprochen. Dieser Pflock ist eingerammt.“
Um allerdings feststellen zu können, welche Kosten bei der Modernisierung anfallen würden, muss eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. „Dazu brauchen wir eine Machbarkeitsstudie, die aufzeigt, was wir investieren müssen, um zukunftsfähig zu bleiben“, sagt Wurm. Die Bewerbungsfrist läuft Ende März 2018 ab. Augsburg war bisher zweimal Austragungsort einer WM: 1985 und 2003.