60 Jahre Sputnik Start
Sowjetunion war 1957 Weltspitze
Es waren leise Piepstöne, die am 4. Oktober 1957 weltweit mit normalen Radios zu empfangen waren – doch sie hatten die Wirkung eines Paukenschlags. Als die Sowjetunion den Satelliten „PS-1“ins All schickte, löste dies im Westen den „Sputnik-Schock“aus: Es war der Startschuss für den Wettlauf ins All zwischen den Supermächten USA und UdSSR. Heute gilt „Sputnik 1“(„Begleiter“) als Beginn der Raumfahrt-Ära. Und noch immer beflügeln die einstigen Erfolge die Raumfahrtnation Russland. Doch lautet das Credo nun: Zusammenarbeit.
„Wir sind sehr stolz darauf, dass dieses Fest kein rein russisches ist, sondern dass es von der ganzen Welt begangen wird“, sagt Wjatscheslaw Klimentow. „Damit würdigt die Welt die Leistung der russischen Wissenschaftler.“Der Historiker Klimentow ist Vizedirektor des Raumfahrt-Museums in Moskau.
Raumfahrt soll heute eher die Völker verbinden, heißt es. Zwar verfolgen die großen Raumfahrtnationen ambitionierte Pläne. Aber in den vergangenen Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass kein Land allein die technischen Herausforderungen und immensen Kosten stemmen kann. Gerade erst haben sich Russland und die USA darauf verständigt, gemeinsam eine bemannte Raumstation für eine Mondumlaufbahn zu bauen – auch dies eine mögliche Etappe zum Mars.