Hausmusik und lustige Geschichten
Der Schwäbische Abend in Wehringen unterhält mit Volksmusik und Mundartgedichten
Mit fröhlicher Blasmusik eröffneten die Wehringer Dorfbläser mit acht Musikanten den 27. Schwäbischen Abend im Wehringer Bürgersaal. Organisator Ulrich Egger sen., angesprochen auf sein großes Engagement – immerhin organisiert er die Veranstaltung seit Beginn an – schmunzelte nur: „Ich darf halt ein bisschen mit organisieren“, meinte der Wehringer Ehrenbürger bescheiden. Die Führung durch den Abend übergab er an Volksmusikpfleger Max Osterried, denn „dann muss ich heut Abend nicht mehr viel machen.“Weit gefehlt, denn Ulrich Egger sen. spielte nicht nur aktiv bei den Dorfbläsern mit, sondern kümmerte sich auch um die Spendenkörbchen, mit denen eine kleine Aufwandsentschädigung für die Musiker finanziert wird.
Mit dabei neben zahlreichen Besuchern waren in diesem Jahr die Glonnauer Hausmusi und der Glonnauer Dreigsang, beide bestehend aus Elisabeth Lugmair, Gabi Haslauer und Brigitte Schäffler. Sie spielten mit Sopran- und Altflöte, Gitarre und Akkordeon Musikstücke wie den „Heini-Boarischen“oder sangen Lieder wie „Zwischn Himml und Erdn“. Mucksmäuschen still war es gerade bei dieser Ballade, ergriffen lauschten die Besucher den wunderbaren Stimmen.
Als Duo waren sie angekündigt, als Trio traten sie schließlich auf: Albert Schaule und Leonhart Drexel hatten zu ihren beiden Steirischen Harmonika kurzerhand den Tubaspieler Joachim Miller dazugenommen. Zu dritt spielten sie teils bekannte Melodien, zu denen das Publikum in Wehringen begeistert mitsummte. Überhaupt wurde wieder viel gesungen beim Schwäbischen Abend. Volksmusikpfleger Max Osterried griff dabei persönlich zur Gitarre und lud ein, lustige Lieder wie „D’r Hausl“oder „Die Ballade von der Weißwurst“gemeinsam zu singen. Die große Anzahl an talentierten Volksmusikern und die gute Stimmung beim Schwäbischen Abend haben sich herumgesprochen. Bis aus Krumbach kamen Besucher eigens angefahren. Das freute Zweiten Bürgermeister KarlHeinz Geißlinger, der im Namen des Dorfes den Organisatoren und Mitwirkenden, vor allem Ulrich Egger sen., dankte und viele vergnügliche Stunden wünschte.
Zu diesen trug auch Luise Miller mit ihren Mundartgedichten bei. Egal, ob sie mit dem neuen Navi zum Klassentreffen fahren wollte oder einen Tanzkurs mit ihrem Mann besuchte und am Ende sogar noch lustige Erlebnisse vom Wellnessurlaub mitbrachte – bei ihren Mundartvorträgen blieb kaum ein Auge trocken. Zusammen mit Tochter Agnes Tuch sang Luise Miller zudem lustige Stücke und berichtete von den täglichen Sorgen einer Hausfrau („Was koch I denn?“) oder tauschte am Ende musikalisch gebrochene Nasen gegen blaue Augen und Flöhe gegen schwangere Läuse. Vielstimmig ertönte am Ende des Abends gemeinsam das Lied „Kein schöner Land“, und sicher wünschte sich so mancher – dem Liedtext entsprechend –, sich im nächsten Jahr in Wehringen wieder treffen zu können.
Von den täglichen Sorgen einer Hausfrau