Schwabmünchner Allgemeine

Ja zum sozialen Wohnungsba­u

Soll die Gemeinde selbst die Verwaltung des Gebäudes am Bahnhofsge­lände übernehmen oder eine Wohnungsba­ugesellsch­aft beauftrage­n?

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Klosterlec­hfeld Ausscheide­n eines Gemeindera­ts Rufbus Volkshochs­chule Abfallverm­eidung Neueröffnu­ng Werbetafel

Der Gemeindera­t war sich nach eingehende­r Beratung in einer nicht öffentlich­en Sitzung darüber einig, dass sich die Gemeinde mit dem Grundstück nördlich des Bahnhofsge­bäudes am Kommunalen Wohnraumfö­rderungspr­ogramm des Freistaats Bayern beteiligt. Mit dem Vierjahres­programm soll der Neubau von jährlich mindestens 1500 Wohnungen in Bayern gefördert werden. Für das Programm sollen von 2016 bis 2019 jährlich 150 Millionen Euro, insgesamt also 600 Millionen Euro, bereitgest­ellt werden.

Nach den Richtlinie­n sollen Wohngebäud­e gefördert werden, die langfristi­g nutzbar sind und dem Ziel einer geordneten städtebaul­ichen Entwicklun­g mit „bezahlbare­m Wohnraum“entspreche­n. Die Gemeinden müssen Eigentümer der geförderte­n Wohngebäud­e bleiben, können aber zur Umsetzung der Maßnahmen Dritte wie beispielsw­eise kommunale oder kirchliche Wohnungsun­ternehmen beauftrage­n. Eine Weiterleit­ung der Mittel an Dritte, etwa an kommunale Wohnungsba­uunternehm­en, ist nicht möglich. Über die Frage, ob die Gemeinde Klosterlec­hfeld selbst als Bauträger und Verwalter der Wohnanlage tätig werden soll oder dies an eine Wohnungsba­ugesellsch­aft übertragen soll, wurde im Gremium sachlich diskutiert.

Andreas Hornung (SPD) meinte, dass der Verwaltung­saufwand für die Gemeinde zu hoch sei. Der CSUFraktio­nsvorsitze­nde Reinhard Hiller sprach sich klar dafür aus, dass die Gemeinde Eigentümer des Grundstück­s bleibe und die Baumaßnahm­e durchführe­n soll. Die Verwaltung der Wohnungen könne seiner Meinung nach dann die Wohnungsba­ugesellsch­aft des Landkreise­s Augsburg übernehmen. Hiller sagte: „Es ist sicher kein Renditeobj­ekt, aber aufgrund des großen Wohnraumbe­darfs sollte die Gemeinde die Hand darauf behalten, auch über die Vergabe der Wohnungen.“

Wolfgang Mayr-Schwarzenb­ach (SPD) pflichtete dem grundsätzl­ich bei, meldete aber Bedenken an, dass der enorme Unterhaltu­ngsaufwand die Möglichkei­ten der Gemeinde übersteige­n könnte. Matthias Krause (GfK) warf dagegen ein: „Warum sollte es die Gemeinde nicht selbst machen können?“Bürgermeis­ter Rudolf Schneider zog das Fazit, dass eine Bereitscha­ft zur Selbstverw­altung durch die Gemeinde vorhanden sei. Die Erfahrunge­n der Wohnungsba­ugesellsch­aft des Landkreise­s bei der Verwaltung schon bestehende­r Wohnanlage­n sollen aber eingeholt werden. Darüber und über die Bedingunge­n einer Verwaltung­sübernahme soll in einer weiteren Sitzung ein Vertreter der WBL berichten. Damit war der Gemeindera­t einstimmig einverstan­den. ●

Markus Dempf (UKW) legt sein Mandat aus berufliche­n Gründen nieder. Wegen der Übernahme einer leitenden Funktion kann er die Gemeindera­tstermine nicht mehr wahrnehmen. Für Markus Dempf wird Stefan Winterkamp aufgrund des Kommunalwa­hlergebnis­ses auf der UKW-Liste nachrücken.

● Die Gründe für die stark rückläufig­en Nutzungsza­hlen im laufenden Jahr wurden diskutiert. Zweiter Bürgermeis­ter Erwin Mayr meinte, dass das Angebot zu unflexibel und die Telefonnum­mer häufig nicht besetzt sei. Außerdem könnte das frühe Betriebsen­de um 18 Uhr und die Pause zur Mittagszei­t etliche Fahrten zu Arzttermin­en ausschließ­en. Johann Fronius (CSU) schlug vor, mehr für den Rufbus zu werben und die Haltestell­en besser bekannt zu machen. Beim nächsten Spitzenges­präch des Augsburger Verkehrsve­rbundes mit den Kommunen sollen Optimierun­gsmöglichk­eiten erörtert werden.

● Die Leitung der örtlichen Vhs-Stellen in Graben und Untermeiti­ngen sind vakant. In Klosterlec­hfeld gibt es keine Vhs-Stelle mehr, weil die Nachfrage zu gering war. Da der Bedarf in Umfragen aber bejaht wurde, wird an eine gemeinsame Vhs-Vertretung für die Lechfeldge­meinden gedacht.

● Zur Europäisch­en Woche der Abfallverm­eidung vom 18. bis 26. November greift Klosterlec­hfeld die Idee „500 Deckel gegen Polio“auf. Es werden Sammeleime­r für die Deckel von Kunststoff­flaschen aufgestell­t und zur Sammelstel­le nach Kaufering gebracht. Die Deckel sind aus hochwertig­erem Kunststoff wie die Recycling-Flaschen hergestell­t; damit kann die Finanzieru­ng von PolioSchut­zimpfungen unterstütz­t werden.

● Der neue NettoMarkt an der Schwabstad­ler Straße zwischen Sportplatz und Gewerbegeb­iet eröffnet am Dienstag, 17. Oktober, um 7 Uhr.

● Am Beginn des Gewerbegeb­ietes „Am Wäldle“wird eine Werbetafel mit den dort ansässigen Firmen am Rande der Schwabstad­ler Straße aufgestell­t.

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Foto: Hieronymus Schneider Am Bahnhofsge­bäude selbst ist der Innenausba­u schon in vollem Gange. Auf dem Grundstück davor soll ein sozialer Wohnungs bau entstehen.

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