Beim ersten Mini-Schritt gestolpert
Wofür soll Königsbrunn künftig stehen? Was soll die Stadt im Umland bekannt machen? Einst war das die Königstherme, doch die gibt es nicht mehr. Heute ist das Café Müller ein Anziehungspunkt, danach sieht es düster aus. Der Sport hat es ohne finanzstarke Investoren schwer, im Großraum Augsburg für Aufsehen zu sorgen. Bliebe die Kultur, wo Königsbrunn dank Kulturbüro, Musikschule, Königsfestival und vielen ehrenamtlich engagierten Künstlern und Musikern durchaus ein Pfund zu bieten hat – sogar ohne Stadthalle als zentralen Anlaufpunkt.
Die Museen können ein weiterer Baustein für die Kulturstadt sein. Die Ausstellungen bieten viel Interessantes, die Räumlichkeiten passen nicht so recht dazu. Dass man diese Situation ändern möchte, darüber bekundete der Stadtrat Ende April Einigkeit und lobte das Gutachten und die Verbesserungsvorschläge. Ein Baustein ist laut Gutachten, wissenschaftlich zu erfassen, was im Lechfeldmuseum lagert. Trotzdem steht das Verfahren nun.
Nun ist bei einer Investitionssumme von 120 000 Euro nachfragen natürlich erlaubt. Und die Frage nach dem künftigen Erscheinungsbild ist sogar eine sehr wichtige. Stellen hätte man sie aber auch später können. Bei der ersten Entscheidung geht es um den grundsätzlichen Willen, den ersten MiniSchritt zur Aufwertung der Museen. Wenn man sich da schon schwertut, verheißt das nichts Gutes für die Zukunft als Kulturstadt.