Magenspiegelung zur Krebsvorsorge
Am Klinikum läuft ein neues Projekt. Es gibt neue Medikamente gegen Darmkrebs
Am Klinikum läuft ein Projekt, bei dem Patienten, die aus anderen Gründen operiert werden, zugleich eine Vorsorge-Magenspiegelung erhalten. Damit soll Krebs frühzeitig erkannt und wirkungsvoller behandelt werden. Über Krebs im Magen-Darm-Trakt spricht beim nächsten Arztvortrag Christian Vollmer, Oberarzt der III. Medizinischen Klinik.
Speiseröhren- und Magenkrebs tritt mit am häufigsten auf. Bisher hieß es aber, dass eine regelmäßige Früherkennung nicht möglich sei. Vorsorge bei beschwerdefreien Personen könne nicht geleistet werden. Man musste auf Warnzeichen wie wiederkehrende Bauch- oder Brustschmerzen, Schluckbeschwerden, häufiges Erbrechen, Gewichtsverlust oder Blutarmut achten. Dann sollten Speiseröhre und Magen unbedingt gespiegelt werden. Doch es kann umso besser geholfen werden, je früher der Krebs erkannt wird. Dazu dient das neue Projekt.
Anders sieht es bei Darmkrebs aus. Im fortgeschrittenen Stadium wird er seit Jahren am Klinikum seltener verzeichnet. Die sinkenden Fallzahlen sind laut Vollmer auch auf die häufiger in Anspruch genommene Darmspiegelung zurückzuführen. Darmkrebs ist gut behandelbar und oft heilbar, aber nur, wenn er rechtzeitig entdeckt wird. Hier gibt es eine Standard-Vorsorge: ab 50 Jahren eine jährliche Stuhluntersuchung, ab 55 Jahren eine Spiegelung.
Darmkrebs wächst in der Regel sehr langsam. Vor- und Frühformen können leicht von der Darmwand entfernt werden. Problematisch wird es laut Vollmer erst, wenn der Tumor zu streuen beginnt. Aber es stehen neue, sehr wirksame Medikamente zur Verfügung, die das Tumorwachstum hemmen und somit das Leben verlängern können. Darauf deuten Studienergebnisse hin.
Vollmer wird auch Hinweise geben, wie man das Risiko, an Krebs im Magen-Darm-Trakt zu erkranken, selbst senken kann. Dazu gehören insbesondere, nicht zu rauchen und übermäßig zu trinken und sich ausreichend körperlich zu bewegen. Wie immer steht der Referent auch für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.
Ofindet am Montag, 25. September, um 19.30 Uhr im Bürger saal Stadtbergen statt. Eintritt: 5 Euro.