Wichtiges in Kürze
● Was ist ein Cochlea Implantat?
Ein Cochlea Implantat ist eine Hörprothese, die Nervenfasern in der Hörschnecke (Cochlea) elektrisch stimuliert, sodass ihr Träger Töne hören kann. Das System besteht aus einem Implantat mit Elektroden, das im Mittelohr sitzt, und einem Sprachprozessor, der ähnlich wie ein Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird.
● Für wen eignet sich ein Cochlea Implantat? Grundsätzlich für ge hörlose oder stark schwerhörige Menschen, deren Hörnerv intakt ist. Erwachsene, die schon vor dem Sprechenlernen ertaubt sind, pro fitieren allerdings meist nicht von der Prothese. Um zu klären, ob der Eingriff im individuellen Fall sinnvoll ist oder nicht , sind aber immer umfangreiche Tests und Voruntersu chungen nötig.
● Wie riskant ist die Operation?
Nach Angaben der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft (DCIG) ist der Eingriff für erfahre ne HNO Chirurgen heute ein Routi neeingriff. Der Patient sollte mit einem mehrtägigen Krankenhausauf enthalt rechnen.
● Was kann man von dem Eingriff erwarten? Das lässt sich nicht all gemein beantworten. Wie gut Patien ten mit dem Gerät zurechtkom men, ist nämlich ganz unterschied lich. Klar ist jedenfalls, dass sie das Hören sehr diszipliniert üben müssen – und dass das System lebenslang immer wieder neu eingestellt werden muss.
● Was kostet die Versorgung mit
einem Cochlea Implantat? Die Kosten für die Versorgung belaufen sich nach Angaben der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft ein schließlich Reha auf rund 40.000 Euro. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel übernommen.
● Wo erfährt man mehr? Informa tionen und Unterstützung finden hörbehinderte Menschen und ihre Angehörigen zum Beispiel beim Bayerischen Cochlea Implantat Verband (http://www.bayciv.de/ ). Dort findet man unter anderem ein Verzeichnis von Selbsthilfegrup pen sowie einen Kalender mit Veran staltungen rund um das Thema. Infos gibt es auch bei der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft (www.dcig.de). (toll)