Wer vorne nicht trifft …
Der FC Königsbrunn II kennt die Ursachen für die hohe Niederlage gegen Bobingen II
Die hohen Ergebnisse scheinen in der A-Klasse Augsburg Süd langsam Standard zu werden. Denn auch diesmal gab es eine herbe Schlappe, und zwar für den FC Königsbrunn II gegen den TSV Bobingen II, obwohl es eigentlich zunächst gar nicht danach aussah.
Es war zumindest anfangs ein Spiel zweier gleichstarker Mannschaften auf anscheinend sehr rutschigem Rasen, denn die Spieler stürzten oft ohne gegnerische Einwirkung und zwingenden Grund. Torchancen gab es auf beiden Seiten, allerdings nichts Zwingendes. Bis zur 22. Minute. Da setzte Philipp Seitzer einen Freistoß direkt ins Netz zum 0:1. Die Königsbrunner kämpften weiter, doch schon zwei Minuten später kassierten sie den nächsten Treffer durch Kirill Lochbaum. Dann schlug wieder Seitzer zu. Alle Treffer fielen aus ganz klaren Situationen und mancher ziemlich überraschend.
Bevor es in die Pause ging, kassierte der Königsbrunner Eugen Leier die Rote Karte, wohl für eine nicht ganz passende Aussage.
Nach dem Wechsel verwandelte dann Seitzer noch einen Elfmeter. Das war’s.
Der Königsbrunner Spielertrainer Alexander Vötter, der selbst vor dem gegnerischen Tor ein paar schöne Szenen hatte, nahm die 0:5-Schlappe relativ gelassen hin: „Wer seine Chancen vorne nicht reinmacht, kann nicht gewinnen“, meinte er lapidar und fügt hinzu: „Wir haben schon mit der Niederlage gerechnet.“Doch er kennt auch die wirklichen Ursachen: „Wir haben noch ein paar Urlauber, dann verließen uns drei Spieler, und zu allem Übel mussten wir auch noch fünf Mann an die Erste abgeben, die wie wir an akutem Spielermangel leidet. Bei so vielen Aktiven, die uns fehlen, ist klar, dass wir keine besondere Qualität auf das Spielfeld bringen können.“
Vötter weiß, dass er mit seiner Mannschaft gegen den Abstieg spielt. „Aber so ist eben Fußball“, meinte er dazu.
Erfreulich fand er, dass sein Team mit zehn Mann besser agierte als mit elf. „Wir haben uns ganz ordentlich noch verkauft, auch wenn wir kein Tor geschossen haben.“
Ein Hausaufgabe gibt er seinen Spielern trotzdem: „Es sollte mal jeder über sich nachdenken. Jeder muss einfach mehr machen, damit wir nicht so schnell in Rückstand geraten und nicht so früh die Luft raus ist.“