Warum die Zugzahl zählt
Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass allein eine Bahnlinie, die auch regelmäßig und oft fährt, erfolgreich werden kann. Dass Bahnbetreiber, betroffene Gemeinden und Politiker aus der Region deshalb so stark an der Frage hängen, wie viele Züge denn nun jeden Tag von Langenneufnach in Richtung Augsburg starten werden, sollte deshalb eigentlich keine Frage sein.
Zudem könnte die Staudenbahn, die eine Entlastung für die Gemeinden und den Verkehr im westlichen Landkreis sein will, schon relativ kurz nach ihrer Inbetriebnahme wieder Konkurrenz bekommen: Wenn dann wirklich die Umfahrung der B 300 um Diedorf gebaut wird, wird die Fahrt mit dem eigenen Auto vielleicht wieder attraktiver – weil schneller.
Bis zu diesem Zeitpunkt also muss sich die Staudenbahn als bequemes und verlässliches Verkehrsmittel in den Köpfen festgesetzt haben. Das klappt nur, wenn die Fahrgäste zu den Hauptverkehrszeiten nicht allzu lange auf den Zug warten müssen. Der Fuggerexpress in Richtung Dinkelscherben gibt da einen geeigneten Takt vor: stündlich, manchmal auch öfter. Wie Hubert Teichmann sagt: Wenn man schon so viel Geld ausgibt, dann sollte das Ergebnis auch ansehnlich sein.