Freiluftkonzert zum Wohl der Tiere
Auf Gut Morhard treten die Wonderboys mit Sängerin Monserl auf. Die Besucher erfahren bei der Benefiz-Veranstaltung viel über die dortigen Projekte
Beim Benefizkonzert der Wonderboys auf Gut Morhard ging es recht rustikal zu. Die Zuschauer saßen auf Bierbänken unter großen Kieferbäumen, genossen das kalte Getränk direkt aus der Flasche und belegte Brote auf der Hand – und die untergehende Sonne schien ihnen auf den Rücken. Das Gitarrenduo der Wonderboys mit Sängerin Claudia Scholz nutzte die Terrasse als Bühne, und von Zeit zu Zeit wehte der typische Landgeruch von den angrenzenden Feldern herüber.
Organisiert wurde das Konzert zugunsten des Augsburger Tierschutzvereins von Georg Wild. Er habe schon unzählige Benefizabende
Diesmal soll es für die Tiere sein, „die haben doch auch ihre Existenzberechtigung“Georg Wild
organisiert, erzählt Wild, aber immer zugunsten von Menschen. Diesmal soll es für die Tiere sein, „die haben doch auch ihre Existenzberechtigung“, sagte Wild. Von den Projekten auf Gut Morhard habe er aus unserer Zeitung erfahren, erzählt Wild, „und das, was das Team um Geschäftsführerin Sabina Gassner hier leistet, gefällt mir sehr gut“.
Das sahen wohl auch die Musiker so, denn Wild musste sie nicht lange überreden, „sie haben schon darauf gewartet, dass ich sie frage“, scherzte er. Und dann ging es los mit „Heute hier, morgen dort“und „Kokain“von Hannes Wader, Liedern von den Beatles, von CCR und Supertramp. Für das Soul-Musikstück „What’s Going On“erhielt Sängerin Claudia Scholz, die unter dem Künstlernamen Monserl auftritt, einen lautstarken Zwischenapplaus. Begleitet wurde Monserl von den Gitarristen Karl Pösl und Daniel Vazquez.
Der Argentinier Vazquez überraschte die Gäste mit einer spanischen Version von „Ring of Fire“von Jonny Cash. „Die zwei sind richtig gut“, lobte Besucher Heiner Lehmann, der sich selber als Musiker einen Namen gemacht hat. Die Idee, mit einem Konzertbesuch für einen guten Zweck zu spenden, findet er klasse. So sah es auch die zwölfköpfige Gruppe von FKK, dem Familienkreis Königsbrunn. Mitglied Klaus Schuster erklärte: „Wir treffen uns alle vier Wochen und sind immer froh, wenn wir eine nette Veranstaltung finden.“Wenn es dann noch einem guten Zweck dient – umso besser.
Rund 70 Zuhörer kamen zu dem Freiluftkonzert, darunter die Zweite Bürgermeisterin Barbara Jaser und Dritte Bürgermeisterin Ursula Jung. In der Pause erfuhren die Gäste von Gassner einiges zu den Projekten auf Gut Morhard. Da gibt es zum einem den Gnadenhof mit zwei Pferden und Zwergkaninchen, die aus schlechter Haltung beschlagnahmt wurden. „Die Kinder waren gelangweilt von ihnen und die Eltern genervt“, sagt Gassner. Dann gibt es die Arche-Tiere, wie das Augsburger Huhn, und der dritte Aspekt sei die Begegnung von Mensch und Tier. Die Tiere auf dem Hof seien die Menschen gewöhnt, deshalb konnte sie dem Konzert zustimmen, erläutert die Geschäftsführerin auf Nachfrage unserer Zeitung. Wie zum Beweis kamen dann auch während der Musikauftritte die Hofhunde und eine Katze ums Eck, um sich von den Besuchern eine große Portion Streicheleinheiten abzuholen.
Kurz nach acht war dann Schluss. Heftiger Wind kam als Vorbote des Unwetters auf. Die Musikanlage wurde eilig abgebaut, und die Besucher eilten schnell, aber durchaus gut gelaunt, nach Hause.