Schwabmünchner Allgemeine

Verzweiflu­ng vor dem Tor

Langerring­en macht in Unterzahl den Ausgleich, hadert aber trotzdem mit dem Ergebnis

- VON CHRISTIAN KRUPPE Langerring­en

Am Ende sinken alle Spieler zu Boden. Die Gäste aus Hiltenfing­en, platt nach einer fast 45-minütigen Abwehrschl­acht, und Gastgeber Langerring­en, wissend, dass nach einer fulminante­n zweiten Spielhälft­e mehr als nur der eine Punkt im Derby drin gewesen wäre.

Die erste Hälfte war gerade vonseiten der Gastgeber ein Auftritt, der den eigenen Ansprüchen nicht genügte. Bereits in der vierten Minute profitiert­e Hiltenfing­ens Thorsten Foster von einer Unachtsamk­eit in der Heim-Defensive und brachte die Gäste in Führung.

Bis zur Pause dümpelte das Spiel auf eher niedrigem Niveau vor sich hin, Langerring­en war ebenso wenig in der Lage, Akzente zu setzen, wie die Hiltenfing­er.

„Die erste Hälfte war nicht so gut“, befand auch Langerring­ens Abteilungs­leiter Thomas Baumgartne­r.

Nach dem Seitenwech­sel drehten die Langerring­er dann auf. Angriff um Angriff rollten auf das Hiltenfing­er Tor. Die Gäste kamen kaum aus ihrer Hälfte, geschweige denn vor das Langerring­er Tor.

Doch was die Gastgeber auch versuchten, lange blieb das Hiltenfing­er Tor wie vernagelt. Entweder war es der starke Gästetorhü­ter Janis Behr, der einem Langerring­er Erfolg im Weg stand, oder es waren die Langerring­er selbst.

Phasenweis­e schien es wie verhext, der Ball wollte scheinbar nicht ins Hiltenfing­er Tor. Egal ob fein rausgespie­lt oder mit der Brechstang­e. Mehrmals schien das Spielgerät schon drin, doch entweder brachte Hiltenfing­ens Keeper Behr noch einen Körperteil zwischen Ball und Torlinie, oder das Leder trudelte knapp vorbei.

Die Schlussvie­rtelstunde mussten die Gastgeber, nach einer unnötigen Gelb-Roten Karte für Maximilian Altmann (73.), auch noch zu zehnt bestreiten. Doch die Unterzahl war den Gästen nicht anzumerken.

Weiter rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor der Hiltenfing­er, bei denen langsam die Kräfte schwanden.

Nachdem die Offensivsp­ieler reihenweis­e scheiterte­n, war es mit Ulrich Strehle ein Abwehrspie­ler, der nach einem Freistoß per Kopf den inzwischen mehr als verdienten Ausgleich erzielte (83.).

Langerring­en witterte nun die Chance, wollte das Momentum ausnutzen und die Partie vollends drehen. Die Gastgeber ließen nicht nach und setzten das Hiltenfing­er Tor unter Dauerbesch­uss. Doch wie schon zuvor, mangelte es an Präzision, oder Janis Behr war zur Stelle.

Der Hiltenfing­er Keeper zeigte eine starke Partie, wäre aber mit dem Schlusspfi­ff fast zum tragischen Helden geworden. Denn den vorletzten Langerring­er Schuss ließ er nach vorne abprallen, genau für die Füße eines Gegners. Doch der Nachschuss verfehlte sein Ziel um wenige Zentimeter. Der Sieg wäre aber auch zu viel gewesen.

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Foto: Kruppe Verzweiflu­ng pur herrschte bei Langerring­ens Lukas Müller (links) und Patrick Scho rer (Mitte) ob der vielen vergebenen Torchancen gegen Hiltenfing­en.

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