Wenig Fußball, aber viel Tumult und Rote Karten
Zum Artikel „Provoziert und beleidigt“am vergangenen Samstag erreichte uns folgender Leserbrief:
Es mag sein, dass ausländische Fußballmannschaften auf den schwäbischen Fußballplätzen provoziert und unfair behandelt werden. Jetzt mein großes ABER! Ich bin seit 27 Jahren selbst Fußballschiedsrichter und in dieser langen Zeit hatte ich ausreichend Gelegenheit gehabt, sehr viele ausländische Mannschaften kennenzulernen. Doch viele ihrer Spiele hatten mit Fußball wenig zu tun. Sie endeten mit vielen Roten Karten und sehr viel Tumult auf und neben dem Spielfeld.
Es geht Zuschauern und Spielern oft nur darum, aufgrund der jeweiligen Herkunft und Zugehörigkeit zu beweisen, besser zu sein als die gegnerische Mannschaft. Viele unserer deutschen Schiris weigern sich, ausländische Mannschaften zu pfeifen. Auch einige ausländische Schiris weigern sich sogar, ihre eigenen Landsleute zu pfeifen. Natürlich unterlaufen uns Schiedsrichtern Fehler, aber keiner von uns begeht diese Fehler absichtlich.
Ich würde mir zwei Sachen wünschen: Dass Spieler auf dem Spielfeld miteinander deutsch reden, damit alle Beteiligten wissen, was gesagt wird und es von allen verstanden wird. Und dass rein ausländische Mannschaften einer Nation bei uns nicht antreten dürfen. Es wäre viel besser, wenn Spieler bunt gemischt miteinander in einer Mannschaft spielen würden. Unterhalten können wir uns dann alle miteinander auf Deutsch, und keiner könnte dem anderen vorwerfen, er hätte ihn gerade beleidigt. Vielleicht gelänge auch das Miteinander am Spielfeldrand ein wenig besser.
Augsburg