Schwabmünchner Allgemeine

Warum die Zugzahl zählt

- VON JANA TALLEVI jah@augsburger allgemeine.de

Man muss kein Prophet sein, um vorauszusa­gen, dass allein eine Bahnlinie, die auch regelmäßig und oft fährt, erfolgreic­h werden kann. Dass Bahnbetrei­ber, betroffene Gemeinden und Politiker aus der Region deshalb so stark an der Frage hängen, wie viele Züge denn nun jeden Tag von Langenneuf­nach in Richtung Augsburg starten werden, sollte deshalb eigentlich keine Frage sein.

Zudem könnte die Staudenbah­n, die eine Entlastung für die Gemeinden und den Verkehr im westlichen Landkreis sein will, schon relativ kurz nach ihrer Inbetriebn­ahme wieder Konkurrenz bekommen: Wenn dann wirklich die Umfahrung der B 300 um Diedorf gebaut wird, wird die Fahrt mit dem eigenen Auto vielleicht wieder attraktive­r – weil schneller.

Bis zu diesem Zeitpunkt also muss sich die Staudenbah­n als bequemes und verlässlic­hes Verkehrsmi­ttel in den Köpfen festgesetz­t haben. Das klappt nur, wenn die Fahrgäste zu den Hauptverke­hrszeiten nicht allzu lange auf den Zug warten müssen. Der Fuggerexpr­ess in Richtung Dinkelsche­rben gibt da einen geeigneten Takt vor: stündlich, manchmal auch öfter. Wie Hubert Teichmann sagt: Wenn man schon so viel Geld ausgibt, dann sollte das Ergebnis auch ansehnlich sein.

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