Schwabmünchner Allgemeine

Der Ring lässt ihn nicht los

Die Königsbrun­ner „Legende“Armin Kneer ist mit 75 Jahren noch immer aktiv

- Augsburg

Boxen ist sein Leben. Auch mit seinen mittlerwei­le 75 Jahren hat sich das für Armin Kneer nicht geändert. Bei den Boxkämpfen auf der Königsbrun­ner Gautsch war er bei vier Kämpfen als Ringrichte­r verantwort­lich: „Ich war auf bisher 491 Veranstalt­ungen. Die 500 würde ich gerne vollmachen.“

Damit ist der bayerische AmateurBox-Verband „nicht einverstan­den“. „Die wollen, dass ich dann noch weitermach­e“, lacht der Rentner. Kneer ist in der Augsburger Boxszene eine Legende. Im Krieg verschlug es Kneer ins westfälisc­he Herford. Nachdem der zu Ende war, trainierte und kämpfte Kneer auch für den BSV Herford. Doch sein Traum war es immer, große Lkw zu reparieren.

Darum ging er später zurück nach Augsburg zur MAN. Dort hat er seine Frau kennengele­rnt. Der dreifache Familienva­ter feierte in den Jahren zwischen 1964 und 1969 unter seinem damaligen Trainer Edi Lebold beim TSV Schwaben seine größten Erfolge. Insgesamt brachte es der Kfz-Meister auf 122 Kämpfe im Schwergewi­cht. Dabei wurde Kneer mehrfacher schwäbisch­er Meister. Später wurde Kneer Ringrichte­r und Übungsleit­er. Seit einigen Jahren ist er nun Bezirksspo­rtwart. In seinem Herzen ist Kneer Amateurbox­er geblieben. „Für das Profiboxen fehlt mir das Interesse. Ich denke, da wird man manchmal auf den Arm genommen, und es geht nicht immer alles mit rechten Dingen zu.“

Dass in Deutschlan­d auch Frauenboxe­n auf dem Vormarsch ist, findet der derzeit älteste Ringrichte­r gut: „Das ist prima. Ich habe auch schon einen Frauenboxk­ampf geleitet. Da geht es sehr ernst zu, aber auch sehr human.“Die jüngere Generation hört auch noch auf ihn im Ring: „Ein bisschen haben die schon noch Respekt vor mir.“

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Foto: Reinhold Radloff Möchte noch die 500. Veranstalt­ung als Ringrichte­r vollmachen: Ringrichte­r Armin Kneer (Mitte).

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