Eine kühle Nacht am Roten Tor
Mitsingen ist bei der ABBA-Night Pflicht
Wer Überraschungen liebt, ist bei der ABBA-Night fehl am Platz. Wer allerdings die Songs der Schweden am liebsten möglichst unverändert hört, ist dort genau richtig. Wie gut 1500 Fans am Samstag, die trotz gefühlter Temperaturen kurz über dem Nullpunkt ausgelassen feiern. Und zwar mit der siebenköpfigen ABBA-Coverband Waterloo aus Hamburg, die diese Show etwa 60 Mal pro Jahr in Europa zeigt, sehr routiniert, immer im passenden Glitzer-Outfit. Bei Songs wie „Super Trouper“oder „S.O.S.“tänzeln die Besucher der Freilichtbühne, bei leiseren Songs wie „Take A Chance On Me“leuchten ihre Handys in der Nacht. Am Ende bei der „Dancing Queen“dürfen sogar die Fans auf der Bühne mittanzen.
Bereits zum 13. Mal ist Veranstalter Jochen Gnauert damit auf der Freilichtbühne am Roten Tor. „Eine tolle Fangemeinde“, freut sich der Geschäftsführer vom Münchner Kulturgipfel. So kämen in München bedeutend weniger Zuhörer, um den Klassikern zu lauschen. Nur im letzten Jahr musste die ABBA-Night eine Auszeit nehmen. Da die Freilichtbühne vom Theater belegt war, wollte Gnauert auf den Rathausplatz ausweichen – im Gegensatz zu den Fans, die kauften zu wenig Tickets, der Termin fiel aus.
Doch 2017 sind alle zusammen wieder am Roten Tor und zufrieden. Wie gesagt, ein musikalisch gesehen solider Abend mit allen Hits der Schweden. Der Termin für 2018 steht bereits fest. Mitte August heißt es wieder am Roten Tor: „Money, Money, Money“. Hoffentlich in einer lauen Sommernacht. Wem das zu lange dauert, der kann sich an Silvester die Show „One Night of ABBA“in der Kongresshalle ansehen.